Guben. Bei einem Einsatz ist ein Kampfsportler auf vier Polizisten losgegangen. Einsatzbilanz: Vier verletzte Beamte – zwei davon bewusstlos.

Ein Hobby-Kampfsportler hat in Guben vier Polizisten angegriffen und verletzt. Der verschmähte 25-Jährige versuchte am Freitagnachmittag in die Wohnung seiner Ex-Freundin zu kommen. Als die vier dazu gerufenen Polizisten den Streit schlichten wollten, habe er ein Messer gezückt und damit gedroht, auf die Polizisten einzustechen, heißt es in einem jetzt von der Polizei Brandenburg veröffentlichten Facebook-Beitrag.

Anschließend sei er unvermittelt auf die Beamten losgegangen und habe zwei von ihnen bewusstlos geschlagen. „Nur mit Unterstützung weiterer Polizisten und unter Einsatz von Pfefferspray konnte der Tatverdächtige überwältigt und vorläufig festgenommen werden“, heißt es weiter. Am Ende waren an dem Einsatz den Angaben zufolge 19 Beamte beteiligt.

Polizei reagiert schockiert auf Vorfall

Drei Polizisten und eine Polizistin wurden bei dem Einsatz verletzt, drei von ihnen kamen in ein Krankenhaus und waren nicht mehr dienstfähig. Nun wird gegen den 25-Jährigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Bedrohung ermittelt. „Wir sind schockiert angesichts der außergewöhnlichen Gewaltbereitschaft, mit der unsere Kollegen in diesem Einsatz konfrontiert waren.“

Die Brandenburger Polizei richtete außerdem einen Appell an Kampfsportvereine. Neben dem Lehren der Techniken für die Fitness müsse zugleich darauf geachtet werden, Grenzen deutlich zu machen, sagte der Leiter der Polizeidirektion Süd, Sven Bogacz, am Montag in Cottbus. Bei dem Vorfall in Guben sei eine Grenze überschritten worden.

Dieser Artikel ist zuerst auf Morgenpost.de erschienen.