Dieser Dschungelcamp-Rauswurf war zu 100 Prozent überfällig
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Von Christine Holthoff
Berlin. Das Dschungelcamp verlangt vom Zuschauer auf den letzten Metern noch mal gute Nerven. Nicht mehr mit dabei ist der Favoriten-Schreck.
Noch ein Weiterkommen mehr und man hätte ein Forscherteam losschicken müssen. Um endlich diese eine Frage zu klären, die Deutschland seit Tagen, ach was, seit dem
. Die Portugal-Taktik klappt halt nicht immer: sich unscheinbar durch den Wettbewerb lavieren und am Ende den Pokal einsacken. Oder eben die Krone.
Doch so überfällig dieser Abschied auch war, im Umkehrschluss bedeutet er: Hanka ist noch drin. Und das dürfte den Zuschauer noch einige Nervenzellen kosten. Warum? Darum:
Die längste Dschungelprüfung der Welt
Am Freitagabend konnte einen das Gefühl beschleichen, dass die wahre Dschungelprüfung gar nicht außerhalb des Camps auf die Kandidaten wartet. Es geht darin auch nicht um Sterne. Es geht um Selbstbeherrschung. Darum, etwas einfach mal aushalten können. Etwas wie Hanka zum Beispiel.
Hanka: „Florian, Händchen alles sauber? Okay?“
Florian: „Ja, ich weiß, was das heißt.“
Hanka: „Zu wie viel Prozent?“
Florian: „100! Ich habe ja nichts gemacht heute!“
Hanka: „Dankeschön. Und auch ganz alle sauber?“
Florian: „Ja, logo.“
Hanka: „Zu wie viel Prozent?“
Florian: „100! Immer noch.“
Hanka: „Dankeschön. Könntest du das noch mal wiederholen?“
Klar kann er. Hat aber nur so mittel Lust. Genauso wie der Rest des Camps. Doch so ist das eben, wenn man mit jemandem zu tun hat, der an Zwangsstörungen leidet. Zu wie viel Prozent gar nicht lustig für den Betroffenen? 100. Zu wie viel Prozent nervig für seine Mitmenschen? Auch 100.
Die ehrlichste Streitschlichtung
Schon an Tag 14
und Hanka aneinander geraten. Irgendwie ging’s um Messer. Oder Rücksichtnahme. Oder Messer und Rücksichtnahme. Jedenfalls schlug der Knatsch beiden aufs Gemüt, so dass Florian schließlich ein „Tut mir leid“ hervorbrachte. Gepaart mit dem Zusatz: „Lass uns nicht mehr streiten. Das ist mir zu anstrengend.“ Was Florian dabei nicht gemerkt hat: Er hat ganz nebenbei die Formel für den Weltfrieden entdeckt. Reis und Bohnen für alle! Denn wo keine Kraft, da auch keine Lust auf Konflikt. Genial.
darüber vergoss, dass sie es schon wieder nicht geschafft habe, in einer TV-Show Freunde zu finden. Aber Kindchen, wer wird denn da gleich verzagen? RTL hat doch noch den „Bachelor“ im Angebot. Da findet man wenigsten die große Liebe.
Schock-Moment des Tages
Den hatte nicht Hanka, sondern der Zuschauer, als Sonja Zietlow und Daniel Hartwich Marc erklärten, welche Freuden die Dschungelprüfung für ihn bereithielt. „Glatt, schmutzig, dunkel und gefährlich“ werde es für ihn, und kurz erschrickt man: Die haben da doch nicht etwa? Nee, oder?
da unten versteckt? Das allerdings wäre selbst für RTL eine Spur zu heftig. Es blieb beim Bewährten: Spinnen, Krabben, Kröten, Aale. Und ein Krokodil. Glück gehabt.
. Der schlug sich in der tierreich bevölkerten Kanalisation nämlich unfassbar gut und furchtlos. Zu wie viel Prozent hat er noch gleich Sterne geholt? 100! Zu wie viel Prozent