Essen. Leroy Sané hat am Dienstagmittag über die sozialen Netzwerke auf sein WM-Aus reagiert. Er sei enttäuscht, wünscht dem Team aber den Titel.

Am Montag schauten nicht Wenige verdutzt, als Joachim Löw bekannt gab, dass er Leroy Sané nach Russland nicht mitnehmen werde. Jetzt spricht der ehemalige Schalker. Via Twitter meldete sich der Manchester-City-Star zu Wort und bezieht Stellung zu seiner Nicht-Nominierung.

"Danke euch allen für die aufmunternden Nachrichten gestern und heute. Klar bin ich enttäuscht darüber, dass ich nicht bei der WM dabei bin. Ich muss diese Entscheidung aber akzeptieren und werde alles dafür tun, noch stärker zurückzukommen! Dem DFB-Team wünsche ich natürlich trotzdem viel Erfolg in Russland. Holt euch den Titel", schreibt Sané.

Sané fiel Löws Kader-Reduzierung zum Opfer

Es war die dicke Überraschung bei der Verkündung des endgültigen Kaders für die Weltmeisterschaft. Leroy Sané zählte zu den vier Spielern, die Löws Kader-Reduzierung von 27 auf 23 Spieler zum Opfer fielen. Neben dem 22-Jährigen müssen auch Bernd Leno, Jonathan Tah (beide Bayer Leverkusen) und Nils Petersen (SC Freiburg) die Heimreise antreten.

Das Sané-Aus war nicht erwartbar. Denn der pfeilschnelle Linksaußen hat eine überragende Saison beim englischen Meister Manchester City gespielt. Unter Trainer Pep Guardiola gelang ihm auf der Insel der Durchbruch. Der Ex-Schalker, der im Sommer 2016 für rund 55 Millionen Euro aus Gelsenkirchen nach Manchester wechselte, wurde zum besten Jungprofi der Premier League gewählt. Seine starke Bilanz in der abgelaufen Spielzeit: 14 Tore und 19 Assists in 49 Pflichtspielen.

Sanés starke Saison war jedoch nicht das entscheidende Kriterium bei Löws Auswahl. Das überraschende WM-Aus begründete er mit den schwachen Leistungen des Linksaußen im DFB-Trikot. In zwölf Länderspielen konnte er nur einen Scorerpunkt beisteuern. "Leroy hat riesiges Talent, absolut. Er wird auch bald wieder dabei sein, ab September werden wir verstärkt mit ihm arbeiten. Aber er ist vielleicht in den Spielen der Nationalmannschaft noch nicht so ganz angekommen", sagte Löw am Montag im deutschen WM-Trainingslager in Eppan/Südtirol nach der offiziellen Pressekonferenz.