Thalmässing. 18 Tage nach dem tragischen Tod der verhungerten Sarah aus dem mittelfränkischen Thalmässing, ist die Mutter des Kindes aus dem Koma erwacht und vollständig ansprechbar. Die Frau lag bis dahin mit einer schweren Darminfektion auf der Intensivstation des Klinikums Nürnberg und schwebte in Lebensgefahr.
Gegen die 26-Jährige war bereits am Montag Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags durch Unterlassen eröffnet worden, jedoch war diese bis dato nicht vernehmungsfähig. Erste Befragungen von Seiten der Ermittler fanden bereits statt, die junge Frau schweigt aber bisher zu den Vorwürfen.
Seit einer Notoperation liegt die Mutter der verhungerten Sarah in einem Nürnberger Krankenhaus, davon lag sie ungefähr eine Woche im Koma. Bisher macht die 26-Jährige „von ihrem Recht Gebrauch, nichts zu sagen“, wie der Nürnberger Justizpressesprecher, Jürgen Koch, mitteilte. Außerdem stellte sie einen Antrag auf einen Pflichtverteidiger, um mit ihm dann die weitere Vorgehensweise zu besprechen.
Im Gegensatz zur Mutter hat der Vater des Kindes bereits ein umfassendes Geständnis abgelegt. Einzelheiten der fünfstündigen Aussage sind bisher nicht bekannt. Der 29-Jährige sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Anwalt des Fernfahrers, Jochen Horn, sagte, dass sein Mandant seit seiner Inhaftierung keinen Kontakt mehr zu seiner Ehefrau gehabt habe.
Wann sich die 26 Jahre alte Mutter zum Geschehen äußert bleibt unklar. Fakt ist jedoch, dass ihre dreijährige Tochter Sarah am 10. August an den Folgen einer Mangel- und Unterernährung in einem Nürnberger Krankenhaus gestorben ist. Für das Kind kam jegliche Hilfe zu spät.
Der vierjährige Halbbruder der kleinen Sarah ist zurzeit bei seinen Großeltern untergebracht.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Aus aller Welt