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Der Fußball-Ticker am Montag, den 11. November 2019:

Salihamidzic wird zum Sportvorstand befördert

Der Aufsichtsrat des FC Bayern will Sportdirektor Hasan Salihamidzic in den Vorstand befördern. Das gab das Gremium nach seiner letztmals vom scheidenden Vereinspräsidenten Uli Hoeneß geleiteten Sitzung am Montagabend bekannt. Demnach beabsichtige der Club, den Bosnier zum 1. Juli 2020 in den Vorstand zu bestellen.

Daumen hoch für die Beförderung beim FC Bayern: Hasan Salihamidzic.
Daumen hoch für die Beförderung beim FC Bayern: Hasan Salihamidzic. © Matthias Balk/dpa

Salihamidzic habe seit seiner Berufung im Sommer 2017 „hervorragende Arbeit geleistet“, teilte der Club auf seiner Internetseite mit. „Dies gilt nicht nur für den Profibereich, in dem er wesentlich für den sportlichen Erfolg der letzten Jahre mitverantwortlich ist, sondern auch für den Bereich der Jugend- und Nachwuchsförderung im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern.“

Beckenbauer würdigt Bayern-Präsident Hoeneß

Ehrenpräsident Franz Beckenbauer ist der festen Überzeugung, dass der scheidende Präsident Uli Hoeneß für die Zukunft von Bayern München die richtigen Personalentscheidungen getroffen hat. „Ich finde, es sagt viel aus, dass Du Dich bei der Wahl Deiner Nachfolger so ins Zeug gelegt hast. Das zeigt, dass Dir auch die Zukunft des FC Bayern über den Zeitpunkt Deines Abschieds hinaus am Herzen liegt“, schrieb der „Kaiser“ in einem Brief, der am Montag auf der Homepage des deutschen Rekordmeisters veröffentlicht wurde.

Nach dem Willen von Hoeneß wird der ehemalige Adidas-Chef Herbert Hainer am Freitag bei der Jahreshauptversammlung zum neuen Präsidenten gewählt. Der langjährige Mannschaftskapitän Oliver Kahn ist ab dem 1. Januar 2022 als Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge vorgesehen. „Oliver Kahn und Herbert Hainer sind Persönlichkeiten, bei denen ich fest daran glaube, dass wir die Möglichkeit haben, die Erfolge der letzten Jahrzehnte weiterzuführen“, schrieb Beckenbauer. Kahn wird bereits ab 1. Januar 2020 Vorstandsmitglied.

Beckenbauer betonte mit Blick auf die Ära Hoeneß: „Der FC Bayern wäre nicht das, was er heute ist, wenn Du nicht gewesen wärst.“ Zugleich zeigte er sich „sehr optimistisch, was die Zukunft des FC Bayern angeht, zumal Du als Ratgeber an Bord bleiben wirst. Du bist jetzt dann nicht im Ruhestand, sondern im Vorruhestand.“

Uli Hoeneß (l.) und Franz Beckenbauer im Mai bei der Feier anlässlich des 50. Jahrestags des ersten Bayern-Doubles in der Münchner Allianz-Arena.
Uli Hoeneß (l.) und Franz Beckenbauer im Mai bei der Feier anlässlich des 50. Jahrestags des ersten Bayern-Doubles in der Münchner Allianz-Arena. © imago images / Sammy Minkoff

Die Vita von Hoeneß als Bayern-Funktionär sei „im gesamten Weltfußball einzigartig“, meinte Beckenbauer. „Deine größte Stärke ist gleichzeitig auch Deine Achillesferse: Piekst man Dich ein bisschen an, reagierst Du gerne sehr impulsiv. Vielleicht wäre es manchmal ganz gut, wenn Du erst Luft geholt hättest – aber was red' ich? Ich hab' früher nach einer Explosion auch oft mal erst danach realisiert, was ich angerichtet hatte." Hoeneß hatte erst am Sonntag bei einem Anruf im Sport1-Talk "Doppelpass" seinem Ärger über die angeblich ungerechte Behandlung von Sportdirektor Hasan Salihamidzic Luft gemacht.

Spanischer Supercup für drei Jahre nach Saudi-Arabien verkauft

Warmer Geldregen für den spanischen Fußball-Verband RFEF: Der Supercup wird ab 2020 für drei Jahre in Saudi-Arabien ausgetragen. Das Turnier mit vier Teilnehmern bringt dem Verband insgesamt 120 Millionen Euro (40 Millionen Euro pro Veranstaltung bis 2022).

Erstmalig wird der Supercup mit dem FC Barcelona, Real Madrid, Atlético Madrid und dem FC Valencia vom 8. bis 12. Januar 2020 ausgetragen. Vertraglich festgelegt wurde, dass Frauen zu den Spielen kostenlos Eintritt in die Stadien erhalten. Erst seit Kurzem öffnet das Königreich das öffentliche Leben dem über viele Jahre unterdrückten weiblichen Geschlecht.

Topspiel der Premier League beschert Sky Rekord

Das Premier-League-Spitzenspiel zwischen dem FC Liverpool und Manchester City (3:1) hat Pay-TV-Sender Sky am Sonntag eine Rekordreichweite beschert. Das Gipfeltreffen, in dem die Reds von Teammanager Jürgen Klopp den Titelverteidiger auf neun Punkte distanzierten, schauten 633.000 Zuschauer im TV – so viele waren es bei Sky-Übertragungen der englischen Spitzenliga noch nie gewesen.

Zudem verzeichneten die Streamingangebote des Senders Nutzerzahlen im sechsstelligen Bereich. Die zuvor meistgesehene Begegnung aus England war das Spiel zwischen Liverpool und Tottenham Hotspur Ende Oktober, als beim Liverpooler 2:1-Sieg insgesamt 339.000 Zuschauer eingeschaltet hatten.

Spielmanipulation? Schiedsrichter in Bosnien festgenommen

Die bosnische Polizei hat am Montag zwölf Personen, in der Mehrheit Schiedsrichter, wegen des Verdachts der Spielmanipulation in der 2. Liga vorläufig festgenommen. Das gab ein Sprecher bekannt. Die Ermittlungen betreffen laut der Staatsanwaltschaft Unparteiische und die Führung regionaler Fußballverbände.

„Durch die Operation wurden zwölf Personen zunächst festgenommen, sie stehen unter dem Verdacht, ihre Macht missbraucht zu haben und kriminell aktiv gewesen zu sein“, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichten-Agentur AFP. Es gab Razzien in mehreren Städten. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Saison 2018/19.

Lage zu ernst: 1. FC Köln bricht mit Karnevalstradition

Trotz des Auftakts der Karnevalssession haben die Fußball-Profis des 1. FC Köln auf das übliche Training in Kostümen verzichtet. Zu ernst ist die sportliche Lage beim rheinischen Bundesligisten rund um das Geißbockheim. „Das kam aus der Mannschaft. Da musste keiner drauf hinweisen, dass nicht der Tag ist, um hier ein Karnevalstraining abzuhalten. Auch wenn es ein richtig gutes Kulturgut ist in unserer Stadt. Aber ich denke, es ist unserer Lage angemessen, darauf zu verzichten“, sagte der mit der Trainersuche beim FC betraute Frank Aehlig. „Es wäre nicht das richtige Signal, wenn wir hier einen auf gute Laune und Alaaf machen würden.“

Zwei Tage nach der Trennung von Chefcoach Achim Beierlorzer leiteten wie geplant die bisherigen Assistenten André Pawlak und Manfred Schmid die Übungseinheit. Beide mochten zur Situation nichts sagen. Die Stimmung bei den Spielern war eher gedrückt und nachdenklich.

Nächste Absage für Löw: Auch Havertz fällt aus

Bundestrainer Joachim Löw muss für den Endspurt in der EM-Qualifikation die nächste Absage verkraften. Kai Havertz vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen fällt für die Heimspiele gegen Weißrussland am Sonnabend in Mönchengladbach und gegen Nordirland drei Tage später (20.45 Uhr/beide RTL) in Frankfurt am Main wegen eines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel aus. Das gab Bayer am Montag bekannt.

Havertz hatte sich die Verletzung am Sonntag beim Spiel in Wolfsburg (2:0) zugezogen. Zuvor hatte bereits Marco Reus (Probleme im Sprunggelenk) abgesagt. Der Einsatz von Niklas Stark (Nasenbeinbruch) ist zudem fraglich.

Wegen oder nach Verletzungen hatte Löw schon bei der Nominierung auf Abwehrchef Niklas Süle, Leroy Sane, Rio-Weltmeister Julian Draxler, Antonio Rüdiger, Thilo Kehrer, Marcel Halstenberg und Torhüter Kevin Trapp verzichten müssen.

Mainz stellt auch Vereinsidol Thurk frei

Nach der Trennung von Cheftrainer Sandro Schwarz hat der Bundesligist FSV Mainz 05 zunächst auch die Zusammenarbeit mit Vereinsidol Michael Thurk beendet. Die Rheinhessen seien aber bemüht, hieß es in einer Mitteilung von Montag, den bisherigen Co-Trainer „künftig in anderer Funktion in den sportlichen Bereich zu integrieren“.

Schwarz war am Sonntag einen Tag nach der Niederlage gegen Aufsteiger Union Berlin (2:3) entlassen worden. Bis auf Weiteres werden die Co-Trainer Jan-Moritz Lichte und Michael Falkenmayer interimsweise die Trainingseinheiten leiten.

Schwarz bedankte sich am Montag bei den 05-Fans: "Ich bin traurig, aber ich möchte euch, der 05-Familie, Danke sagen – danke für das Vertrauen, danke für den gemeinsamen Weg, auf dem wir viel erlebt und viel gelernt haben“, schrieb Schwarz. „Mainz wird immer meine Heimat und in meinem Herzen bleiben.“ Der 41-Jährige war insgesamt 13 Jahre bei den Rheinhessen: sechs als Spieler, sieben als Trainer.

Niederlage in Dresden: Wehen legt Protest ein

Der SV Wehen Wiesbaden legt Protest beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gegen die Wertung der 0:1-Niederlage bei Dynamo Dresden ein. Dies bestätigte ein Sprecher des Zweitliga-Aufsteigers am Montag und kündigte für den Nachmittag eine Pressemitteilung an. Wehen hatte die Partie am Freitag mit 0:1 verloren – nach einem kuriosen Videobeweis.

Die Wiesbadener waren durch Manuel Schäffler (26.) vermeintlich in Führung gegangen. Doch weil der Ball bei einem Dynamo-Angriff zuvor auf der anderen Seite des Platzes im Toraus war, gab Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) den Treffer nach einem Hinweis aus dem Keller in Köln nicht und entschied auf Abstoß für Wiesbaden. Die Gäste hatten sich danach bitterlich beklagt.

„Ein Fußballspiel wird völlig unnötig zerstört“, hatte Trainer Rüdiger Rehm kritisiert. „Wir haben richtig gute Schiedsrichter, aber die werden kaputt gemacht dadurch, dass immer wieder eingegriffen und von irgendwoher irgendwas gesehen wird, was 25.000 im Stadion nicht gesehen haben.“ Der Schwede Alexander Jeremejeff erzielte in der 41. Minute das Tor des Tages für Dresden. Dynamo-Trainer Christian Fiél hatte eingeräumt: „Wir müssen dankbar sein, dass der Schiedsrichter so entschieden hat.“

Eklat in Turin: Ronaldo verlässt Juventus-Stadion vorzeitig

Die zweite Auswechslung innerhalb weniger Tage war für Superstar Cristiano Ronaldo wohl zu viel: Beim 1:0-Erfolg von Juventus Turin gegen den AC Mailand verließ der 34-Jährige laut Sky Sport Italia das Stadion schon drei Minuten vor Spielende. Ronaldo war in der 55. Minute durch Paulo Dybala ersetzt worden.

Schon im Champions-League-Spiel der Alten Dame bei Lokomotive Moskau (2:1) hatte Trainer Maurizio Sarri den fünfmaligen Weltfußballer vorzeitig vom Feld genommen.

Dass Ronaldo das Stadion früher verlassen habe, wisse er nicht, sagte Sarri nach Spielschluss. „Wenn es wahr ist, dann ist das ein Problem, das er mit seinen Teamkollegen lösen muss“. Er habe kein Problem mit Ronaldo, fügte Sarri an. Man müsse dem Portugiesen dankbar sein, „er hat sich zur Verfügung gestellt, obwohl er nicht in bester Verfassung ist. Er hat in den letzten Monaten leichte Probleme mit seinem Knie.“

Der Argentinier Dybala erzielte später den Siegtreffer für Juventus. Dennoch: Für Ronaldo kommen die Auswechslungen offenbar einer Majestätsbeleidigung gleich. Er reagierte jeweils ungehalten darauf. „Das ist doch normal, dass Spieler sauer sein, wenn sie ausgewechselt werden“, sagte Sarri gelassen.

Streich umgerempelt: Strafantrag gegen Abraham

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wird nach den Roten Karten in der chaotischen Schlussphase des Bundesligaspieles zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt einen Strafantrag an das Sportgericht stellen. Frankfurts Kapitän David Abraham war vom Platz gestellt worden, nachdem er SCF-Trainer Christian Streich umgerannt hatte.Der Freiburger Vincenzo Grifo sah nach Einsatz des Videobeweises Rot, weil er Abraham während der anschließenden Rudelbildung ins Gesicht gefasst hatte.

Sieht ein Profi die Rote Karte, ist er bis zur Entscheidung über das Strafmaß durch das zuständige Sportgericht automatisch vorläufig gesperrt. Der Kontrollausschuss wird seinen Antrag zunächst auch den Beschuldigten zustellen, die diesem vorab zustimmen können. Das Sportgericht kann eine Entscheidung im Einzelrichter-Urteil oder in einer mündlichen oder schriftlichen Verhandlung führen.

Heiko Herrlich Trainerkandidat in Mainz

Heiko Herrlich ist nach „Kicker“-Informationen heißer Kandidat auf den vakanten Trainerposten beim Bundesligisten FSV Mainz 05. Der Tabellen-16. sucht einen Nachfolger für Sandro Schwarz, von dem er sich am Sonntag getrennt hatte. Sportdirektor Rouven Schröder hatte angekündigt, dass der Verein mit großer Wahrscheinlichkeit einen Trainer verpflichten werde, „der mit Mainz 05 intern bisher nichts zu tun hatte“.

Herrlich ist seit seinem Abgang bei Bayer Leverkusen im Dezember 2018 ohne Verein. Vor seinem Engagement bei der Werkself hatte der ehemalige Bundesligaprofi Jahn Regensburg von der Regionalliga in die 2. Liga geführt.

Das Kommando in Mainz hat vorerst der bisherige Co-Trainer Jan-Moritz Lichte übernommen. Die Rheinhessen bestreiten ihr nächstes Bundesligaspiel nach der Länderspielpause am 24. November bei der TSG 1899 Hoffenheim. An diesem Freitag absolvieren die 05er ein Testspiel gegen den Zweitligisten SV Darmstadt 98.

Tedesco lehnte Bundesliga-Angebote ab

Der frühere Schalker Trainer Domenico Tedesco hätte laut eigener Aussage vor seiner Unterschrift beim russischen Erstligisten Spartak Moskau auch wieder in der Bundesliga arbeiten können. „Ohne ins Detail zu gehen: Die gab es, ja“, antwortete der 34-Jährige auf die Frage im „Kicker“-Interview, ob es Alternativen gegeben habe: „Aus dem Ausland, aber auch aus der Bundesliga.“

Beim 1. FC Köln und beim FSV Mainz 05 wird mittlerweile kurzfristig ein neuer Trainer gesucht. Den Schritt nach Russland, wo Tedesco unter anderem den 2014er-Weltmeister André Schürrle trainiert, bereue er dennoch nicht. „Nein, das sehe ich nicht so“, sagte der Coach, der im vergangenen März auf Schalke hatte gehen müssen. „Ich hätte ja in der Bundesliga arbeiten können. Aber die Chance, einen so großen Club im Ausland trainieren zu können, ist extrem reizvoll.“

Der Hauptstadt-Verein sei für ihn „in keiner Weise ein Rückschritt“, sagte Tedesco, der Mitte Oktober bei Spartak einen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte. „Das ist ein richtig großer Club.“

Taison wehrt sich gegen Rassismus – und sieht Rot

Weil er auf rassistische Beleidigungen von Fans reagiert hat, ist der Brasilianer Taison von Schachtjor Donezk mit einer Roten Karte vom Platz geschickt worden. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag beim 1:0 (1:0)-Sieg des Clubs gegen Dynamo Kiew in der ukrainischen Liga, wie der Club mitteilte. Nach den Beleidigungen durch die Fans zeigte der 31-Jährige den Zuschauern den Mittelfinger und schoss einen Ball auf die Tribüne. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter dem Offensivspieler die Rote Karte (82. Minute).

Die Partie war bereits vor Taisons Platzverweis (82.) in der 77. Minute wegen rassistischer Ausfälle der Dynamo-Fans unterbrochen worden. „Ich werde niemals in einer solch unmenschlichen und verabscheuungswürdigen Situation den Mund halten“, schrieb Taison bei Instagram. In einer rassistischen Gesellschaft reiche es nicht aus, nicht rassistisch zu sein, man müsse antirassistisch handeln. „Der Fußball braucht mehr Respekt.“

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Der Club verurteile das Verhalten der Fans. Der Verein werde immer seine Spieler schützen, teilte der Champions-League-Teilnehmer mit. Trainer Luis Castro lobte die Profis für ihr Verhalten auf dem Platz. „Ich möchte jeden unterstützen, der unter Rassismus leidet und die Jungs, die heute leiden mussten“, sagte er. Jede Form von Rassismus sei „inakzeptabel“. „Wir müssen gemeinsam dagegen kämpfen – jeden Tag, jede Minute und jede Sekunde“, forderte der Portugiese.

Die ukrainische Fußball-Liga hat die rassistischen Beleidigungen „aufs Schärfste“ verurteilt und eine Untersuchung der Vorfälle angekündigt. Die zuständige Disziplinarbehörde solle die Vorfälle untersuchen und alle Beteiligten gemäß den geltenden Gesetzen und Vorschriften zur Rechenschaft ziehen, teilte die Liga in einer Mitteilung vom Montag mit.

Mannschaftsbus von Olympique Lyon attackiert

Der Mannschaftsbus des französischen Erstligaclubs Olympique Lyon ist vor dem Auswärtsspiel bei Olympique Marseille von Unbekannten angegriffen worden. Mehrere Scheiben wurden bei der Attacke beschädigt, wie der Champions-League-Gegner von Bundesligist RB Leipzig mitteilte. Die Mannschaft um Trainer Rudi Garcia sei zwar unverletzt geblieben, ihre Sicherheit habe jedoch während der Anreise nicht komplett gewährleistet werden können.

Zuvor soll es nach Club-Angaben bereits in den sozialen Netzwerken Drohungen gegen das Team gegeben haben. Die Partie in Marseille verlor Lyon mit 1:2 (0:2) und liegt damit nur auf dem 14. Tabellenplatz der Ligue 1.

Finalsieg gegen Toronto: Seattle gewinnt MLS-Titel

Die Seattle Sounders haben zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel in der nordamerikanischen Major League Soccer gewonnen. Das Team aus dem US-Bundesstaat Washington gewann das Finale gegen Toronto FC 3:1 (0:0).

Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnte Kelvin Leerdam die Gastgeber in der 57. Minute in Führung bringen. Víctor Rodríguez (76.) erhöhte Seattles Führung auf 2:0. Raúl Ruidíaz sorgte mit dem 3:0 in der 90. Minute für die Vorentscheidung im Spiel. Jozy Altidores (90.+3) Tor zum 1:3 in der Nachspielzeit kam zi spät.

Für Seattle ist es der zweite Meistertitel aus den vergangenen vier Jahren. Bereits 2016 konnten sich die Sounders nach einem Finalsieg gegen Toronto den MLS-Cup sichern. Seattle und Toronto standen sich nach 2016 und 2017 bereits zum dritten Mal im Finale der Profiliga gegenüber.

Molde entthront Rosenborg Trondheim

Molde FK steht vorzeitig als norwegischer Meister fest. Die Mannschaft von Trainer Erling Moe setzte sich am Sonntagabend 4:0 (2:0) gegen Strömsgodset IF Drammen durch und kann bei elf Punkten Vorsprung zwei Spieltage vor Saisonende nicht mehr vom ersten Tabellenplatz verdrängt werden.

Für Molde, das Vorjahresmeister Rosenborg Trondheim den fünften Triumph in Serie verdarb, ist es nach 2011, 2012 und 2014 der vierte Titel.