Hamburg. Merkels Flüchtlingspolitik hat Sarah Wagenknecht bereits mehrfach kritisiert. Auch am Berliner Anschlag trage die Kanzlerin Mitschuld.

Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitverantwortung für den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz unterstellt.

In einem Gespräch mit dem „Stern“ sagte Wagenknecht: "Es gibt eine Mitverantwortung, aber sie ist vielschichtiger. Neben der unkontrollierten Grenzöffnung ist da die kaputtgesparte Polizei, die weder personell noch technisch so ausgestattet ist, wie es der Gefahrenlage angemessen ist." Ebenso fatal sei Merkels Außenpolitik. Die von der Regierung unterstützten Ölkriege der USA und ihrer Verbündeten hätten den „Islamischen Staat“ in seiner heutigen Stärke hervorgebracht, sagte Wagenknecht.

Flüchtlingspolitik ohne Plan und Konzept

Während der AfD-Politiker Marcus Pretzell nach dem Anschlag auf Twitter von „Merkels Toten“ gesprochen hatte, formulierte Wagenknecht ihre Kritik zurückhaltender. Pretzells Aussage wird derweil strafrechtlich geprüft.

Auch am Erstarken der AfD sei Merkel Schuld, so Wagenknecht. Die Kanzlerin habe bei ihrer Flüchtlingspolitik keinen Plan und kein Konzept gehabt. "Das war letztlich schlimmer als nur leichtfertig, ihre Politik hat viel Unsicherheit und Ängste erzeugt und die AfD groß gemacht."

Wie der Anschlag jetzt unser Land verändert

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    Der Vorwurf, Merkel habe im September 2015 unkontrolliert die Grenzen geöffnet, wird ihr auch von rechtskonservativer Seite gemacht. Die innereuropäischen Grenzen sind jedoch seit dem Schengen-Abkommen offen. (ots)