TV-Duell zwischen Merkel und Schulz am 3. September
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München. Die ARD hat am Dienstag ihre Programmplanung zur Bundestagswahl am 24. September mitgeteilt. Eine Übersicht zu den Sondersendungen.
Die ARD wird im Monat vor der Bundestagswahl am 24. September mehr als 1000 Minuten Extraprogramm zu dem Thema senden. Geplant sind Reportagen, Gesprächsrunden, Sondersendungen wie der Wahlcheck und Wahlarenen mit den Kandidaten Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD), wie die Sendeanstalt am Dienstag mitteilte.
Auch die Talkshows „Anne Will“, „Hart aber fair“ und „Maischberger“ werden sich demnach in mehreren Ausgaben mit der Bundestagswahl beschäftigen. „Hart aber fair“ etwa setze sich in drei „Bürger-Checks“ mit den Bereichen Außenpolitik (28. August), Steuern und soziale Gerechtigkeit (11. September) sowie Zuwanderung und Sicherheit (18. September) auseinander.
Viele Sondersendungen geplant
Der Höhepunkt der Wahlberichterstattung ist laut ARD „Das TV-Duell: Merkel – Schulz“ am 3. September.Die beiden Moderatorenpaare dieses Jahres, Maybrit Illner (ZDF) und Peter Kloeppel (RTL) sowie Sandra Maischberger (ARD) und Claus Strunz (Sat.1), werden sich wie schon 2013 mit ihren Fragen im Laufe des Duells häufiger abwechseln. Das TV-Duell wird von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 gleichzeitig übertragen.
Martin Schulz will Kanzler werden
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Im Anschluss daran diskutiert Anne Will mit ihren Gästen, wie sich die Kanzlerin und ihr Herausforderer dabei geschlagen haben. Zu den meisten Sendungen werde es eine Begleitung im Netz und in Sozialen Medien geben. Außerdem plant die ARD mehrere Sondersendungen vor der Bundestagswahl:
Montag, 21. August, 23 Uhr: „Überzeugt uns! Der Politikercheck“
Jungwähler streiten mit Spitzenpolitikern, stellen ihre Fragen, nennen ihre Forderungen. Warum überhaupt wählen? Welche Partei will die Probleme der Generation U30 wie lösen? Welchem Politiker kann man vertrauen? Bei der Livesendung aus der Berliner Kulturbrauerei sollen sieben Spitzenpolitiker auf den Prüfstand kommen. Präsentiert wird die Sendung von Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni und Bloggerin Ronja von Rönne.
Welche Themen bewegen die Menschen im Wahlkampf besonders? Die Moderatoren Christian Nitsche (BR) und Claudia Schick (HR) vertiefen in 60 Minuten drei Themen, die infratest dimap als wahlentscheidende Felder identifiziert hat. Fallbeispiele und Einspielfilme veranschaulichen die Themen des trimedialen ARD-Wahlchecks. Experten äußern sich live dazu im Studio.
Montag, 28. August, 23 Uhr: „Die kleinen Parteien“ (1), Montag, 11. September, 23 Uhr: „Die kleinen Parteien“ (2)
Sie haben nach allen Prognosen kaum eine Chance auf den Einzug in den Bundestag. Aber sie tragen durch ihre unterschiedlichen Ansätze und Ziele zum bunten Spektrum der Parteienlandschaft bei. In zweimal 45 Minuten werden alle Parteien vorgestellt. Ein Online-Auftritt bei DasErste.de liefert ergänzende Informationen über Ziele und Programme.
Beim „TV-Duell“ treffen die beiden Kanzlerkandidaten, Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD), zum ersten und einzigen Mal im Wahlkampf direkt aufeinander. Vier Moderatorinnen und Moderatoren der vier übertragenden Sender (ARD/ZDF/RTL/SAT.1) stellen ihnen abwechselnd Fragen zu den wichtigsten Themenbereichen.
Montag, 4. September, 20:15 Uhr: „Der TV-Fünfkampf nach dem Duell“
Nach dem „TV-Duell: Merkel – Schulz“ haben Spitzenpolitiker der kleineren Parteien, die die Chance haben, in den Bundestag einzuziehen, das Wort. Die Diskussion mit Politikern von Bündnis90/Die Grünen, FDP, CSU, Die Linke und AfD moderieren Sonia Seymour Mikich (WDR) und Christian Nitsche (BR).
Montag, 4. September, 23 Uhr: „Die Wahl und das Netz“
Welche Rolle spielen Twitter, Facebook und Co.? Ermöglichen sie eine neue Form des politischen Diskurses oder sind sie nur eine Plattform für politische Pöbeleien? Sind die Sozialen Medien wahlentscheidend oder wird ihre Wirkung überbewertet? Die Reportage will zeigen, welche Strategien im Netz entwickelt werden, welche Rolle Social Bots spielen und wie Auftritte und Aktionen im Netz aufgenommen werden.
Montag, 11. September, 20:15 Uhr: „Wahlarena – mit Angela Merkel“, Montag, 18. September, 20:15 Uhr: „Wahlarena – mit Martin Schulz“
Kurz vor der Bundestagswahl sollen etwa 150 Wahlberechtigte den Spitzenkandidaten von CDU und SPD ihre Fragen stellen. Am 11. September erscheint Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der „Wahlarena“, eine Woche später steht ihr Herausforderer Martin Schulz (SPD) Rede und Antwort. Die 150 Wahlberechtigten können die Kandidaten direkt mit den Themen konfrontieren, die sie beschäftigen.
Das Publikum entspricht dabei laut ARD einem Querschnitt der Bevölkerung. Es moderieren Sonia Seymour Mikich (WDR) und Andreas Cichowicz (NDR). Das Townhall-Format nach US-amerikanischem Vorbild läuft bereits seit 2005 bei Bundestags- und Landtagswahlen sowie vor der Europawahl.
Für seinen Film beobachtet Autor Stephan Lamby den Wahlkampf von Angela Merkel und Martin Schulz vom Frühjahr 2017 an – auf Marktplätzen, in TV-Studios, im Regierungs- beziehungsweise im Oppositionsalltag. Der einstündige Film arbeitet die unterschiedlichen Politikstile der beiden Kandidaten heraus, ihre Vorteile, ihre Defizite. Er zeigt, wie die Kanzlerin die internationale Bühne für sich nutzt und wie beide Kandidaten auf die aktuellen Themen des Sommers 2017 reagieren.
Montag, 18. September, 23 Uhr: „Baustelle Deutschland – Reise durch ein Land im Umbruch“
In der heißen Phase des Bundestagswahlkampfs reisen die Autoren an Orte in Deutschland, an denen die großen Probleme, die in den kommenden Jahren von der Politik gelöst werden müssen, sichtbar werden. Es geht dabei um Themen wie Pflege, Wohnen, Rente oder Sicherheit und um die Menschen, die jetzt schon von diesen Problemen betroffen sind oder es bald sein werden.
Donnerstag, 21. September, 22 Uhr: Schlussrunde der Spitzenkandidaten
In die gemeinsame 90-minütigen Sendung von ARD und ZDF werden die Spitzenkandidaten der Parteien eingeladen, die eine reelle Chance haben, im nächsten Bundestag vertreten zu sein. Am Donnerstag vor der Wahl haben sie noch einmal die Gelegenheit, ihre Positionen gegenüber den anderen abzugrenzen und um Stimmen zu werben. (küp)