Istanbul. Eine Russin wurde nach dem Mord am russischen Botschafter in der Türkei festgenommen. Sie soll Kontakt zu dem Attentäter gehabt haben.

Im Zusammenhang mit dem Mord an dem russischen Botschafter in der Türkei vor mehr als zwei Monaten ist in Ankara eine Russin verhaftet worden. Die 33-jährige Frau soll mit dem Attentäter im November Nachrichten per WhatsApp ausgetauscht haben, berichtete die regierungsnahe türkische Zeitung „Sabah“ am Montag. Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete, die russische Botschaft habe die Türkei um Klärung entsprechender Medienberichte gebeten.

Ein türkischer Polizist hatten den russischen Botschafter Andrej Karlow am 19. Dezember bei einer Ausstellung in Ankara erschossen. Der Attentäter wurde anschließend von Spezialkräften getötet.

Russischer Botschafter in Türkei erliegt Schussverletzungen

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    Erdogan macht Gülen für Mord verantwortlich

    Der Täter soll nach Angaben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Verbindungen zu der Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen gehabt haben. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation und wird von Ankara für den Putschversuch vom 15. Juli 2016 verantwortlich gemacht.

    Mit der Verhaftung der Russin sitzen drei Verdächtige im Zusammenhang mit dem Botschaftermord in Untersuchungshaft. Bereits im Januar waren zwei Personen wegen des Vorwurfs der Mitgliedschaft in der Gülen-Bewegung verhaftet worden, darunter ein Polizist. (dpa)