Berlin. In ihrem neuen Lied singt Lena-Meyer-Landrut über das Verhältnis zu ihrem Vater. Bei „Sing meinen Song“ hatte das Lied nun Premiere.

Selten hat man die Sängerin so verletzlich gesehen. Lena Meyer-Landrut stand auf der Bühne von „Sing meinen Song“ und sang ein Lied über ihren Vater. Da hatten nicht nur ihre Kollegen auf der Couch vor ihr einen Kloß im Hals.

„Ich heule am besten vorher, damit ich nicht auf der Bühne weine“, hatte die Sängerin noch gesagt, bevor sie auf die Bühne ging. Was dann folgte, war ein Lied über das Verlassen-Werden. Der neue Song „If I Wasn’t Your Daughter“ (Wenn ich nicht deine Tochter wäre), hatte an diesem Abend in Südafrika Premiere.

Und der Text ist extrem persönlich und sehr emotional. Unter anderem singt Lena Meyer-Landrut davon, dass sie sich wünscht, ihr Vater würde sich bei ihr melden. „Nichts hat sich verändert. Du bist 20 Jahre zu spät und ich träume hier immer noch, dass du mich anrufst.“

Wenn es um ihr Privatleben geht, hält sich Lena Meyer-Landrut eigentlich bedeckt.
Wenn es um ihr Privatleben geht, hält sich Lena Meyer-Landrut eigentlich bedeckt. © VOX | Markus Hertrich

Eigentlich ist Lena Meyer-Landrut darauf bedacht, ihr Privatleben unter Verschluss zu halten. Zwar ist sie in den sozialen Netzwerken sehr aktiv, hat 1,7 Millionen Abonnenten auf Instagram und fast 600.000 Follower auf Twitter, doch weiß man wenig ganz Persönliches von ihr.

Vater hatte die Familie verlassen

Ihren Freund bekam die Öffentlichkeit lange nicht zu sehen, gemeinsame Fotos sind eine Seltenheit. Und auch über ihre Familie weiß man nicht viel. Nur das: Der Vater hat die Familie verlassen, als die Sängerin klein war, viele Jahre hatte die 26-Jährige keinen Kontakt zu ihm.

Dass das für Lena Meyer-Landrut schwierig ist, wurde an dem Abend schnell klar. „Sag mir, was passiert ist. Papa, was ist passiert? Willst du gar nichts über mich wissen?“, sang sie.

Woher der plötzliche Wunsch, so persönliche Dinge zu teilen? „Ich bin gerade dabei, das neue Album zu schreiben und plötzlich fühle ich mich danach, biografische Sachen aufzuschreiben“, sagte Lena Meyer-Landrut in der Sendung. Eine Sache, über die sie habe schreiben müssen, sei das Verhältnis zu ihrem Vater. „Jetzt bin ich an dieser Stelle super dankbar, dass ich diesen Song habe, weil ich ja doch eigentlich eine sehr private Person bin.“ Sie wolle in der Musik ihre Gefühle beschreiben.

„Sing meinen Song“: So emotional waren die Dreharbeiten wirklich

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    Das tut sie mit ihrem neuen Lied – es ist auch ein Appell an ihren Vater: „Was immer es ist, Papa, ich bin da. Was immer du auch sagen musst.“

    Kollegen waren sehr berührt von dem Auftritt

    Die Folge an diesem Dienstag war die Lena-Folge der aktuellen Staffel von „Sing meinen Song“. In der Sendung singen deutsche Künstler die Songs der jeweils anderen. Jede Woche steht ein anderer Sänger im Mittelpunkt. Mit dabei sind in dieser Staffel neben den Gastgebern The BossHoss auch Mark Forster und Stefanie Kloß von Silbermond, Gentleman, Moses Pelham und Michael Patrick „Paddy“ Kelly.

    Die waren dann auch ganz berührt von dem Auftritt. „Mich hat das sehr erreicht“, sagte Alec Völkel von The BossHoss. „Das war mehr als bewegend“.

    Wie tief die Verletzung für Lena Meyer-Landrut darüber sitzt, dass ihr Vater den Kontakt viele Jahre abgebrochen hat, wird in dem Lied deutlich. „Was auch immer du getan hast: Du hast mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich bin einer deiner großen Fehler“, sang sie.

    „Mit dem Song ist alles gesagt“

    Auch wenn die Sängerin inzwischen wieder Kontakt zu ihrem Vater hat, das Verhältnis scheint nach wie vor nicht einfach zu sein. Darüber reden will sie jedenfalls nicht. „Wenn ihr mir nicht böse seid, will ich im Nachhinein gar nicht so viel darüber reden“, bat sie ihre Kollegen. „Alles, was ich sagen möchte, ist in dem Song gesagt.“

    Die Sendung „Sing meinen Song“ können Sie hier anschauen.

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