Warschau. Der Dienstwagen von Polens Ministerpräsidentin Szydlo ist in eine Kollision verwickelt worden. Die Politikerin kam in eine Klinik.

Polens Regierungschefin Beata Szydlo befindet sich nach einem Unfall mit ihrem Dienstwagen am Freitagabend noch immer in einem Militärkrankenhaus. Die Ministerpräsidentin befände sich allerdings „in einem stabilen und guten Zustand“, sagte ihr Sprecher Rafal Bochenek im Fernsehen.

Demnach wurde Szydlo nach Routineuntersuchungen im südpolnischen Auschwitz (Oswiecim), wo sich der Unfall ereignet hatte, per Hubschrauber in eine Warschauer Klinik geflogen. Dort sollten zusätzliche Untersuchungen folgen.

Szydlo erlitt Prellungen

„Ihr ist zum Glück nichts Ernstes passiert“, berichtete Bochenek. Detaillierte Angaben zum Gesundheitszustand Szydlos machte er nicht. Die Regierungschefin habe Prellungen erlitten und sei die ganze Zeit bei Bewusstsein gewesen. Wann die Politikerin der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) aus der Klinik entlassen werden sollte, stand zunächst nicht fest.

Eine beschädigte Limousine aus der Fahrzeugkolonne von Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo.
Eine beschädigte Limousine aus der Fahrzeugkolonne von Polens Ministerpräsidentin Beata Szydlo. © dpa | Andrzej Grygiel

Szydlos Dienstwagen war am Freitagabend knapp 60 Kilometer westlich von Krakau gegen einen Baum gefahren. Der Fahrer hatte offiziellen Angaben zufolge versucht, einem Kleinwagen des Typs Fiat Seicento auszuweichen. Szydlos Wagenkolonne sei mit Blaulicht und Sondersignal auf dem Weg in den Heimatort der Regierungschefin im Stadtgebiet von Oswiecim unterwegs gewesen.

Auch Fahrer und Personenschützer verletzt

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Fahrer des Kleinwagens, den Unfall verursacht zu haben. Er habe den Fehler auch eingeräumt, hieß es. Neben Szdydlo waren auch ihr Fahrer und ein Personenschützer bei dem Unfall verletzt worden. Bereits im November 2016 war die Autokolonne der Regierungschefin in Israel in einen Unfall verwickelt gewesen; damals war Szydlo unverletzt geblieben. (dpa)