Ein gutes Geschäft mit Passagierjets hat dem Flugzeugbauer Airbus im abgelaufenen Quartal weitere Zuwächse beschert. So stieg der Umsatz binnen Jahresfrist um sieben Prozent auf knapp 14,6 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Überschuss kletterte um fast ein Drittel auf 696 Millionen Euro. Während die Zivilflieger- und die Helikopter-sparte ihre Einnahmen steigerten, gab es im Rüstungs- und Raumfahrtsegment leichte Einbußen.

Für das Gesamtjahr bekräftigte Airbus-Chef Tom Enders seine Prognose, wonach der Umsatz stabil bleibe und die operative Rendite vor Einmaleffekten leicht steigen werde. Obwohl die Entwicklung des Langstreckenfliegers A350 im Plan liege, könnten mögliche Verzögerungen noch die Bilanz verhageln, warnte er. Das Renditeziel von sieben bis acht Prozent im Jahr 2015 könnte durch die Entwicklungskosten für die Modernisierung des A330-Modells etwas geschmälert werden, so Enders. Bedenken wegen des schwachen Auftragseingangs im ersten Halbjahr, der auf 27,7 Milliarden Euro geschrumpft war, wischte er beiseite. Auf der Luftfahrtmesse in Farnborough erhielt Airbus viele Bestellungen.

Der Sparkurs im Rüstungsgeschäft habe im ersten Halbjahr Wirkung gezeigt. Obwohl die Auftragslage dank einiger Order für Transportflugzeuge stabil geblieben war, fürchtet Airbus mit Kriegsgerät weniger einzunehmen. Deshalb will Enders in dem Segment 5800 Stellen streichen, davon 2400 in Deutschland.