Moskau. Beginnt im Weltfußball eine neue Ära? Weltmeister Frankreich wird eine große Zukunft vorausgesagt - vor allem Stürmer Kylian Mbappé.

Sechs Minuten vor neun, gut zwei Stunden nach Schlusspfiff am Sonntag, hatte auch der große Pelé in Brasilien die passenden Worte zu den Ereignissen zurechtgelegt, die auf der anderen Erdhälfte in Moskau passiert waren. „Wenn Kylian so weitermacht und mit meinen Rekorden gleichzieht“, ließ der dreimalige Weltmeister seine über 2,5 Millionen Fans auf Twitter wissen, „muss ich meine Schuhe wohl noch einmal entstauben...“

Die drei Punkte am Satzende waren bewusst gesetzt: Der 77-Jährige weiß nur zu gut, dass im Weltfußball eine neue Ära angebrochen ist. Das 4:2 (2:1) im WM-Finale gegen Kroatien hat es wieder gezeigt: Der angesprochene Kylian Mbappé, erst 19 Jahre alt und mit Frankreich jetzt Weltmeister, erinnert mit seiner ganzen Eleganz am Ball und seinem Tempo auf dem Rasen an jenen Jahrhundertfußballer, der 1958 seinen WM-Titel holte und zwei weitere 1962 und 1970 folgen ließ – an Pelé.

Mbappé ist der zweitjüngste Finaltorschütze nach Pelé

Er ist jetzt der zweitjüngste Doppeltorschütze der WM-Historie – nach Pelé. Und der zweitjüngste Finaltorschütze – nach Pelé. Da sind Vergleiche mit dem Weltstar aus Brasilien unvermeidlich.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

„Der König“, antwortete Mbappé pflichtgemäß auf den Tweet sechs Stunden später, „bleibt immer König.“ Aber da konnte der Teenager die Lawine nicht mehr aufhalten. Längst hatte ihn der Weltverband Fifa zum besten Jungstar der WM 2018 in Russland gekürt. Schon jetzt hat Mbappé mit seinen 19 Jahren mehr bei Weltmeisterschaften gewonnen als die beiden alternden Weltfußballer Lionel Messi (31) mit Argentinien und Cristiano Ronaldo (33) mit Portugal in ihrer kompletten Profikarriere.

Die französische Zeitung „Le Parisien“ formulierte, als Frankreich gerade erst den zweiten Stern für den zweiten WM-Titel nach 20 Jahren gewonnen hatte, unverblümt die Erwartungshaltung an Mbappé: „Er ist in der Lage, 2022, 2026 oder 2030 einen dritten Stern nach Hause zu bringen.“ Die Kollegen von L’Equipe legten nach: „Das ist nur der Anfang von Kylian Mbappé.“

So feiern die Franzosen ihre Weltmeister

Frankreich ist vereint im Titelrausch: Am Montag kamen die neuen Fußball-Weltmeister zurück nach Paris. Zuerst ging’s zum Fototermin bei Präsident Emmanuel Macron.
Frankreich ist vereint im Titelrausch: Am Montag kamen die neuen Fußball-Weltmeister zurück nach Paris. Zuerst ging’s zum Fototermin bei Präsident Emmanuel Macron. © REUTERS | PHILIPPE WOJAZER
Première Dame Brigitte Macron hätte Paul Pogba den Polkal wohl am liebsten abgenommen.
Première Dame Brigitte Macron hätte Paul Pogba den Polkal wohl am liebsten abgenommen. © REUTERS | PHILIPPE WOJAZER
Hunderttausende wollten auf den Champs-Élysées ihre Helden feiern.
Hunderttausende wollten auf den Champs-Élysées ihre Helden feiern. © REUTERS | POOL
Als der offene Doppeldeckerbus der „Équipe nationale“ mit zweistündiger Verspätung endlich auf der Prachtstraße eintraf, wollte der Jubel kein Ende nehmen.
Als der offene Doppeldeckerbus der „Équipe nationale“ mit zweistündiger Verspätung endlich auf der Prachtstraße eintraf, wollte der Jubel kein Ende nehmen. © REUTERS | POOL
Über dem kilometerlangen Boulevard lag der Dunst von Rauchfackeln. Militärjets stiegen auf, Menschen schwenkten blau-weiß-rote Nationalflaggen, in der ganzen Stadt hupten Autos.
Über dem kilometerlangen Boulevard lag der Dunst von Rauchfackeln. Militärjets stiegen auf, Menschen schwenkten blau-weiß-rote Nationalflaggen, in der ganzen Stadt hupten Autos. © REUTERS | GONZALO FUENTES
Verteidiger Raphael Varane hält die Trophäe in die Höhe, die Spieler feiern auf dem Wagen.
Verteidiger Raphael Varane hält die Trophäe in die Höhe, die Spieler feiern auf dem Wagen. © REUTERS | POOL
Sie kommen aus den Sieger-Posen gar nicht mehr raus: Am Nachmittag waren die Spieler – darunter Antoine Griezmann (vorne rechts) und Paul Pogba (Mitte) – auf dem Flughafen Charles de Gaulle gelandet.
Sie kommen aus den Sieger-Posen gar nicht mehr raus: Am Nachmittag waren die Spieler – darunter Antoine Griezmann (vorne rechts) und Paul Pogba (Mitte) – auf dem Flughafen Charles de Gaulle gelandet. © dpa | Bob Edme
Auch Florian Thauvin badet in Bewunderung.
Auch Florian Thauvin badet in Bewunderung. © REUTERS | PASCAL ROSSIGNOL
Benjamin Mendy winkte den Fans am Flughafen.
Benjamin Mendy winkte den Fans am Flughafen. © REUTERS | PASCAL ROSSIGNOL
Gut festhalten! Torwart Hugo Lloris trug den Pokal übers Rollfeld.
Gut festhalten! Torwart Hugo Lloris trug den Pokal übers Rollfeld. © dpa | Bob Edme
Da hatten sich die Fans schon ihre Plätze auf den Champs-Élysées gesichert.
Da hatten sich die Fans schon ihre Plätze auf den Champs-Élysées gesichert. © REUTERS | GONZALO FUENTES
Daumen hoch für die Fotografen: Präsident Macron mit Nationaltrainer Didier Deschamps, der die Mannschaft weiter trainieren will.
Daumen hoch für die Fotografen: Präsident Macron mit Nationaltrainer Didier Deschamps, der die Mannschaft weiter trainieren will. © REUTERS | PHILIPPE WOJAZER
1/12

Tatsächlich erlebt Frankreich gerade einen Jugendstil wie noch nie. Da ist nicht nur der junge Präsident Emmanuel Macron (40), der in der Ehrenloge des Luschniki-Stadions einen Freudenschrei ausstößt, wie man es von einem Politiker wohl noch nie gesehen hat. Da ist eine Horde junger Fußballer, die kurzerhand die Pressekonferenz stürmt, auf dem Tisch tanzt und ihren Trainer sprachlos macht. „Die sind komplett verrückt – ich entschuldige mich“, stammelte Didier Deschamps lachend, „aber sie sind jung und glücklich.“

Paris St. Germain zahlte 180 Millionen Euro für Mbappé

Und machen, anders als die Deutschen, keinen Unterschied bei der Herkunft ihrer Elternhäuser. „Das ist Frankreich, wie wir es lieben“, sagte Antoine Griezmann, mit 27 Jahren noch der älteste Stammspieler in der Truppe. „Es gibt verschiedene Herkünfte, aber wir sind vereint. So ist es auch in der Mannschaft. Wir spielen für dieses eine Trikot.“

Frankreich triumphiert im WM-Finale gegen Kroatien

Mario Mandzukic gewinnt das Kopfballduell gegen Raphael Varane.
Mario Mandzukic gewinnt das Kopfballduell gegen Raphael Varane. © dpa | PETTER ARVIDSON
Eigentor! Mario Mandzukic verlängert den Ball ins eigene Netz - 1:0 für Frankreich.
Eigentor! Mario Mandzukic verlängert den Ball ins eigene Netz - 1:0 für Frankreich. © dpa | Martin Meissner
Strammer Schuss: Ivan Perisic trifft für Kroatien zum 1:1.
Strammer Schuss: Ivan Perisic trifft für Kroatien zum 1:1. © dpa | Thanassis Stavrakis
Strammer Schuss: Ivan Perisic trifft für Kroatien zum 1:1.
Strammer Schuss: Ivan Perisic trifft für Kroatien zum 1:1. © dpa | Francisco Seco
Torjubel nach dem 1:1 durch Ivan Perisic.
Torjubel nach dem 1:1 durch Ivan Perisic. © dpa | Owen Humphreys
Traf ins eigene und ins gegnerische Tor: Kroatiens Stürmer Mario Mandzukic.
Traf ins eigene und ins gegnerische Tor: Kroatiens Stürmer Mario Mandzukic. © Reuters | KAI PFAFFENBACH
Früher auf Schalke, 2018 im WM-Finale: Kroatiens Mittelfeldspieler Ivan Rakitic.
Früher auf Schalke, 2018 im WM-Finale: Kroatiens Mittelfeldspieler Ivan Rakitic. © Getty | Dan Mullan
Torschütze zum 2:1 für Frankreich: Antoine Griezmann.
Torschütze zum 2:1 für Frankreich: Antoine Griezmann. © Reuters | DARREN STAPLES
N'Golo Kante
N'Golo Kante © Reuters | DAMIR SAGOLJ
Torschütze im Finale für Kroatien: Ivan Perisic (r.), früher bei Borussia Dortmund.
Torschütze im Finale für Kroatien: Ivan Perisic (r.), früher bei Borussia Dortmund. © Getty | Shaun Botterill
Früher auf Schalke, 2018 im WM-Finale: Kroatiens Mittelfeldspieler Ivan Rakitic.
Früher auf Schalke, 2018 im WM-Finale: Kroatiens Mittelfeldspieler Ivan Rakitic. © dpa | -
Schiedsrichter im WM-Finale: Néstor Pitana.
Schiedsrichter im WM-Finale: Néstor Pitana. © Getty | Dan Mullan
Stark am Ball: Kroatiens Kapitän Luka Modric.
Stark am Ball: Kroatiens Kapitän Luka Modric. © Reuters | Christian Hartmann
Luka Modric setzt sich gegen N'Golo Kanté durch.
Luka Modric setzt sich gegen N'Golo Kanté durch. © Reuters | KAI PFAFFENBACH
Starker Dirigent der kroatischen Elf: Luka Modric.
Starker Dirigent der kroatischen Elf: Luka Modric. © Reuters | Carl Recine
Torschütze zum 4:1 für Frankreich: Kylian Mbappé.
Torschütze zum 4:1 für Frankreich: Kylian Mbappé. © dpa | Martin Meissner
Kylian Mbappé freut sich: Frankreich ist Weltmeister.
Kylian Mbappé freut sich: Frankreich ist Weltmeister. © dpa | Cezaro De Luca
Weltmeisterlicher Jubel!
Weltmeisterlicher Jubel! © Getty | Clive Rose
Weltmeister: Antoine Griezmann, der später den Bronzenen Ball als drittbester Spieler erhielt.
Weltmeister: Antoine Griezmann, der später den Bronzenen Ball als drittbester Spieler erhielt. © dpa | Cao Can
Mit dem WM-Pokal: Fifa-Präsident Gianni Infantino und Russlands Präsident Wladimir Putin.
Mit dem WM-Pokal: Fifa-Präsident Gianni Infantino und Russlands Präsident Wladimir Putin. © Getty | Shaun Botterill
Enttäuscht, aber doch stolz: Kroatiens Mannschaft lieferte Frankreich einen großen Kampf.
Enttäuscht, aber doch stolz: Kroatiens Mannschaft lieferte Frankreich einen großen Kampf. © dpa | Cezaro De Luca
Bester junger Spieler des WM-Turniers: Frankreichs Stürmer Kylian Mbappé.
Bester junger Spieler des WM-Turniers: Frankreichs Stürmer Kylian Mbappé. © Reuters | KAI PFAFFENBACH
Mbappé erhielt den Preis von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron.
Mbappé erhielt den Preis von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron. © Reuters | KAI PFAFFENBACH
Bester Spieler des WM-Turniers: Kroatiens Kapitän Luka Modric mit dem
Bester Spieler des WM-Turniers: Kroatiens Kapitän Luka Modric mit dem "Goldenen Ball". © Reuters | KAI PFAFFENBACH
Frankreichs Torwart und Kapitän Hugo Lloris präsentiert den WM-Pokal.
Frankreichs Torwart und Kapitän Hugo Lloris präsentiert den WM-Pokal. © Getty | Shaun Botterill
1/25

Die Franzosen, die das Abenteuer in Russland zunächst zurückhaltend beäugt hatten, nachdem die Equipe Tricolore vor zwei Jahren im EM-Finale von Paris kläglich gescheitert war, empfingen das Team am Montag zu einem einzigartigen Triumphzug über die Champs-Elysee. Man spürt es in diesem von sozialen Spannungen geprägten Land sofort: Fußball heilt Wunden. Die Grande Nation hat ihren Stolz zurück, ihre Brüderlichkeit.

Auch von den Stars. „Wir waren eine geschlossene Mannschaft“, sagte Griezmann, „die Ersatzspieler waren nie genervt. Das hat dem ganzen Team gut getan.“

Und wie Zinedine Zidane, Sohn algerischer Einwanderer, mit seiner Genialität im WM-Finale 1998 alte Vorbehalte abbaute, steht heute Kylian Mbappé, Sohn eines kamerunischen Vaters, für die weltoffene Seite Frankreichs. Seine Tore zählen; nicht seine Herkunft.

180 Millionen zahlt Paris St. Germain für seinen Wechsel an AS Monaco. Und seine Sonderstellung wird innerhalb der Mannschaft akzeptiert. Aus der Startformation war er der einzige Franzose, der noch in der Heimat spielt. Das rechnen sie ihm in Frankreich hoch an. Er will noch mindestens ein Jahr bei PSG bleiben. Trotz der Eifersüchteleien mit den Brasilianern im Klub.

Die Gewinner und Verlierer der WM 2018

736 Spieler, 23 Trainer, 35 Schiedsrichter und viele prominente Randfiguren: Zahlreiche Gesichter prägten die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Das sind die Gewinner und Verlierer.
736 Spieler, 23 Trainer, 35 Schiedsrichter und viele prominente Randfiguren: Zahlreiche Gesichter prägten die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Das sind die Gewinner und Verlierer. © dpa | Christian Charisius
STANISLAW TSCHERTSCHESSOW gehört zu den Gewinnern. Der russische „Bär“ dirigierte das Gastgeber-Team überraschend bis ins Viertelfinale. Der Dank der russischen Fans ist dem 54 Jahre alten Trainer gewiss: Tausende jubelten dem Mann mit dem Schnauzer und seiner Sbornaja zu.
STANISLAW TSCHERTSCHESSOW gehört zu den Gewinnern. Der russische „Bär“ dirigierte das Gastgeber-Team überraschend bis ins Viertelfinale. Der Dank der russischen Fans ist dem 54 Jahre alten Trainer gewiss: Tausende jubelten dem Mann mit dem Schnauzer und seiner Sbornaja zu. © dpa | Manu Fernandez
LUKA MODRIC: Der kleine Spielmacher von Real Madrid kam ganz groß raus. Als Kapitän führte er Kroatien erstmals in ein Endspiel. Bisher galt der Halbfinal-Einzug bei der WM 1998 als größter Erfolg für Kroatiens Fußballer.
LUKA MODRIC: Der kleine Spielmacher von Real Madrid kam ganz groß raus. Als Kapitän führte er Kroatien erstmals in ein Endspiel. Bisher galt der Halbfinal-Einzug bei der WM 1998 als größter Erfolg für Kroatiens Fußballer. © dpa | Francisco Seco
WLADIMIR PUTIN (l.): Der Staatspräsident musste sich nicht groß im Stadion zeigen. Russland hat ein gut organisiertes, störungsfreies und sogar fröhliches Turnier abgehalten. Einziger Wermutstropfen für ihn: Die im Schatten der WM eingeleitete Rentenreform nimmt man ihm übel.
WLADIMIR PUTIN (l.): Der Staatspräsident musste sich nicht groß im Stadion zeigen. Russland hat ein gut organisiertes, störungsfreies und sogar fröhliches Turnier abgehalten. Einziger Wermutstropfen für ihn: Die im Schatten der WM eingeleitete Rentenreform nimmt man ihm übel. © dpa | Yuri Kadobnov
RÚRIK GÍSLASON: Der Zweitliga-Profi vom SV Sandhausen (l.) schied mit Neuling Island zwar früh aus, wurde im Netz aber gefeiert – vor allem von den weiblichen Fans. Bei Instagram explodierten seine Popularitätswerte: Statt 40.000 Followern hat er jetzt mehr als eine Million.
RÚRIK GÍSLASON: Der Zweitliga-Profi vom SV Sandhausen (l.) schied mit Neuling Island zwar früh aus, wurde im Netz aber gefeiert – vor allem von den weiblichen Fans. Bei Instagram explodierten seine Popularitätswerte: Statt 40.000 Followern hat er jetzt mehr als eine Million. © dpa | Maximilian Haupt
FELIPE BALOY: Beim 1:6 gegen England erzielte der 37-Jährige (M.) das erste WM-Tor in der Geschichte Panamas. Selten hat man einen so glücklichen Schützen und so selige Fans gesehen bei diesem Turnier. Das Aus in der Vorrunde? Der Neuling trug’s mit Fassung.
FELIPE BALOY: Beim 1:6 gegen England erzielte der 37-Jährige (M.) das erste WM-Tor in der Geschichte Panamas. Selten hat man einen so glücklichen Schützen und so selige Fans gesehen bei diesem Turnier. Das Aus in der Vorrunde? Der Neuling trug’s mit Fassung. © Getty Images | Clive Brunskill
KYLIAN MBAPPÉ: Frankreichs Turbo-Stürmer (r.) verzückte alle und führte sein Team ins Finale. Für den 19-Jährigen von Paris Saint-Germain hat die Zeitung „L’Équipe“ einen Marktwert von 400 Millionen Euro veranschlagt.
KYLIAN MBAPPÉ: Frankreichs Turbo-Stürmer (r.) verzückte alle und führte sein Team ins Finale. Für den 19-Jährigen von Paris Saint-Germain hat die Zeitung „L’Équipe“ einen Marktwert von 400 Millionen Euro veranschlagt. © dpa | Petr David Josek
GARETH SOUTHGATE: Der Gentleman dieser WM. Der englische Coach hat das Mutterland des Fußballs wieder hoffähig gemacht und trug auch das Halbfinal-Aus mit Stil. „Der Messias mit der Anzugweste heilte unser unruhiges Volk mit seinen jungen Jüngern“, schwärmte „The Sun“.
GARETH SOUTHGATE: Der Gentleman dieser WM. Der englische Coach hat das Mutterland des Fußballs wieder hoffähig gemacht und trug auch das Halbfinal-Aus mit Stil. „Der Messias mit der Anzugweste heilte unser unruhiges Volk mit seinen jungen Jüngern“, schwärmte „The Sun“. © dpa | Owen Humphreys
ÓSCAR TABÁREZ: Der 71-Jährige (l.) leidet an einer Nervenkrankheit, steht mit einer Krücke auf dem Trainingsplatz – und hält Uruguays Fußball aufrecht. Der tapfere Trainer, dienstältester bei diesem Turnier, kam mit Luis Suárez, Edinson Cavani und Co. bis ins Viertelfinale.
ÓSCAR TABÁREZ: Der 71-Jährige (l.) leidet an einer Nervenkrankheit, steht mit einer Krücke auf dem Trainingsplatz – und hält Uruguays Fußball aufrecht. Der tapfere Trainer, dienstältester bei diesem Turnier, kam mit Luis Suárez, Edinson Cavani und Co. bis ins Viertelfinale. © REUTERS | DARREN STAPLES
EDEN HAZARD: Technisch brillant und torgefährlich: Hazard stach bei den starken Belgiern heraus. Gut möglich, dass er den FC Chelsea demnächst verlässt. Der 27-Jährige wird als Nachfolger von Cristiano Ronaldo bei Real Madrid gehandelt.
EDEN HAZARD: Technisch brillant und torgefährlich: Hazard stach bei den starken Belgiern heraus. Gut möglich, dass er den FC Chelsea demnächst verlässt. Der 27-Jährige wird als Nachfolger von Cristiano Ronaldo bei Real Madrid gehandelt. © REUTERS | Toru Hanai
Auf der Verliererseite steht JOACHIM LÖW. Die Mission Titelverteidigung krachend gescheitert, das Vorrunden-Aus als Gruppenletzter historisch. Der Bundestrainer stand beim Debakel der DFB-Auswahl hilfslos da. Weitermachen darf der 58-Jährige dennoch. Auf seine ausstehende Analyse sind alle gespannt.
Auf der Verliererseite steht JOACHIM LÖW. Die Mission Titelverteidigung krachend gescheitert, das Vorrunden-Aus als Gruppenletzter historisch. Der Bundestrainer stand beim Debakel der DFB-Auswahl hilfslos da. Weitermachen darf der 58-Jährige dennoch. Auf seine ausstehende Analyse sind alle gespannt. © dpa | Andreas Gebert
DIEGO MARADONA: Das Idol gab auf der Tribüne nur noch eine tragische Witzfigur ab. Der Ex-Weltmeister aus Argentinien fiel mit obszönen Gesten aus der Rolle und döste vor sich hin. Man solle nicht über ihn lachen, sondern ihm helfen, schrieb ein spanisches Blatt.
DIEGO MARADONA: Das Idol gab auf der Tribüne nur noch eine tragische Witzfigur ab. Der Ex-Weltmeister aus Argentinien fiel mit obszönen Gesten aus der Rolle und döste vor sich hin. Man solle nicht über ihn lachen, sondern ihm helfen, schrieb ein spanisches Blatt. © REUTERS | Matthew Childs
FERNANDO HIERRO: Der Sportdirektor (l.) von Titelfavorit Spanien, hier mit Verteidiger Sergio Ramos, beförderte sich nach dem Rauswurf von Julen Lopetegui zwei Tage vor dem ersten Spiel mit zum Interimscoach – und scheiterte kläglich. Nach dem Aus im Achtelfinale musste er Luis Enrique Platz machen.
FERNANDO HIERRO: Der Sportdirektor (l.) von Titelfavorit Spanien, hier mit Verteidiger Sergio Ramos, beförderte sich nach dem Rauswurf von Julen Lopetegui zwei Tage vor dem ersten Spiel mit zum Interimscoach – und scheiterte kläglich. Nach dem Aus im Achtelfinale musste er Luis Enrique Platz machen. © dpa | Wu Zhuang
LIONEL MESSI: Auch im vierten Anlauf blieb die WM-Geschichte von Argentiniens Fußball-Idol eine unvollendete. Der Superstar vom FC Barcelona wirkte zeitweise erdrückt vom Druck. Gegen Island verschoss der fünfmalige Weltfußballer sogar einen Elfmeter.
LIONEL MESSI: Auch im vierten Anlauf blieb die WM-Geschichte von Argentiniens Fußball-Idol eine unvollendete. Der Superstar vom FC Barcelona wirkte zeitweise erdrückt vom Druck. Gegen Island verschoss der fünfmalige Weltfußballer sogar einen Elfmeter. © dpa | Li Ga
NEYMAR: Den Traum von der „Hexa“, dem sechsten WM-Titel, konnte der Superstar Brasilien nicht erfüllen. Wegen seiner Schauspieleinlagen erntete der 26-Jährige so viel Hohn und Spott wie kein anderer Spieler.
NEYMAR: Den Traum von der „Hexa“, dem sechsten WM-Titel, konnte der Superstar Brasilien nicht erfüllen. Wegen seiner Schauspieleinlagen erntete der 26-Jährige so viel Hohn und Spott wie kein anderer Spieler. © dpa | Frank Augstein
MLADEN KRSTAJIC: Serbiens Coach sorgte mit seiner unsäglichen Kritik am deutschen Referee Felix Brych für Empörung. Er wollte ihn nach dem Schweiz-Spiel vor das UN-Kriegsverbrechertribunal stellen. Dabei hat der Ex-Profi neun Jahre in der Bundesliga gespielt.
MLADEN KRSTAJIC: Serbiens Coach sorgte mit seiner unsäglichen Kritik am deutschen Referee Felix Brych für Empörung. Er wollte ihn nach dem Schweiz-Spiel vor das UN-Kriegsverbrechertribunal stellen. Dabei hat der Ex-Profi neun Jahre in der Bundesliga gespielt. © dpa | Antonio Calanni
FELIX BRYCH: Der deutsche Schiedsrichter musste nach nur einem geleiteten Spiel heimfahren. Die Anfeindungen nach seinem ausgebliebenen Elfmeterpfiff für die Serben beim 1:2 gegen die Schweiz wurden dem 42 Jahre alten Münchner wohl zum Verhängnis. (dpa)
FELIX BRYCH: Der deutsche Schiedsrichter musste nach nur einem geleiteten Spiel heimfahren. Die Anfeindungen nach seinem ausgebliebenen Elfmeterpfiff für die Serben beim 1:2 gegen die Schweiz wurden dem 42 Jahre alten Münchner wohl zum Verhängnis. (dpa) © dpa | Victor Caivano
1/17

„So jung Weltmeister zu werden, öffnet dir Türen“, weiß Mbappé und fügt demütig hinzu: „Aber dann musst du weiter arbeiten.“ Und mit ihm Jungs wie Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart, 22 Jahre alt. Oder Lucas Hernandez, 22. Oder die beiden Innenverteidiger Raphael Varane und Samuel Umtiti, 24 und 25. „Diese Mannschaft“, sagte der ehemalige Nationaltrainer Raymond Domenech, „hat eine Zukunft für die nächste EM und WM.“

Sogar Mbappé ließ sich dann doch zu einer kleinen Kampfansage an Pelé hinreißen: „Ich habe fest vor, weiter zu kommen – so weit, wie es mein Potenzial erlaubt. Bis an meine Grenzen.“ Pelé sollte schon nach dem Schuhputzzeug suchen.