Washington. Einem Bericht zufolge soll Russland kompromittierendes Material über Trump besitzen. Laut Trump handelt es sich dabei um Fake News.

  • Russische Spione sollen über kompromittierendes Material gegen den künftigen US-Präsidenten verfügen
  • Die Informationen stammen offenbar aus einem US-Geheimdienstbericht
  • Donald Trump spricht auf Twitter von „Fake News“

US-Geheimdienste haben Medienberichten zufolge den künftigen US-Präsidenten Donald Trump darüber informiert, dass Russland angeblich belastendes Material über ihn gesammelt haben soll. Ziel Moskaus sei demnach, Trump mit Informationen über sein Privatleben sowie Geschäftsbeziehungen erpressbar zu machen, berichteten der Fernsehsender CNN und die „New York Times“ am Dienstag (Ortszeit).

Der Nachrichtensender CNN veröffentlichte den Bericht am Vorabend von Trumps erster geplanten Pressekonferenz als gewählter Präsident. Sie wiesen jedoch ausdrücklich darauf hin, dass die Vorwürfe nicht belegt seien. „Falschinformationen – eine totale politische Hexenjagd“, so die Reaktion Trumps auf Twitter. Später

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Kreml dementiert Berichte über belastendes Material

Auch Moskau dementierte die Berichte. „Das ist vollkommen ausgedacht, es ist eine Ente“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Russland sammle weder Material über Trump noch über dessen demokratische Gegenkandidatin bei der Präsidentenwahl, Hillary Clinton. „Das ist eindeutig ein Versuch, die bilateralen Beziehungen zu stören“, sagte Peskow in Moskau.

Ein früherer Agent des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 soll die Berichte mithilfe russischer Quellen im Auftrag von Trump-Gegnern in den USA erstellt haben. Die Chefs von FBI, CIA und NSA sowie der nationale Geheimdienstdirektor informierten Trump, den scheidenden Präsidenten Barack Obama und acht führende Parlamentarier vergangene Woche darüber, wie CNN berichtete.

Die Bundespolizei FBI untersuche Glaubwürdigkeit und Wahrheitsgehalt der Informationen. Laut „New York Times“ schätzen US-Beamte den britischen Ex-Agenten als verlässlich und Russland-erfahren ein.

Europas Anleger vor Trump-Pressekonferenz nervös

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    In den zunächst als nicht stichhaltig eingestuften Memos, über die es eine zweiseitige Zusammenfassung bei den US-Geheimdiensten geben soll, geht es nach Informationen der „New York Times“ unter anderem um Sexvorwürfe im Zusammenhang mit Moskauer Prostituierten im Jahr 2013. Ferner soll sie Informationen zu Trumps Geschäftsbeziehungen nach Russland enthalten sein. Er soll von russischer Seite über Jahre mit guten Geschäften gelockt worden sein, diese aber abgelehnt haben, heißt es.

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