Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 13. April 2022:

Kölner Geißbock-Maskottchen mit besonderen Vaterfreuden

Das legendäre Kölner Maskottchen Hennes – ein stattlicher Geißbock – ist erstmals Vater von zwei Jungs geworden. Die beiden kleinen Böckchen seien am 24. und 26. März zur Welt gekommen, teilte der Kölner Zoo am Donnerstag mit. Sie haben unterschiedliche Mütter: Ein Junges stammt von Ziegendame Ilse, eines von Marie-Luise. Der Zoo bezeichnet das Damen-Duo als „Hennes' Partnerinnen“. Hennes IX., wie er vollständig heißt, bewohnt in dem Tierpark ein großzügiges Domizil.

Namen haben die beiden Mini-Böcke noch nicht. Bis zur Geburt der beiden hatte der Geißbock nach Angaben des Zoos ausschließlich Töchter gezeugt.

Hennes gilt als eines der bekanntesten Maskottchen des deutschen Sports, auch weil er im Vergleich zu vielen Konkurrenten tatsächlich lebt. Seit 1950 begleitet er – in verschiedenen Inkarnationen – den Verein und gilt in Köln als fast so heilig wie der Dom. Der Ur-Hennes wurde dem 1. FC Köln einst bei einer Karnevalssitzung geschenkt. Manch ein Nachfolger galt nicht unbedingt als Glücksbringer – etwa Hennes VII., der auch „Fahrstuhl-Hennes“ genannt wurde, weil er vier Ab- und Aufstiege erleben musste. Aktuell ist der neunte Hennes in Amt, mit dem es sportlich sehr gut läuft.

Arminia-Profis Klos und Brunner auf dem Weg der Besserung

Die zuletzt von Kopfverletzungen heimgesuchten Profis Fabian Klos und Cedric Brunner vom Bundesligisten Arminia Bielefeld befinden sich nach Clubangaben auf dem Weg der Besserung. „Da geht es in die richtige Richtung. Beide waren diese Woche auch am Trainingsgelände, um die Jungs zu unterstützen“, berichtete Arminia-Coach Frank Kramer am Donnerstag.

An der jüngsten 0:4-Schlappe in Wolfsburg „hatten wir natürlich zu knabbern, das ist ganz normal. Aber ab Dienstag war der Fokus natürlich wieder voll auf die nächsten Aufgabe“ gerichtet, so der Arminia-Trainer vor dem Heimspiel gegen Fast-Meister Bayern München am Sonntag (15.30 Uhr/Dazn).

Haaland spielt für Borussia Dortmund unter Schmerzen

Borussia Dortmund geht mit Personalsorgen ins Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg. Trainer Marco Rose muss in der Partie an diesem Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) definitiv ohne die verletzten Mats Hummels, Giovanni Reyna, Mahmoud Dahoud und Donyell Malen auskommen. Auch bei Raphael Guerreiro „geht die Tendenz dahin, dass wir auf ihn verzichten müssen“, sagte Rose am Donnerstag. Nico Schulz steht dagegen wieder zur Verfügung.

Topstar Erling Haaland kann ebenfalls spielen. Der Norweger spürt laut Rose allerdings immer noch die Auswirkungen seiner Sprunggelenksverletzung aus dem Spiel mit der Nationalmannschaft gegen Armenien Ende März. „Erling kann noch nicht schmerzfrei sein. Ich habe ein Foto geschickt bekommen: Der Fuß stand 90 Grad zum Bein“, sagte Rose. Es sei nicht optimal, werde aber besser. „Trotzdem wird es ihn noch ein paar Wochen beschäftigen.“ Rose ergänzte: „Er hat die Woche mittrainiert. Er beißt auf die Zähne, nimmt dann möglicherweise vor dem Spiel ein Tablettchen und dann sollte das funktionieren.“

Auf das in der kommenden Woche folgende Bundesliga-Gipfeltreffen beim FC Bayern München will Rose bei seiner Aufstellung gegen Wolfsburg keine Rücksicht nehmen. Emre Can, Axel Witsel und Marius Wolf wären bei der nächsten Gelben Karte gesperrt. Geschont werden sollen sie nicht.

Kramaric droht mit Lebensmittelvergiftung auszufallen

Bundesligist TSG Hoffenheim muss im Heimspiel gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth womöglich auf Topangreifer Andrej Kramaric verzichten. „Andrej hatte wohl eine Lebensmittelvergiftung und hat deshalb individuell trainiert“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß am Donnerstag: „Er hat die vergangenen Tage über Übelkeit geklagt und fühlt sich noch nicht 100 Prozent fit. Daher müssen wir abwarten.“

Neben Kramaric drohen auch Benjamin Hübner und Florian Grillitsch auszufallen, auch die Einsätze von Sebastian Rudy, Georginio Rutter, Dennis Geiger und Angelo Stiller sind noch unsicher. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie sei ein Heimsieg am Sonntag (17.30 Uhr/Dazn) „Pflicht“, betonte Hoeneß: „Wir müssen, egal wie, die drei Punkte holen, um damit wieder einen Startpunkt zu setzen.“

Saison-Aus für Ex-HSV-Profi Waldschmidt

Wegen einer langwierigen Verletzung am Sprunggelenk ist die Saison für Luca Waldschmidt vom Bundesligisten VfL Wolfsburg vorzeitig beendet. „Die Ärzte sagen, dass sein Fuß ruhiggestellt werden muss“, betonte Trainer Florian Kohfeldt am Gründonnerstag.

Der 25-jährige Waldschmidt war im August vergangenen Jahres von Benfica Lissabon zu den Niedersachsen gewechselt und hatte einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. Aufgrund mehrerer Blessuren stand Waldschmidt in der Bundesliga nur zwölfmal in der Startelf und erzielte lediglich einen Treffer.

Werder Bremen holt Talent vom FC Augsburg

Werder Bremen hat mitten im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga den ersten Neuzugang für die nächste Saison verpflichtet. Der 18 Jahre alte Defensivspieler Dikeni Salifou wird im Sommer aus der U-19-Mannschaft des FC Augsburg nach Bremen wechseln, wo er für den Profikader vorgesehen ist.

„Dikeni war bereits in Augsburg im Training der Profis dabei und stand auch das eine oder andere Mal im Kader am Spieltag. Auch bei uns wird er von Anfang an dabei sein und um einen Platz im Kader kämpfen“, sagte Werder-Trainer Ole Werner. Salifou ist 1,91 Meter groß und kann nach Angaben der Bremer sowohl im defensiven Mittelfeld als auch im Abwehrzentrum eingesetzt werden.

Todesfall während Champions-League-Spiel: Liverpool trauert um Fan

Der FC Liverpool trauert um einen Fan, der am Rande des Champions-League-Viertelfinals gegen Benfica Lissabon am Mittwoch gestorben ist. Wie der Club am Donnerstag „mit großem Bedauern“ mitteilte, fühlte sich der Zuschauer im Stadion Anfield plötzlich unwohl, noch bevor die Partie begonnen hatte. Notärzte behandelten den Fan und brachten ihn in eine Klinik, wo er jedoch starb. Nähere Informationen zur Todesursache teilte der Club nicht mit.

„Zu allererst gelten das Mitgefühl und die Gedanken aller im Club der Familie des Fans, seinen Lieben und seinen Freunden“, hieß es auf der Vereinswebsite. „Wir bedanken uns bei den Notdiensten für ihren heldenhaften Einsatz und die Notfallhilfe. Unser Dank gilt unseren medizinischen Fachkräften, Stewards und allen Helfern in der Nähe des Vorfalls für ihre Unterstützung.“

Schalke-Anleihe über 31,6 Millionen Euro erfolgreich platziert

Zweitligist Schalke 04 hat die Unternehmensanleihe 2022/2027 im Volumen von 31,6 Millionen Euro laut eigenen Angaben erfolgreich platziert. Das gesetzte Ziel, zwischen zehn und fünfzehn Millionen Euro zu erzielen, sei deutlich übertroffen worden, teilte S04 mit. Die Anleihe 2022/2027 soll im Wesentlichen zur vorzeitigen Refinanzierung der im Sommer 2023 fälligen Anleihe 2016/2023 genutzt werden. Dies trage dazu bei, die finanzielle Handlungsfähigkeit weiter zu vergrößern. Der Grundstein für sportlichen Erfolg solle damit manifestiert werden.

„Die überaus erfolgreiche Emission der Anleihe zeigt, wie sehr unsere Fans, Mitglieder und Anleger den eingeschlagenen Weg mitgestalten wollen. Wir freuen uns sehr über diese großartige Unterstützung“, sagte Christina Rühl-Hamers (45), Mitglied des Vorstands und zuständig für den Bereich Finanzen.

Der Club habe in den vergangenen Monaten wichtige Entscheidungen getroffen, „um den Verein wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Zuletzt haben wir mit dem Wechsel des Hauptsponsors einen außergewöhnlichen und einzig richtigen Entschluss gefasst“, äußerte Rühl-Hamers im Namen des Gesamtvorstands: „Und wir hoffen, dass jetzt sogar der nächste und größte Schritt gelingt: der Aufstieg in die Bundesliga.“

Die Anleihe 2022/2027 ist mit einem festen jährlichen Zinssatz von 5,50 Prozent sowie einer Laufzeit bis 5. Juli 2027 und einem Bundesliga-Bonus, einer einmaligen Bonuszahlung von zwei Prozent bei Aufstieg der Königsblauen bis einschließlich der Saison 2025/2026, ausgestattet. Die Emission umfasste ein freiwilliges Umtauschangebot für Inhaber der Anleihe 2016/2023. Die Umtauschquote inklusive Mehrerwerbsoption betrug rund 57,3 Prozent bzw. 19,5 Millionen Euro.

Paris St. Germain hat neuen Trikotsponsor gefunden

Der französische Vizemeister Paris St. Germain hat einen neuen Trikotsponsor gefunden. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, wird die Online-Verkaufsplattform GOAT ab Sommer auf dem Ärmel aller Trikots werben und damit die katarische Bank QNB ablösen.

Der neue Vertrag soll Paris angeblich mehr als 50 Millionen Euro über die nächsten drei Jahre einbringen, heißt es aus einer mit den Verhandlungen betrauten Quelle. PSG verkaufte nach eigenen Angaben in den letzten beiden Spielzeiten weltweit jährlich eine Million Trikots.

Löw zurück zu Fenerbahce? Türkische Medien spekulieren

Türkische Medien haben über eine mögliche Rückkehr Joachim Löws zum Istanbuler Club Fenerbahce spekuliert. Fenerbahce wollte die Gerüchte zunächst nicht kommentieren. Der Vereinspräsident habe sein Interesse in der Vergangenheit bekundet, es gebe aber keine neuen Informationen, sagte ein Sprecher des Clubs am Donnerstag auf Anfrage.

„Der Präsident hat nie gesagt, dass er Löw aufgegeben hat“, berichtete ein Reporter von „Haber Global“ am Mittwoch unter Berufung auf Quellen im Club. Das Portal „Fotomac“ erklärte hingegen, dass der Club seit einer Woche im Kontakt mit dem portugiesischen Trainer Jorge Jesus stehe, nach langen Gesprächen mit Löw. Wegen der Leistungen des derzeitigen Trainers Ismail Kartal sei Präsident Ali Koc unschlüssig, was zu tun ist. Der türkischen Sportzeitung „Fanatik“ hatte Koc Gespräche mit dem früheren Bundestrainer Löw bestätigt.

Weltmeistertrainer Löw war in der Saison 1998/99 Coach bei Fenerbahce Istanbul, trainierte in der Türkei danach auch Adanaspor. In der türkischen Süper Lig steht der Club derzeit auf Platz zwei.

Paderborn verpflichtet Stürmer von Borussia Dortmund

Offensivfußballer Richmond Tachie wechselt nach der laufenden Saison von der Zweitvertretung Borussia Dortmunds zum SC Paderborn. Der 22-Jährige erhält bei den Ostwestfalen einen Zweijahresvertrag, wie der Zweitligist am Donnerstag mitteilte. „Richmond passt mit seiner Schnelligkeit und seinen technischen Fähigkeiten sehr gut zu unserer Spielweise“, sagte Paderborns Geschäftsführer Sport Fabian Wohlgemuth. „Er ist darüber hinaus sehr fleißig und bringt alle Voraussetzungen mit, um sich in der 2. Bundesliga durchzusetzen.“ Tachie ist Stammspieler in der Drittligamannschaft des BVB. In dieser Saison erzielte er bislang fünf Tore.

Maradona: Staatsanwaltschaft beantragt Verfahren wegen fahrlässiger Tötung

Im Zusammenhang mit dem Tod von Fußballikone Diego Maradona im Jahr 2020 haben die zuständigen Staatsanwälte nun ein Gerichtsverfahren wegen fahrlässiger Tötung beantragt. Ein entsprechender Antrag gegen das medizinische Personal, das den Argentinier seinerzeit behandelt hatte, wurde am Mittwoch gestellt.

Unterlassungen und Misshandlungen von acht für Maradona zuständigen Medizinern hätten ihn in eine „Situation der Hilflosigkeit“ gebracht, heißt es in der von der argentinischen Nachrichtenagentur Telam zitierten Gerichtsakte. Sie hätten ihn während eines „skandalösen“ Krankenhausaufenthalts „seinem Schicksal“ überlassen.

Maradona war am 25. November 2020 im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Die Hauptverantwortlichen für die Gesundheit des Ex-Fußballers waren dessen Hausarzt Leopoldo Luque und die Psychiaterin Agustina Cosachov. Gegen sie wird ebenso ermittelt wie gegen sechs weitere Personen aus dem medizinischen Umfeld Maradonas.

Kolumbianischer Ex-Profi Freddy Rincon stirbt bei Unfall

Der frühere kolumbianische Fußballprofi Freddy Rincon ist tot. Der einstmalige Kapitän der Nationalmannschaft und Ex-Spieler von Real Madrid und dem SSC Neapel erlag am Mittwoch in Cali im Südwesten Kolumbiens seinen schweren Kopfverletzungen infolge eines Verkehrsunfalls. Dies teilten die behandelnden Ärzte mit. „Trotz aller Bemühungen unseres Ärzte- und Pflegeteams ist der Patient Freddy Eusebio Rincon Valencia heute gestorben“, hieß es in einer Mitteilung der Clinica Imbanaco in Cali.

Der 55 Jahre alte Rincon war am Montag nach einem Zusammenstoß in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert worden und knapp drei Stunden operiert worden. Es hatte zuvor einen heftigen Zusammenstoß eines Busses mit einem Lieferwagen gegeben, in dem er unterwegs war. Die genaue Unfallursache ist bislang unklar.

Rummenigge: „Das Ausscheiden liegt nicht an der Kader-Qualität“

Das Champions-League-Aus des FC Bayern München ist nach Einschätzung des langjährigen Münchner Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge nicht auf mangelnde Qualität des Kaders zurückzuführen. „Im Kader des FC Bayern stehen 18 Spieler, die voraussichtlich an der WM teilnehmen“, sagte der 66-Jährige der „Bild“ (Donnerstag). „Das Ausscheiden liegt nicht an der Kader-Qualität.“

Nach einem 0:1 im Hinspiel war der klar favorisierte FC Bayern durch ein 1:1 im Rückspiel gegen den FC Villarreal am Dienstag im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Rummenigge hatte im Sommer 2021 nach zwei Jahrzehnten den Vorstandsvorsitz beim deutschen Rekordmeister an Oliver Kahn übergeben.

Rummenigge sagte der Zeitung, ein Aus gegen Villarreal im Viertelfinale spiegele nicht die Erwartungshaltung des FC Bayern und seiner Fans wider. „Wenn ich dem FC Bayern grundsätzlich einen Ratschlag erteilen dürfte, und das gilt übrigens im Fußball allgemein, dann den, dass sich jeder im Verein auf seine Kompetenzen beschränkt. Dinge wie beispielsweise Vertragsverlängerungen sind Angelegenheit des Vorstands und Aufsichtsrats.“