Hamburg. Stünde die „Horst-Schlämmer-Partei“ aus Hape Kerkelings Kinofilm „Isch kandidiere“ bei der Bundestagswahl am 27. September tatsächlich auf dem Stimmzettel, schnitte sie vermutlich besser ab als jede andere Splitterpartei. In einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin „Stern“ bejahten 18 Prozent der Bundesbürger die Frage, ob sie sich vorstellen können, ihr Kreuz bei der „Horst-Schlämmer-Partei“ zu machen.
Die meisten Anhänger hat die Spaßpartei unter den Jüngeren: In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen hielt es jeder Vierte für denkbar, die „HSP“ zu wählen. Ganz so groß ist die Politikverdrossenheit dann aber doch nicht; denn die große Mehrheit (73 Prozent) schließt aus, bei einer Wahl für die „Schlämmer-Partei“ zu stimmen. Anfang August waren 1000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger befragt worden.
Komiker Hape Kerkeling schickt seine Kultfigur Horst Schlämmer in seinem neuen Spielfilm in den Wahlkampf. Das Ziel: Bundeskanzler werden. Sein Motto: „Wat die andern nich können, dat kann ich auch!“. Ob aus Spaß oder aus Verzweiflung: Schlämmers „konservativ-links-liberales“ Programm mit Forderungen à la „bedingungsloses Grundeinkommen“ von 2500 Euro monatlich von Geburt an oder "Schönheits-Operationen auf Krankenschein" scheinen beim Wähler anzukommen.