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Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 29. Mai 2022:

Rangnick verlässt ManUnited vorzeitig

Der österreichische Nationalcoach Ralf Rangnick wird sich künftig einzig auf seine Rolle als Cheftrainer konzentrieren und seine Beratertätigkeit bei Manchester United aufgeben. Diese „einvernehmliche“ Entscheidung gab Rangnick auf seiner ersten Pressekonferenz als „Teamchef“ bekannt. Grund seien die Herausforderungen seiner neuen Aufgabe.

„Wir sind in den letzten Tagen zu der Überzeugung gelangt, dass es besser ist, mich nur auf die Aufgabe bei Österreich zu konzentrieren. Wir haben den Beratervertrag deshalb aufgelöst“, sagte Rangnick, der darüber „sehr froh“ ist. United bedankte sich in einer Stellungnahme bei seinem bisherigen Interims-Teammanager für die geleistete Arbeit in den vergangenen sechs Monaten. In Manchester folgt Erik ten Hag (Ajax Amsterdam) auf Rangnick.

CL-Finale: 105 Festnahmen und 238 Verletzte

Die Pariser Polizei registrierte 105 Festnahmen und 238 Verletzte rund um das Finale der Champions League zwischen Real Madrid und Liverpool (1:0). Bei den Verletzungen habe es sich um „leichte“ Blessuren gehandelt, die Versorgung habe vor Ort stattgefunden. Wie viele der Fälle mit den massiven Problemen beim Stadioneinlass mit Tränengaseinsatz der Polizei zu tun hatten, wurde zunächst nicht bekannt. Das Spiel hatte wegen der Probleme mit 36 Minuten Verspätung begonnen.

Klopp will trotzdem mit Fans feiern

Jürgen Klopp will trotz der Niederlage im Champions-League-Finale an der für Sonntag geplanten Parade in Liverpool festhalten. „Selbst wenn niemand auf dem Planeten verstehen wird, dass wir eine Parade machen, machen wir eine. Ich hoffe, dass alle in Liverpool kommen“, sagte der Teammanager der Reds nach dem 0:1 (0:0) im Finale von Paris gegen Real Madrid.

Liverpool hat in der abgelaufenen Saison sowohl den FA Cup als auch den Ligapokal gewonnen, in der Premier League landeten die Reds nur einen Punkt hinter Meister Manchester City auf Rang zwei. „Wir werden diese Saison feiern. Nach etwas Schlaf und ein paar Worten von mir werden meine Spieler das hoffentlich auch verstehen“, sagte Klopp.

Jürgen Klopp war trotz der Finalniederlage einfach nur stolz.
Jürgen Klopp war trotz der Finalniederlage einfach nur stolz. © Imago / Gonzales Photo

Der Teammanager zeigte sich schon kurz nach Spielende zufrieden, war damit aber alleine. „Ich fühle den Stolz, in der Kabine war ich damit der einzige. Die Jungs brauchen etwas länger, und das verstehe ich. Aber die zwei Titel, die wir nicht gewonnen haben, haben wir mit dem kleinsten Unterschied verloren, der möglich ist – ein Punkt und 0:1“, sagte Klopp.

Benzema will jetzt den Ballon d'Or

Real-Torjäger Karim Benzema hofft nach dem Champions-League-Sieg auch auf individuelle Auszeichnungen. Auf die Frage, ob er auf den prestigeträchtigen „Ballon d'Or“ des französischen Fachblatts „France Football“ hoffe, antwortete der 34-Jährige: „Ob ich das im Kopf habe? Ich gehe jetzt erst mal in Urlaub. Aber mehr kann ich im Verein nicht tun. Jetzt werden wir sehen, was passiert. Aber ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe.“

Mit 15 Treffern wurde Benzema Torschützenkönig der Champions-League-Saison. Mit zehn Toren in der K.o.-Phase stellte er einen entsprechenden Rekord des früheren Real-Stars Cristiano Ronaldo ein. Die Auszeichnung für den Weltfußballer des Jahres, die zuletzt zweimal in Folge Bayern-Star Robert Lewandowski gewonnen hatte, wird von der Fifa vergeben.

Real-Boss Pérez hat Mbappé „vergessen“

Club-Präsident Florentino Pérez hat Torhüter Thibaut Courtois und Trainer Carlo Ancelotti nach dem Champions-League-Sieg von Real Madrid überschwänglich gelobt. „Courtois hat eine spektakuläre Saison absolviert, er ist ein großer Fan von Real Madrid und für mich der beste Torhüter der Welt, deshalb haben wir ihn verpflichtet“, sagte Pérez nach dem 1:0 gegen den FC Liverpool in der Nacht zu Sonntag im Finalort Paris. Ex-Bayern-Coach Ancelotti sei derweil „ein guter Dirigent, der die Psychologie der Spieler, Real Madrid und den Fußball sehr gut kennt“.

Nicht beschäftigen wollte sich Pérez mit dem Franzosen Kylian Mbappé, der weiter bei Paris Saint-Germain bleibt und in der kommenden Saison nicht zu den Spaniern wechselt. „Real wird immer weiter daran arbeiten, die besten Spieler zu haben, aber Mbappé ist schon vergessen“, sagte Pérez: „Real hat eine perfekte Saison absolviert.“

Frankfurt verpflichtet Jakic fest

Eintracht Frankfurt hat Kristijan Jakic fest verpflichtet. Der Europa-League-Sieger aktivierte nach einer zunächst einjähriger Ausleihe von Dinamo Zagreb eine Kaufoption, teilte der Bundesligist mit. Der kroatische Mittelfeldspieler hat einen Vertrag bis 2026 erhalten, hieß es. In seiner ersten Saison am Main kam der 25-jährige Jakic in 38 von 44 möglichen Partien zum Einsatz.