Trotz einer Impfung kann man sich mit Corona infizieren. Wer hat ein hohes Risiko für einen Impfdurchbruch? Und wie schützt man sich?

  • Auch gegen Corona geimpfte Personen können an Covid-19 erkranken
  • Bei einer solchen Infektion spricht man von einem Impfdurchbruch
  • Die Wahrscheinlichkeit, schwer an Corona zu erkranken, ist bei Geimpften allerdings viel geringer

Berlin. Wenn Menschen trotz Corona-Impfung an Covid-19 erkranken, spricht man von einem Impfdurchbruch. Nicht als Impfdurchbrüche gelten sogenannte asymptomatische Verläufe bei Geimpften — also Fälle, in denen sich die geimpfte Person nachweislich infiziert hat, aber keine Symptome zeigt.

Keiner der Corona-Impfstoffe hat eine Wirksamkeit von 100 Prozent, weshalb es zu Impfdurchbrüchen kommen kann. Aktuell dominiert in Deutschland die Omikron-Variante. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit der Covid-19-Impfstoffe gegen Omikron geringer ist als die zuvor dominierende Variante, Delta. Doch weiterhin gilt: Wer geimpft und geboostert ist, reduziert das Risiko an Covid zu versterben oder auf der Intensivstation zu landen deutlich. Das RKI spricht von einem Unterschied von 90% gegenüber nicht geimpften Personen.

Das sind die häufigsten Corona-Symptome bei Geimpften:

Generell lässt sich sagen, ein Impfdurchbruch ähnelt in vielen Fällen einer Erkältung:

  • Niesen: Im Gegensatz zu Ungeimpften, bei denen Niesen oder eine laufende Nase kaum auftreten, sind diese Symptome bei Geimpften häufig.
  • Kopfschmerzen: Unter (besonders starken) Kopfschmerzen haben viele Geimpfte zu leiden.
  • Kurzatmigkeit: Dieses Symptom tritt sowohl bei Geimpften als auch bei Ungeimpften auf.
  • Angeschwollene Lymphknoten: Wie bei vielen viralen und bakteriellen Infektionen treten auch bei Geimpften mit Covid-19 angeschwollene Lymphknoten auf. Meistens schwellen die Lymphknoten am Hals, im Nacken oder in der Achselhöhle.

Corona trotz Impfung: Das sind die gefährdeten Gruppen

Das Risiko, trotz doppelter Corona-Impfung zu erkranken, ist nicht für alle Menschen gleich hoch und abhängig von der dominierenden Variante. Bei Delta galten besonders Personen mit einem geschwächten Immunsystem als gefährdet – das betrifft etwa Ältere und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, Immunschwäche oder Immunsuppression. Bei diesen Personengruppen kann es passieren, dass die Impfung nicht so gut oder gar nicht anschlägt oder kein lang anhaltender Schutz aufgebaut werden kann.

Deswegen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) aktuell besonders Personen über 60 Jahren, medizinischem Personal und Pflegepersonal eine Corona-Auffrischimpfung. Die aktuelle Impf-Empfehlung der Stiko finden Sie hier.

Was kann man tun, um sich zu schützen?

Auch wenn die Corona-Impfungen generell einen sehr guten Schutz vor Infektionen, schweren Verläufen und Todesfällen bieten, bietet keines der Vakzine einen hundertprozentigen Schutz. Daher ist es auch nach einer doppelten Impfung wichtig, Hygieneregeln einzuhalten. Das können Sie tun, um sich vor einer Infektion trotz Impfung zu schützen:

  • Abstands- und Hygieneregeln einhalten
  • Mund-Nasen-Schutz tragen
  • Boosterimpfung durchführen lassen, wenn Sie dafür qualifiziert sind
  • Bei Erkältungssymptomen testen lassen besonders, wenn man viel mit anderen Menschen zusammen ist