Skurrile Weltmeisterschaft im finnischen Heinola

Sauna-WM 2009: Deutsche erschwitzt sich dritten Platz

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Bei der Sauna-Weltmeisterschaft im finnischen Heinola wollen die Saunagänger unter Beweis stellen, wie hitzeresistent sie sind.

Heinola. Es geht einzig und allein ums Schwitzen: Wer am längsten in der Hitze ausharren kann, hat gewonnen. So in etwa lauten die Regeln bei der Sauna-Weltmeisterschaft in Finnland. Dieses Jahr haben sich wieder Tausende Schaulustige in Heinola getroffen, um in einem Freiluft-Theater den Profi-Schwitzern die Daumen zu drücken. Weltmeister bei den Männern wurde - wen wunderts - ein Finne. Bei den Damen hingegen bewies eine Russin, dass nicht nur die "Sauna-Supermacht" Finnland gut im Rennen liegt und belegte Platz ein. Allerdings konnte sich auch eine Deutsche mit aufs Siegertreppchen stellen. Silvia Pfuhl aus Rodgau in Hessen machte einen achtbaren dritten Platz. Sie habe zwei Minuten und 18 Sekunden in der 110 Grad heißen Sauna durchgehalten.

Die erstplatzierte Russin Tatjana Archipenko habe drei Minuten und neun Sekunden durchgehalten, teilten die Veranstalter mit. Damit hielt sie drei Sekunden länger aus als die heimische Titelverteidigerin Leila Kulin. Bei den Männern gewann Timo Kaukonen mit drei Minuten und 46 Sekunden. Insgesamt waren rund 150 Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern gegeneinander angetreten und hatten um die Wette geschwitzt.

Weil im letzten Jahr der Kampf um den WM-Titel in Badehose oder Badeanzug über 18 Minuten gedauert hatte, wurden in diesem Jahr die Saunakabinen deutlich verkleinert. Außerdem wurde eine Glasscheibe eingebaut, um die Probanden beobachten zu können. Das und ein stärkerer Ofen sollten die Teilnehmer wegen des intensiveren Empfindens der Hitze schneller wieder ins Freie treiben. „Letztes Jahr war es doch schon ein bisschen gefährlich mit den 18 Minuten“, sagte ein Sprecher der Veranstaltung, die seit neun Jahren im etwa 140 Kilometer nördlich von Helsinki gelegenen Heinola stattfindet.

Die Finnen haben sich mit allerlei Jux-Weltmeisterschaften wie im Handy-Weitwurf, Huckepack-Lauf mit einer Frau auf dem Rücken sowie Schwimmen in Eiswasser international einen Namen gemacht. Ende August steht in Oulu wieder die alljährliche WM im Luftgitarrespielen auf dem Programm.

( (nsch) )