Stuttgart. Der frühere Bundestrainer wird mit dem Bundesliga-Schlusslicht in Verbindung gebracht. Weinzierl verzweifelt dort bereits.

Dass sein Name in der Bundesliga immer noch Aufregung auslöst, ist Jürgen Klinsmann vermutlich nicht mal unrecht. Der 54-Jährige plant seine Zukunft und hat angedeutet, er denkt über eine Rückkehr nach Deutschland nach, weil sein Sohn Jonathan bei Hertha BSC spielt und seine Tochter Leila nach ihrem Schulabschuss bald irgendwo studieren wird. Im Familiensitz in Kalifornien wird es dann einsam.

„Ich merke, dass es mich mit meiner Erfahrung aus fast 40 Jahren und meinem Netzwerk in den Profizirkus zurückzieht“, sagte der 1990-er Weltmeister dieser Tage der Stuttgarter Zeitung, der Heilbronner Stimme und der Rhein-Neckar-Zeitung.

Drei VfB-Niederlagen unter Weinzierl

Nun kollidieren die Pläne des früheren Bundestrainers (2004 bis 2006) und US-Nationaltrainers (2011 bis 2016) mit einer ernsthaften Krise seines Heimatklubs VfB Stuttgart, bei dem Trainer Markus Weinzierl als Nachfolger von Tayfun Korkut nach drei Niederlagen (zuletzt 0:3 gegen Frankfurt) in ebenso vielen Spielen und 0:11 Toren schon wieder desillusioniert ist. Was dem Ex-Schalker Platz zwei in der Liste der schlechtesten Bundesliga-Trainerstarts hinter Jörg Berger (kassierte 1986 mit Hannover bei drei Pleiten in Folge 3:16 Tore) einbringt.

Wegen des Interviews und der allgemeinen Kritik an VfB-Kaderplaner Michael Reschke blühen nun Spekulationen, der Bäckerssohn aus dem Stadtteil Botnang verfolge in der schwäbischen Krise den Plan, die Macht in Stuttgart zu übernehmen. Die Welt berichtete davon. Was steckt dahinter?

Klinsmann wird nicht auflegen, würden ihn die Schwaben, für die zwischen 1984 und 1989 in 156 Spielen 79 Tore schoss, um Hilfe bitten. Allerdings hat der 108-malige Nationalspieler klar gemacht, als externer Berater oder als von handelenden Personen abhängiger Trainer stünde er nicht zur Verfügung. Das gilt nicht nur für den VfB Stuttgart.

Zwei weitere Klubs kämen für den Ex-Trainer des FC Bayern München (2008 bis 2009) in Deutschland mutmaßlich infrage. Dies sind Hertha BSC, weil sein Sohn Jonathan dort als Torwart spielt, und die TSG Hoffenheim, dessen Hauptgesellschafter Dietmar Hopp den Ex-Stürmer schätzt. In allen Klubs wären grundlegende personelle Veränderungen nötig, um Klinsmann anzulocken. Aber auch davon scheint der VfB nicht mehr weit entfernt zu sein.