Paris. Frankreichs neuer starker Mann Emmanuel Macron braucht rasche Erfolge. Bereits im Juni steht die nächste Wahlschlacht gegen Le Pen an.

Der Sozialliberale Emmanuel Macron will nach dem klaren Wahlsieg gegen die EU-feindliche Rechtspopulistin Marine Le Pen an diesem Sonntag, dem 14. Juli, das Amt des französischen Präsidenten übernehmen. Das kündigte der scheidende sozialistische Präsident François Hollande am Montag am Rande der Zeremonie zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Paris an.

Macron versuchte nach seinem Erfolg vom Sonntag, den Franzosen neues Selbstbewusstsein einzuimpfen. „Ich werde mit allen Kräften gegen die Spaltung kämpfen, die uns zermürbt und entmutigt“, kündigte der Mitte-Links-Politiker nach seiner Wahl an. Er hatte das Finale der Präsidentschaftswahl mit gut 66 Prozent gegen Le Pen gewonnen.

Hollande trifft Merkel zum Abschied

Der 39 Jahre alte Macron wird der bisher jüngste französische Präsident sein. Am Sonntag läuft Hollandes Amtszeit ab – der Tag ist damit der letztmögliche Termin für die Übergabe.

Am Montagvormittag nahm Macron an der Seite Hollandes an der traditionellen Gedenkzeremonie zum Sieg über Nazi-Deutschland teil. Am Abend wurde Hollande zu seinem Abschiedsbesuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin erwartet.

Erleichterung in Deutschland nach Wahl in Frankreich

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    Macron will kurz nach seiner Amtsübernahme ebenfalls nach Berlin fliegen, um Merkel zu treffen. Der Antrittsbesuch in Deutschland werde seine erste offizielle Auslandsreise sein, sagte seine Beraterin Sylvie Goulard dem Sender CNews.

    Putin richtet Appell an Macron

    Der Sieg des sozialliberalen Pro-Europäers und die Schlappe Le Pens wurden international größtenteils mit Erleichterung aufgenommen. Merkel hatte am Sonntagabend mit Macron telefoniert und ihm eine enge Kooperation zugesichert. Auch die EU-Spitze zeigte sich erleichtert. Denn die Front-National-Anführerin Le Pen wollte den Euro als normales Zahlungsmittel abschaffen und die Franzosen über die EU-Mitgliedschaft abstimmen lassen.

    Der russische Staatschef Wladimir Putin rief Macron zur Überwindung von gegenseitigem Misstrauen auf. Nur so seien international Stabilität und Sicherheit zu erreichen, schrieb Putin in einem Glückwunschtelegramm. Im Wahlkampf hatte Moskau Sympathien für Le Pen erkennen lassen, Putin hatte sie noch im März empfangen.

    Orban gratuliert Macron

    Macrons Einstellung zu Russland gilt als äußerst kritisch. Seine politische Bewegung „En Marche!“ beschuldigte Moskau zuletzt, über Medien wie RT in den französischen Wahlkampf einzugreifen. Die russische Seite erwartet ein schwieriges bilaterales Verhältnis. „Macron hat im Wahlkampf einige Aussagen gemacht, die gegen Russland gerichtet waren“, sagte der Senator Alexej Puschkow vom Föderationsrat in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

    Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gratulierte Macron und setzt darauf, einen neuen Verbündeten im

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    . „Ich vertraue darauf, dass wir bald dazu Gelegenheit haben werden, (...) unsere Vorstellungen über die Zukunft Europas zu diskutieren“, schrieb der rechtskonservative Politiker in einem Brief an Macron. Orban hat sich in den vergangenen Jahren als scharfer Kritiker der EU profiliert und mit ihren Institutionen zahlreiche Konflikte ausgetragen.

    Zeremonie in Gedenken Weltkriegsende

    Gemeinsam mit seinem Vorgänger Francois Hollande (r.) erinnerte Emmanuel Macron an den Sieg Frankreich über Nazi-Deutschland am 8. Mai 1945.
    Gemeinsam mit seinem Vorgänger Francois Hollande (r.) erinnerte Emmanuel Macron an den Sieg Frankreich über Nazi-Deutschland am 8. Mai 1945. © REUTERS | POOL

    Macron und Hollande erinnerten gemeinsam an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 72 Jahren. Beide hielten für eine Schweigeminute am Grab des unbekannten Soldaten unter dem Pariser Triumphbogen inne. Anschließend ertönte erst die französische Nationalhymne Marseillaise, dann das „Lied der Partisanen“. Die Zeremonie ist Tradition am französischen Feiertag zum Sieg über Nazi-Deutschland, das am 8. Mai 1945 kapituliert hatte.

    2012 hatte auch der damalige konservative Präsident Nicolas Sarkozy seinen sozialistischen Nachfolger Hollande wenige Tage vor der Amtsübergabe eingeladen, der Zeremonie am 8. Mai beizuwohnen.

    Millionen ungültige Stimmen

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    . Le Pen kam auf 33,9 Prozent, wie das französische Innenministerium im Internet bekanntgab. Macron erhielt rund 20,8 Millionen Stimmen, fast doppelt so viele wie Le Pen (10,6 Millionen). Die Wahlbeteiligung lag bei rund 74,6 Prozent.

    So feiert Frankreich den Sieg von Macron

    Nach seinem Sieg bei der Wahl feiern die Franzosen Emmanuel Macron.
    Nach seinem Sieg bei der Wahl feiern die Franzosen Emmanuel Macron. © dpa | Thibault Camus
    Der sozialliberale Macron ist der neugewählte Präsident Frankreichs. Er konnte die Stichwahl um das Präsidentenamt gegen Marine Le Pen vom Front National für sich entscheiden.
    Der sozialliberale Macron ist der neugewählte Präsident Frankreichs. Er konnte die Stichwahl um das Präsidentenamt gegen Marine Le Pen vom Front National für sich entscheiden. © Getty Images | David Ramos
    In einer feierlichen Ansprache versprach er, die tiefen Gräben in der französischen Gesellschaft zu überbrücken.
    In einer feierlichen Ansprache versprach er, die tiefen Gräben in der französischen Gesellschaft zu überbrücken. © dpa | Michael Kappeler
    „Ich weiß um die Teilung unserer Nation, die manche dazu gebracht haben, extremistische Parteien zu wählen“, sagte der pro-europäische Linksliberale am Sonntagabend in Paris..
    „Ich weiß um die Teilung unserer Nation, die manche dazu gebracht haben, extremistische Parteien zu wählen“, sagte der pro-europäische Linksliberale am Sonntagabend in Paris.. © dpa | Philippe Lopez
    Die nächsten fünf Jahre trage er Verantwortung dafür, Ängste zu dämpfen und den Franzosen den Optimismus zurückzugeben.
    Die nächsten fünf Jahre trage er Verantwortung dafür, Ängste zu dämpfen und den Franzosen den Optimismus zurückzugeben. © dpa | Emilio Morenatti
    Um kurz vor 23 Uhr war Macron begleitet von der Europahymne im Innenhof des Louvre vor seine Anhänger getreten.
    Um kurz vor 23 Uhr war Macron begleitet von der Europahymne im Innenhof des Louvre vor seine Anhänger getreten. © REUTERS | POOL
    Am Ende seiner Ansprache trat seine sichtlich bewegte Frau Brigitte zu Emmanuel Macron auf die Bühne. Kurze Zeit später folgte der Rest der Familie.
    Am Ende seiner Ansprache trat seine sichtlich bewegte Frau Brigitte zu Emmanuel Macron auf die Bühne. Kurze Zeit später folgte der Rest der Familie. © dpa | Michael Kappeler
    Anhänger des Kandidaten Macron feierten, schwenkten Fahnen und jubelten ihrem neuen Präsidenten nach dessen Sieg auf einer Bühne am Louvre in Paris zu.
    Anhänger des Kandidaten Macron feierten, schwenkten Fahnen und jubelten ihrem neuen Präsidenten nach dessen Sieg auf einer Bühne am Louvre in Paris zu. © dpa | Michael Kappeler
    Um ihren neuen Präsidenten besser sehen zu können, kletterten Macrons Anhänger auf Laternen- und Ampelmasten.
    Um ihren neuen Präsidenten besser sehen zu können, kletterten Macrons Anhänger auf Laternen- und Ampelmasten. © dpa | Michael Kappeler
    Hand in Hand wurde die Nationalhymne – die Marseillaise – gesungen.
    Hand in Hand wurde die Nationalhymne – die Marseillaise – gesungen. © dpa | Thibault Camus
    Nach fast vollständiger Auszählung der Stimmen erreichte Macron in der Stichwahl gut 66 Prozent, Le Pen knapp 34 Prozent. Le Pen holte damit nach Anzahl der Stimmen das beste Ergebnis in der Geschichte ihrer rechtsextremen Partei Front National – obwohl die politische Mitte sich nach dem ersten Wahlgang hinter Macron gestellt hatte, um Le Pen zu verhindern. Gut 10,6 Millionen Franzosen votierten für die 48 Jahre alte Kandidatin.
    Nach fast vollständiger Auszählung der Stimmen erreichte Macron in der Stichwahl gut 66 Prozent, Le Pen knapp 34 Prozent. Le Pen holte damit nach Anzahl der Stimmen das beste Ergebnis in der Geschichte ihrer rechtsextremen Partei Front National – obwohl die politische Mitte sich nach dem ersten Wahlgang hinter Macron gestellt hatte, um Le Pen zu verhindern. Gut 10,6 Millionen Franzosen votierten für die 48 Jahre alte Kandidatin. © REUTERS | REGIS DUVIGNAU
    Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 75 Prozent, rund drei Prozentpunkte niedriger als im ersten Wahlgang vor zwei Wochen.
    Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 75 Prozent, rund drei Prozentpunkte niedriger als im ersten Wahlgang vor zwei Wochen. © dpa | Michael Kappeler
    Wie hier in Lyon feierten Anhänger von Macron im ganzen Land seinen deutlichen Sieg.
    Wie hier in Lyon feierten Anhänger von Macron im ganzen Land seinen deutlichen Sieg. © REUTERS | ROBERT PRATTA
    So auch hier in einem Büro von seiner Bewegung „En Marche!“ in Marseille.
    So auch hier in einem Büro von seiner Bewegung „En Marche!“ in Marseille. © REUTERS | PHILIPPE LAURENSON
    Außer Rand und Band.
    Außer Rand und Band. © REUTERS | PHILIPPE LAURENSON
    Vor allem junge Franzosen ...
    Vor allem junge Franzosen ... © dpa | Laurent Cipriani
    ... konnte der 39-Jährige mit seinem pro-europäischen Kurs überzeugen.
    ... konnte der 39-Jährige mit seinem pro-europäischen Kurs überzeugen. © dpa | Laurent Cipriani
    Feiernde und glückliche Anhänger Macrons.
    Feiernde und glückliche Anhänger Macrons. © dpa | Michael Kappeler
    Feiernde und glückliche Anhänger Macrons.
    Feiernde und glückliche Anhänger Macrons. © dpa | Michael Kappeler
    Ein Anhänger hält ein Foto von Emmanuel Macron vor dem Hauptquartier seiner Bewegung „En Marche!“ in Paris hoch.
    Ein Anhänger hält ein Foto von Emmanuel Macron vor dem Hauptquartier seiner Bewegung „En Marche!“ in Paris hoch. © dpa | Emilio Morenatti
    Französische Bereitschaftspolizisten sicherten am Sonntagabend die Umgebung. Berichten zufolge kam es nach dem Sieg Macrons zu Protesten gegen die Wahl und das Wahlsystem.
    Französische Bereitschaftspolizisten sicherten am Sonntagabend die Umgebung. Berichten zufolge kam es nach dem Sieg Macrons zu Protesten gegen die Wahl und das Wahlsystem. © dpa | Joel Goodman
    Aus Freude über den Sieg schwenkt ein Anhänger Europafahnen – gemeinsam mit der französischen Landesflagge, der Trikolore.
    Aus Freude über den Sieg schwenkt ein Anhänger Europafahnen – gemeinsam mit der französischen Landesflagge, der Trikolore. © REUTERS | GONZALO FUENTES
    Tristesse dagegen bei Anhängern der rechtsextremen Le Pen schon vor Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen. Ihre Niederlage hatte sich bereits zum Nachmittag abgezeichnet.
    Tristesse dagegen bei Anhängern der rechtsextremen Le Pen schon vor Bekanntwerden der ersten Hochrechnungen. Ihre Niederlage hatte sich bereits zum Nachmittag abgezeichnet. © REUTERS | EMMANUEL FOUDROT
    Le Pen räumte ihre Niederlage vor ihren Anhängern in Paris ein. Die Front-National-Politikerin sagte, sie habe Macron angerufen, um ihm zu gratulieren. Sie bezeichnete ihr Ergebnis als „historisch und massiv“.
    Le Pen räumte ihre Niederlage vor ihren Anhängern in Paris ein. Die Front-National-Politikerin sagte, sie habe Macron angerufen, um ihm zu gratulieren. Sie bezeichnete ihr Ergebnis als „historisch und massiv“. © REUTERS | CHARLES PLATIAU
    Die Franzosen hätten damit „die Patriotische und Republikanische Allianz zur ersten Oppositionskraft zum Programm des neuen Präsidenten gemacht“.
    Die Franzosen hätten damit „die Patriotische und Republikanische Allianz zur ersten Oppositionskraft zum Programm des neuen Präsidenten gemacht“. © REUTERS | PASCAL ROSSIGNOL
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    Mehr als vier Millionen Franzosen gaben Wahlumschläge ohne einen Stimmzettel für einen der beiden Kandidaten oder ungültige Stimmen ab. Die Zahlen sind noch vorläufig: Das offizielle Endergebnis wird erst in den kommenden Tagen nach Prüfung eventueller Beschwerden vom Verfassungsrat verkündet.

    Bekommt Macron Mehrheit im Parlament?

    Nach seiner Amtsübernahme wird Macron auch eine neue Regierung einsetzen. Es ist üblich, dass der amtierende Premierminister seinen Rücktritt einreicht, damit der neue Präsident auch eine neue Regierung bilden kann – wen Macron zum Nachfolger von Premier Bernard Cazeneuve machen will, ist noch nicht bekannt. Der Wahlsieger steht nun vor der Herausforderung, bei den Parlamentswahlen im Juni eine Mehrheit für seine Politik zu bekommen. (dpa)

    Frankreichs Präsidenten seit 1959

    Seit 1959 haben bislang sieben Männer das höchste Amt in Frankreich bekleidet: Wir stellen die französischen Präsidenten vor. Charles de Gaulle war der erste Präsident seit der Gründung der Fünften Republik 1958. Er bekleidete das Amt von 1959 bis 1969. Der General und Widerstandskämpfer war bestrebt, der „Grande Nation“ den Status als Atom- und Großmacht zu sichern. Der Konservative stand für die Aussöhnung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entkolonialisierung. Er starb 1970.
    Seit 1959 haben bislang sieben Männer das höchste Amt in Frankreich bekleidet: Wir stellen die französischen Präsidenten vor. Charles de Gaulle war der erste Präsident seit der Gründung der Fünften Republik 1958. Er bekleidete das Amt von 1959 bis 1969. Der General und Widerstandskämpfer war bestrebt, der „Grande Nation“ den Status als Atom- und Großmacht zu sichern. Der Konservative stand für die Aussöhnung mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entkolonialisierung. Er starb 1970. © imago | Keystone
    De Gaulle bei einem Besuch bei Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer (r.) in Bonn.
    De Gaulle bei einem Besuch bei Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer (r.) in Bonn. © dpa | Alfred Hennig
    Georges Pompidou war von 1969 bis 1974 französischer Präsident. Der Konservative führte als enger Gefolgsmann de Gaulles dessen Politik fort und regierte bis zu seinem Tod 1974.
    Georges Pompidou war von 1969 bis 1974 französischer Präsident. Der Konservative führte als enger Gefolgsmann de Gaulles dessen Politik fort und regierte bis zu seinem Tod 1974. © getty Images | Keystone
    Pompidou öffnete Großbritannien den Weg in die Europäische Gemeinschaft (EG), den Vorläufer der EU.
    Pompidou öffnete Großbritannien den Weg in die Europäische Gemeinschaft (EG), den Vorläufer der EU. © Getty Images | Reg Lancaster
    Valéry Giscard D’Estaing repräsentierte Frankreich von 1974 bis 1981. Der liberale Zentrumspolitiker war der erste Nicht-Gaullist im Amt und bemühte sich um die Modernisierung der Gesellschaft und den Ausbau der EG.
    Valéry Giscard D’Estaing repräsentierte Frankreich von 1974 bis 1981. Der liberale Zentrumspolitiker war der erste Nicht-Gaullist im Amt und bemühte sich um die Modernisierung der Gesellschaft und den Ausbau der EG. © Getty Images | Keystone
    Gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (l., SPD) steht Valéry Giscard D`Estaing für die Gründung der Gipfeltreffen der großen Wirtschaftsmächte (zunächst G6). Nach seiner Abwahl schrieb der heute 91-Jährige mehrere Romane.
    Gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (l., SPD) steht Valéry Giscard D`Estaing für die Gründung der Gipfeltreffen der großen Wirtschaftsmächte (zunächst G6). Nach seiner Abwahl schrieb der heute 91-Jährige mehrere Romane. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Franziska Kraufmann
    Francois Mitterand schaffte erst im dritten Anlauf als erster Sozialist den Sprung in den Élysée-Palast. Er bekleidete das Amt von 1981 bis 1995 und trug zur Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich bei.
    Francois Mitterand schaffte erst im dritten Anlauf als erster Sozialist den Sprung in den Élysée-Palast. Er bekleidete das Amt von 1981 bis 1995 und trug zur Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich bei. © getty Images | Hulton Archive
    Als Preis für die deutsche Wiedervereinigung drang er bei Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) auf die Gründung der Europäischen Zentralbank und die Schaffung der Euro-Zone. Mitterrand starb Anfang 1996 an Krebs.
    Als Preis für die deutsche Wiedervereinigung drang er bei Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) auf die Gründung der Europäischen Zentralbank und die Schaffung der Euro-Zone. Mitterrand starb Anfang 1996 an Krebs. © imago | sepp spiegl
    Der französische Staatspräsident Francois Mitterand und Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU, r.) gedachten am 22. September 1984 Hand in Hand an den Gräbern von Verdun (Frankreich) gemeinsam der Opfer des Ersten Weltkrieges. Eine kleine Geste voller Symbolkraft ließ Mitterand in die Geschichtsbücher eingehen: Als sich die beiden Spitzenpolitiker ansahen, bewegte Mitterrand leicht seine Hand – und Helmut Kohl griff zu.
    Der französische Staatspräsident Francois Mitterand und Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU, r.) gedachten am 22. September 1984 Hand in Hand an den Gräbern von Verdun (Frankreich) gemeinsam der Opfer des Ersten Weltkrieges. Eine kleine Geste voller Symbolkraft ließ Mitterand in die Geschichtsbücher eingehen: Als sich die beiden Spitzenpolitiker ansahen, bewegte Mitterrand leicht seine Hand – und Helmut Kohl griff zu. © Keystone / Keystone | KEYSTONE
    Jacques Chirac war von 1995 bis 2007 Frankreichs Präsident.
    Jacques Chirac war von 1995 bis 2007 Frankreichs Präsident. © Getty Images | Sean Gallup
    Der Gaullist brach mit Geschichtstabus über Kolonialismus und Sklaverei und stemmte sich mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (r., SPD) gegen den Irakkrieg der USA. Chirac wurde 2002 in einer Stichwahl gegen den Rechtsradikalen Jean-Marie Le Pen (Front National) wiedergewählt. Für eine dritte Amtszeit kandidierte der heute 84-Jährige nicht mehr.
    Der Gaullist brach mit Geschichtstabus über Kolonialismus und Sklaverei und stemmte sich mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (r., SPD) gegen den Irakkrieg der USA. Chirac wurde 2002 in einer Stichwahl gegen den Rechtsradikalen Jean-Marie Le Pen (Front National) wiedergewählt. Für eine dritte Amtszeit kandidierte der heute 84-Jährige nicht mehr. © Getty Images | Getty Images
    Nicolas Sarkozy war von 2007 bis 2012 im Amt. Der ehrgeizige Konservative wurde wegen seiner Hyperaktivität manchmal als „Speedy Sarko“ verspottet. Seine Amtszeit war von der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg geprägt.
    Nicolas Sarkozy war von 2007 bis 2012 im Amt. Der ehrgeizige Konservative wurde wegen seiner Hyperaktivität manchmal als „Speedy Sarko“ verspottet. Seine Amtszeit war von der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg geprägt. © Getty Images | Victor Fraile
    Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (r., CDU) prägte er die EU-Krisenpolitik. Im Rennen der französischen Konservativen um die Präsidentschaftskandidatur 2017 scheiterte er.
    Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (r., CDU) prägte er die EU-Krisenpolitik. Im Rennen der französischen Konservativen um die Präsidentschaftskandidatur 2017 scheiterte er. © Getty Images | Pool
    2008 heiratete er Carla Bruni, Ex-Model und Sängerin.
    2008 heiratete er Carla Bruni, Ex-Model und Sängerin. © Getty Images | Peter Macdiarmid
    Francois Hollande bekleidet das Amt seit 2012. Der Sozialist drängte seinen Vorgänger aus dem Amt, doch der 62-Jährige gilt als glückloser Präsident. Das Land kommt wirtschaftlich nicht richtig in Schwung, die Arbeitslosigkeit bleibt anhaltend hoch, Hollande ist zu sozialliberalen Wirtschaftsreformen gezwungen.
    Francois Hollande bekleidet das Amt seit 2012. Der Sozialist drängte seinen Vorgänger aus dem Amt, doch der 62-Jährige gilt als glückloser Präsident. Das Land kommt wirtschaftlich nicht richtig in Schwung, die Arbeitslosigkeit bleibt anhaltend hoch, Hollande ist zu sozialliberalen Wirtschaftsreformen gezwungen. © Rolf Zoellner
    Hollandes Amtszeit wurde von mehreren Terroranschlägen überschattet.
    Hollandes Amtszeit wurde von mehreren Terroranschlägen überschattet. © imago | Xinhua
    Im Dezember 2016 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur.
    Im Dezember 2016 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur. © REUTERS | REUTERS / VINCENT KESSLER
    Am 7. Mai 2017 gewinnt Emmanuel Macron die Stichwahl gegen Marine Le Pen. Er ist damit der jüngste Präsident der französischen Geschichte. Er wurde am 21. Dezember 1977 geboren.
    Am 7. Mai 2017 gewinnt Emmanuel Macron die Stichwahl gegen Marine Le Pen. Er ist damit der jüngste Präsident der französischen Geschichte. Er wurde am 21. Dezember 1977 geboren. © Getty Images | Thierry Chesnot
    Der parteiunabhängige Linksliberale holte in der Stichwahl etwa 65 Prozent der Stimmen. Der Ex-Wirtschaftsminister mit seiner Bewegung En Marche (Vorwärts) will die europäische Integration vertiefen und die deutsch-französische Achse stärken.
    Der parteiunabhängige Linksliberale holte in der Stichwahl etwa 65 Prozent der Stimmen. Der Ex-Wirtschaftsminister mit seiner Bewegung En Marche (Vorwärts) will die europäische Integration vertiefen und die deutsch-französische Achse stärken. © REUTERS | JEAN-PAUL PELISSIER
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