Hamburg. Obwohl Milan Badelj und Petr Jiracek erst vor wenigen Tagen in Hamburg angekommen sind, dürften die beiden einer HSV-Abteilung bereits bestens vertraut sein: der medizinischen. Nachdem sie gerade erst ihre stundenlangen Medizinchecks absolviert hatten, mussten sie sich bei ihren Debüts in Bremen erneut von Mannschaftsarzt Philip Catalá-Lehnen untersuchen lassen. Die Diagnosen: Badelj plagten muskuläre Probleme, Jiracek eine schmerzhafte Fußprellung.

Dem medizinischen Bulletin zum Trotz durfte Trainer Thorsten Fink mehr als zufrieden mit seinen beiden jüngsten Verstärkungen sein. "Man hat im Spiel gegen Werder deutlich gesehen, dass Milan und Petr wichtige und gute Einkäufe waren", lobte der Coach, der Badeljs Verletzung sogar etwas Positives abgewinnen konnte: "Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn er dann nicht zur Nationalmannschaft muss." Bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung überzeugte der Kroate durch überlegten Spielaufbau und feine Technik, 92 Prozent seiner Pässe kamen beim Mitspieler an, 64,3 Prozent der Zweikämpfe konnte er gewinnen.

Jiracek, der sich bei einem unglücklichen Zweikampf mit Marko Arnautovic bereits in der ersten Halbzeit die Fußprellung zuzog, konnte trotz der Verletzung besonders läuferisch überzeugen. Insgesamt war der Tscheche, der trotz seiner Schmerzen gestern zur Nationalmannschaft reiste, 12,5 Kilometer unterwegs, schoss zweimal auf das Tor und bereitete zwei weitere Torschüsse vor. "Petr ist ein harter Hund. Mit seiner Verletzung hätte nicht jeder weitergemacht", sagte Fink, der auch in Frankfurt wieder auf seine beiden defensiven Mittelfeldspieler setzen will.