Berlin. Der SPD-Politiker Michael Müller ist erneut zu Berlins Regierendem Bürgermeister gewählt worden. Doch es gibt einen kleinen Makel.

Kleiner Dämpfer für Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller: Bei seiner Wiederwahl im Berliner Abgeordnetenhaus erhielt der SPD-Politiker nur 88 der insgesamt 92 Abgeordneten von SPD, Linkspartei und Grünen. Damit versagten ihm mindestens vier Abgeordnete aus der eigenen Koalition die Gefolgschaft.

Müller benötigte bei der Wahl des Regierungschefs mindestens 81 der 160 Stimmen. Der 51-Jährige war Spitzenkandidat bei der Wahl am 18. September und damit maßgeblich mitverantwortlich für das historisch schlechte SPD-Ergebnis von 21,6 Prozent.

Bei dem in Berlin geschmiedeten Bündnis handelt es sich um die bundesweit erste rot-rot-grüne Koalition unter Führung der SPD. Diese könnte aus Sicht Müllers als Modell für die Bundestagswahl 2017 dienen. In Thüringen regiert seit zwei Jahren Rot-Rot-Grün unter Ministerpräsident Bodo Ramelow, der der Linken angehört. (W.B./dpa)