Moormerland. Gefährliche Bakterien in Fleisch und Wurst gefunden: Eine Fleischerei aus dem Kreis Leer ruft ihre Produkte wegen Listerien zurück.

Erneut sind in einer Fleischerei bei Kontrollen gefährliche Bakterien gefunden worden. Bei Eigenuntersuchungen seien Listerien festgestellt worden, von denen eine mögliche Gesundheitsgefahr ausgehe, teilte die Fleischerei Eckhoff mit.

Das Unternehmen im niedersächsischen Moormerland, Landkreis Leer, ruft jetzt diverse Wurst- und Fleischerzeugnisse zurück. Diese seien aber nur im Ort selbst und in einzelnen Verbrauchermärkten und anderen Verkaufsstellen in Ostfriesland verkauft worden.

Kunden sollten die Produkte auf keinen Fall verzehren, sondern entsorgen. Kunden können die Artikel zudem bei der Fleischerei oder im jeweiligen Geschäft zurückgeben und sich den Kaufpreis erstatten lassen, so das Unternehmen. Zuletzt hatte es bereits mehrere Produktrückrufe wegen Listerien-Gefahr gegeben.

Listerien in Wurst – Das muss man wissen:

  • Erneut hat eine Fleischerei Produkte wegen Listerien zurückgerufen
  • Betroffen ist die Firma Eckhoff aus dem niedersächsischen Moormerland
  • Vor ein paar Wochen hatte der Listerien-Skandal bei Wilke-Wurst für Aufregung gesorgt

Nach Angaben des Herstellers sind folgende Produkte und Chargen betroffen:

  • Pümmel kurz – Chargennummer 19413 und 19465
  • Pümmel lang – Chargennummer 19463
  • Fehntjer Mettwurst – Chargennummer 19393 und 19463
  • Zwiebelmett – Chargennummer 19465
  • Braunschweiger fein – Chargennummer 19462 und 19472
  • Braunschweiger grob – Chargennummer 19472
  • Pfeffersäckchen – Chargennummer 19462 und 19472
  • Schlickwürmer – Chargennummer 19472
  • Schinkenwürfel – Chargennummer 19432, 19437 und 19445
  • Bauch luftgetrocknet – Chargennummer 19105 und 19415
  • Dauerwurst geräuchert – Chargennummer 19423 und 19455
  • Sommerwurst – Chargennummer 19433
  • Kohlwurst luftgetrocknet – Chargennummer 19451 und 19471
  • Lachsschinken – Chargennummer 19345
  • Hacksteaks – Chargennummer 19465

SB-Artikel:

  • Zungenwurst geschnitten – Chargennummer 19455
  • Sommerwurst geschnitten – Chargennummer 19323
  • Schweinskopfsülze geschnitten – Chargennummer 19415
  • Zwiebelsülze geschnitten – Chargennummer 19465
  • Corned Beef geschnitten – Chargennummer 19465
  • Leberpastete mit Speckmantel geschnitten – Chargennummer 19451
  • Frühstücksbauch geschnitten – Chargennummer 19462
  • Dauerwurst geräuchert, geschnitten – Chargennummer 19423
  • Pümmel geschnitten – Chargennummer 19433 und 19463
  • Fehntjer Mett geschnitten – Chargennummer 19455
  • Dauerwurst grob geschnitten – Chargennummer 19433
  • Pfeffersalami geschnitten – Chargennummer 19471
  • Lachsschinken geschnitten – Chargennummer 19435

Zudem werden sämtliche geschnittene Aufschnittware sowie Hackfleisch vom Schwein zurückgerufen, die am 20. November im Laden Westerwieke 134 in Moormerland verkauft wurden.

Für wen Listerien gefährlich sind

Nur wenige Menschen erkranken an der sogenannten Listeriose. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektionskrankheit meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen. Häufig sind das:

  • Fieber
  • Glieder- und Muskelschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Krankheitsgefühl

Gefährlich ist die Infektion für abwehrgeschwächte Menschen und Schwangere. Die Zahl der Fälle an invasiver Listeriose schwankt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts und lag zwischen 2005 und 2014 bei mehreren Hundert Fällen jährlich. Im Durchschnitt enden sieben Prozent tödlich. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zu Listerien.

Listerien bei Wilke gefunden - Mehr zum Thema

Erst vor kurzem hatte ein Skandal beim Wursthersteller Wilke für Aufregung gesorgt. Mindestens zwei Menschen waren in Folge einer Infektion mit Listerien gestorben. Offenbar gab es Hygieneprobleme: In einem Bericht war von Verwesungsgeruch im Aufzug die Rede.

Das Fleisch des Herstellers wurde in vielen Produkten verarbeiten: Diese Wilke-Wurst-Produkte waren wegen Listerien vom Rückruf betroffen. (aky)