Hamburger Traditionsreederei

Hapag-Lloyd warnt vor Betrügern mit perfidem Trick

Martin Kopp
Unruhe in der Zentrale der Reederei Hapag-Lloyd am Ballindamm: Betrüger versuchen im Internet.

Unruhe in der Zentrale der Reederei Hapag-Lloyd am Ballindamm: Betrüger versuchen im Internet.

Foto: Thorsten Ahlf / FUNKE FOTO SERVICES

Bewerber der Reederei werden mit fingierten Mails gelockt. Dabei werden persönliche Daten erhoben. Unternehmen erstattet Anzeige.

Hamburg.  Hamburgs Traditionsreederei Hapag-Lloyd warnt Kunden und Geschäftskontakte auf ihren Internetseiten vor Betrügern. Offenbar versuchen Unbekannte, Bewerber und Jobsuchende der Reederei zu ködern, indem sie diese zu fingierten Videokonferenzen für Bewerbungsgespräche auf der Videoplattform Zoom lotsen. Wer die Seiten des Schifffahrtskonzerns aufruft, erhält einen entsprechenden Warnhinweis.

Betrug: Hapag-Lloyd warnt vor fingierten Einstellungsgesprächen

Ziel der Betrüger sei es, persönliche Daten der Bewerber wie Kopien des Reisepasses, Sozialversicherungsnummern und Bankkontonummern zu erhalten. In vielen Fällen gingen die Aufforderungen von Gmail, Zoho Mail, oder Yahoo-Mail-Konten aus. In der Regel wurden sie damit begründet, dass diese Informationen für die Erstellung eines Arbeitsvertrags erforderlich seien. Zudem wurden Gebühren gefordert.

Vor allem in den USA und einigen anderen Ländern seien diese betrügerischen Mails in Umlauf geraten, sagte ein Unternehmenssprecher. „Wir wurden von Bewerbern darauf aufmerksam gemacht. Denen wurde ein Gespräch mit unserer Personalvorständin Donya Amer in Aussicht gestellt, wenn sie ihre Daten übermitteln.“

Betrug mit Phishing-Mails: Hapag-Lloyd leitet juristische Schritte ein

„Bitte antworten sie nicht auf diese Nachrichten, da es sich um Betrugsversuche handelt“, warnt die Reederei. „Wir bei Hapag-Lloyd arbeiten nicht mit Zoom, und wir würden auch kein anderes E-Mail-Konto als unser eigenes Firmenkonto verwenden. Seien Sie versichert, dass Hapag-Lloyd und alle Personalagenturen, die autorisiert sind, uns zu vertreten, keine Gebühren erheben oder einziehen oder Geldeinlagen von Bewerbern in irgendeiner Phase des Einstellungsprozesses verlangen.“

In Deutschland seien keine Fälle bekannt, so der Unternehmenssprecher. Hapag-Lloyd habe juristische Schritte eingeleitet. Noch wisse man aber nicht, wer für die Phishing-Mails verantwortlich sei.

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