Wolfsburg. Nachdem eine IT-Störung am Mittwoch die zentrale Infrastruktur des Volkswagen-Konzerns lahmgelegt hatte, ist der Fehler behoben. Die Produktion fahre nun wieder hoch, sagte ein Sprecher des Autobauers am Donnerstagmorgen.
Zuvor hatten aufgrund der Störung mehrere VW-Werke stillgestanden. Die Probleme traten am Mittwoch um die Mittagszeit auf, auch die Tochtergesellschaft Audi war betroffen. Ein Krisenstab wurde einberufen.
In Deutschland standen die vier fahrzeugproduzierenden Werke – also Wolfsburg, Emden, Zwickau und Osnabrück – still. Auch die Komponentenwerke in Kassel, Braunschweig und Salzgitter waren betroffen. Nach Angaben einer IT-Dienstleisterin, die für die Netzwerke der Unternehmen zuständig ist, handelte es sich um eine weltweite Störung, auch in anderen Ländern hätten die Produktionen unterbrochen werden müssen.
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Kompletter Produktionsausfall auch bei Toyota
Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf Konzernkreise, dass auch in vielen VW-Büros zentrale Anwendungen an den Rechnern nicht funktionierten. An manchen Standorten sei der Notruf ausgefallen. Darüber hinaus seien auch Vertragswerkstätten und Händler von VW von der Störung betroffen. "Das gesamte Netz zum Handel ist stillgelegt", zitierte die Zeitung aus Händlerkreisen. Betroffen sei zudem das US-Stammwerk in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee. "Die Produktion bei Volkswagen in Chattanooga ist aufgrund einer weltweiten IT-Störung beeinträchtigt. Wir arbeiten derzeit an der Lösung des Problems", soll ein Sprecher laut "Handelsblatt" gesagt haben.
Die Ursache für die Störung ist bisher ungeklart. Von einer Panne bis zu einem Hackerangriff sei alles möglich, hieß es am Mittwoch.
Ende August war der VW-Rivale Toyota von einem Totalausfall betroffen. Bei dem japanischen Autoriesen hatten technische Probleme für etwa einen Tag zu einem kompletten Produktionsausfall in Japan geführt. Schuld gewesen sei ein Fehler im System zur Verwaltung der Teilebestellung. Später hieß es, Ursache sei unzureichender Speicherplatz auf Servern gewesen. Bei dem Vorfall habe es sich nicht um einen Cyberangriff gehandelt, wurde betont. (dpa/fmg)
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