3:1 gegen Regensburg

HSV-Einzelkritik: Ambrosius erinnert an Kannibale Boulahrouz

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Kinsombi muss erst die Schuhe wechseln, um so richtig aufzudrehen. Jatta und Terodde furios. Ein Talent debütiert.

Hamburg. Jubel in Hamburg: Mit dem vierten Sieg in Serie hat der HSV die Tabellenführung in der 2. Bundesliga übernommen. Die Hanseaten kamen am Sonntag gegen Jahn Regensburg zu einem 3:1 (2:1) und zogen am bisherigen Spitzenreiter Holstein Kiel vorbei. Die Einzelkritik der Hamburger Profis:

Ulreich: Legte den Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 indirekt auf – hielt dafür einmal gegen Vrenezi überragend.

Vagnoman: Ohne Schnickschnack.

Leistner: Blieb sich treu und gefiel erneut in der Rolle des konsequenten Spielverderbers.

Ambrosius: Konnte seinen unmenschlichen Hunger auch über die Feiertage nicht stillen und fraß seine Gegenspieler erneut der Reihe nach auf. Würdiger Nachfolger vom Kannibalen Khalid Boulahrouz.

Leibold: Endlich im neuen Jahr mit der Form aus der vergangenen Spielzeit. Belohnte sich selbst mit den Saison-Vorlagen Nummer zwei und drei.

Kinsombi (bis 76.): Nur wenige Sekunden, nachdem Sportvorstand Boldt dem bis dato unglücklichen Mittelfeldmann von der Tribüne lautstark neues Schuhwerk empfohl, traf dieser mit seinen Rutscheschuhen zum Führungstor.

Jung (ab 76.): Bleibt in dieser Saison als Joker ungeschlagen.

Heyer: Marschierte immer wieder durch das Mittelfeld wie das Messer durch die Butter.

Kittel (bis 90.): Seine Startelfnominierung überraschte – offenbar auch ihn selbst. Auf Überraschungsmomente auf dem Spielfeld wartete man umsonst.

HSV-Talent debütiert, Jatta furios

Heil (ab 90.): Willkommen im Profizirkus. Das 20 Jahre alte Eigengewächs gab sein Debüt.

Dudziak (bis 84.): Seine Vorlage zur Vorlage zum Führungstor ließ sich durchaus sehen. Ansonsten hat der beste HSV-Fußballer Steigerungspotenzial.

Hunt (ab 84.): Musste kein Faktor mehr werden.

Jatta (bis 90.): Konnte an seinen Sensationsauftritt gegen Karlsruhe direkt anknüpfen und belohnte sich mit einem Treffer, der nach der Corona-Krise direkt hinter Panzerglas im HSV-Museum ausgestellt gehört.

Wintzheimer (ab 90.): Dabei sein ist alles.

Terodde (bis 84.): Konnte seine 13-tägige Torflaute endlich beenden. Mit 15 Saisontoren weiterhin in Aufstiegsform.

Wood (ab 84.): Sorgte für Entlastung.

Die Statistik:

  • HSV: Ulreich – Vagnoman, Ambrosius, Leistner, Leibold – Heyer – Jatta (90. Wintzheimer), Kinsombi (76. Jung), Dudziak (84. Hunt), Kittel (90. Heil) – Terodde (84. Wood). – Trainer: Thioune
  • Regensburg: Meyer – Hein, Nachreiner, Elvedi, Wekesser – Moritz (79. Schneider), Besuschkow – Vrenezi (66. George), Beste (88. Makridis) – Caliskaner (79. Becker), Albers (79. Kennedy). – Trainer: Selimbegovic
  • Tor: 1:0 Kinsombi (21.), 1:1 Besuschkow (33.), 2:1 Terodde (39.), 3:1 Jatta (61.)
  • Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)
  • Gelbe Karten: Dudziak, Heyer (2) - Albers, Vrenezi (5), Besuschkow (4), Wekesser (7)
  • Torschüsse: 22:13
  • Ecken: 6:7
  • Ballbesitz: 54:46 Prozent

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