Berlin. Die Aktionskünstlerin Milo Moiré hat am Freitag vor dem Kölner Dom gegen sexuelle Gewalt demonstriert. Dabei trug sie nur Turnschuhe.

Auch am Freitag wurde in Köln gegen sexuelle Gewalt demonstriert, wie sie die Domstadt und andere Metropolen Deutschlands in der Silvesternacht erschütterten. Die Demonstration blieb überschaubar, sorgte aber für großes Aufsehen. Denn die einzige Demonstrantin protestierte nackt.

Die 32-jährige Schweizerin Milo Moiré, Performancekünstlerin, wie sie sich selbst nennt, präsentierte ein Schild mit der Aufschrift „„Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild selbst wenn wir nackt sind!“ auf dem Vorplatz am Kölner Dom – bekleidet nur mit einem Paar pinker Turnschuhe. Die Aufmerksamkeit vieler Journalisten und Passanten war ihr sicher.

„Ich stehe hier für die Freiheit der Frauen“

„Ich stehe hier für die Freiheit der Frauen, sich frei bewegen zu können. Und für die Errungenschaften der letzten 50 Jahre, dafür dass man diese Werte nicht mit Füßen tritt. Dafür, dass Frauen sich nicht maßregeln lassen müssen“, sagte Moiré mehreren Medien gegenüber. Anlass für ihre Demonstration war die Silvesternacht, in der es vor allem rund um den Kölner Dom zu massenhaften sexuellen Übergriffen auf Frauen gekommen war.

Allzu ungewöhnlich war der Protest für Moiré nicht. Die Schweizerin versteht es als ihre Kunst, ihren nackten Körper zu präsentieren. In der Regel allerdings tritt sie nur in der Nähe von Kunstausstellungen und -messen auf. (ba)