Berlin. Erst forderte die CDU mit dem Hashtag #fedidwgugl das Netz heraus, nun ist die FDP Thema. Vor allem Grüne greifen Lindner-Plakate auf.

  • Erst forderte die CDU mit dem Hashtag #fedidwgugl das Netz heraus
  • Nun ist die FDP Thema
  • Vor allem Grüne greifen Lindner-Plakate auf

Die FDP-Wahlkampagne „Denken wir neu“ mit klarem Fokus auf Spitzenkandidat Christian Lindner sorgt für unter dem Hashtag #Lindnersprueche auf Twitter für Furore. Ein am Montag in Berlin vorgestelltes Plakatmotiv mit Lindner als Blickfang hat es Nutzern besonders angetan: „Die Digitalisierung ändert alles. Wann ändert sich die Politik?“, so lautet der dazugehörige ursprüngliche Slogan. Auf Twitter wurden diverse satirische Variationen gepostet – einige mit Anspielungen auf das FDP-Image als „Besserverdienenden-Partei“.

Trittin nimmt sich Porsche vor

Nah am Original blieb der Grünen-Bundestagsabgeordnete Kai Gehring mit seinem Post: „Ein neues Design ändert alles. Aber wann ändert sich die FDP?“ Die Haltung der Liberalen zur Energiepolitik rückte ein anderer Nutzer ins Zwielicht: „Zukunft! Zumindest für Kohle und Atom. Windkraft ist mir zu sauber.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die angebliche soziale Kälte der FDP griffen zwei veränderte Slogans auf: „Die Schwächsten der Gesellschaft? Hab ich irgendwie keinen Kopf für!“ und „Kostenlose S-Bahn? Sollen sie doch S-Klasse fahren.“ Jürgen Trittin postete ein Lindner-Bild mit dem Satz „Freie Fahrt für freie Porsche-Fahrer? Eigentlich wollte ich nie was anderes.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung
Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Aktion könnte FDP nutzen

Lindner selbst wurde für die stark auf ihn selbst zugeschnittene Kampagne mit Bildern des bekannten Fotografen Olaf Heine verhohnepiepelt: „Ich weiß auch nicht, warum ich auf jedem Plakat bin!“, hieß es, oder auch: „Wen interessieren schon Inhalte, wenn man so ein geiler Typ ist.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Einen FDP-Konter im Twitter-Scharmützel setzte der Vorsitzende der Nachwuchsorganisation Junge Liberale, Konstantin Kuhle. Er nahm die politische Konkurrenz aufs Korn: „Liebe @Die_Gruenen: Wenn Eure Hetze gegen die @fdp endet wie unser Grünen-Bashing 2013, könnt Ihr schonmal die Büros räumen“ – eine Anspielung auf den Rauswurf der Liberalen aus dem Bundestag vor vier Jahren. Die FDP hatte sich damals in der Kampagne vor allem mit Grünen-Kritik positioniert.

Grünen sprechen sich gegen gefälschte Plakate aus

Die Bundes-Grünen versuchten am Dienstag nicht den Eindruck zu zerstreuen, dass sie hinter der satirisch gemeinten Aktion stecken. Allerdings gibt es auch Kritiker, die den Grünen ihr eigenes Credo „Für einen fairen Wahlkampf 2017 im Netz“ mit einer entsprechenden Selbstverpflichtung vorhalten. Darin ist etwa zu lesen, dass die Partei mit der „Grünen Netzfeuerwehr“ gegen gefälschte Grünen-Plakate vorgehen will.

Der auf politische Kampagnen in Sozialen Medien spezialisierte Strategieberater Martin Fuchs fand jedoch, wenn der politische Gegner die Kampagne persifliert, sei das das schönste Kompliment.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Viel Spott hatte es auch gegeben, als die Union ihre Plakate mit dem Spruch „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ und mit dem dafür verwendeten Hashtag #fedidwgugl vorstellte. Experten sahen darin aber eine gelungene Strategie der Agentur Jung von Matt, die der CDU sehr viel Aufmerksamkeit gebracht habe. (dpa/law)