Hamburg. Der Wirtschaftsstandort Hamburg wird sich nach einer Analyse des Bankhauses Lampe in den kommenden Jahren besser entwickeln als andere Großstädte in Deutschland. Unter den Millionenstädten weise Hamburg die höchste Produktivität und ein dynamisches Wachstum auf breiter Basis auf, heißt es in der Studie. Zu den Wachstumstreibern zähle das höchste Pro-Kopf-Einkommen und ein stabiler Branchenmix, der sowohl reife Industrien wie auch wachstumsstarke Zukunftsbranchen umfasse. Von extrem hoher Bedeutung seien dabei die Bereiche Hafen/Logistik, Luftfahrt, erneuerbare Energien, Medien und Medizintechnik.
Ein weiterer positiver Standortfaktor sei der hohe Umwelt- und Freizeitwert der Hansestadt. Gerade Hochqualifizierte könnten bei der Konkurrenz um Talente nur an Standorte mit hoher Lebensqualität gebunden werden, heißt es in der Studie. Hamburg überzeuge bei einem weltweiten Vergleich mit einem sehr guten 23. Platz unter 231 Städten und lasse zum Beispiel Städte wie Oslo, Dublin, Calgary oder Singapur hinter sich.
Zu den Schwachpunkten Hamburgs zählt die Studie die relativ hohe Arbeitslosigkeit, speziell bei jüngeren Menschen, und die akademische Bildungslandschaft. „Hamburg verfügt über 19 staatliche anerkannte Hochschulen, konnte sich aber bisher mit keiner im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung durchsetzen“, bemängeln die Autoren. Drohende finanzielle Kürzungen würden den Abstand zu anderen Standorten vergrößern und die Attraktivität als Wissenschaftsstandort beeinträchtigen. (dpa/abendblatt.de)
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