München. Der FC Bayern verpflichtet den ersten Neuzugang für die kommende Saison: Noussair Mazraoui kommt von Ajax Amsterdam.

Der FC Bayern München verpflichtet Noussair Mazraoui als ersten Neuzugang für die kommende Saison. Wie der „Kicker“ (Mittwoch) berichtet, haben sich der deutsche Fußball-Meister und der 24 Jahre alte Abwehrspieler auf einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2026 geeinigt. Der Zugang des marokkanischen Nationalspielers zeichnet sich schon seit einiger Zeit ab. Er kostet keine Ablöse, weil sein Vertrag in den Niederlanden in diesem Sommer ausläuft.

Bayern München mit "ein paar Baustellen im Kader"

„Wir sind sehr glücklich, dass er sich dazu entschieden hat, mit uns in die nächsten Jahre zu gehen. Es sind noch ein paar Sachen zu erledigen. Aber er ist ein Spieler, der uns helfen und unsere Mannschaft verstärken wird“, sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic dem „Münchner Merkur“ und der „tz“ (Donnerstag). Man sei bei der Verpflichtung in den letzten Zügen. „Es sieht sehr gut aus.“

Damit kann nach der Transferoffensive von Borussia Dortmund nun auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann seinen ersten Zugang für die neue Spielzeit einplanen. Der BVB hatte Nationalverteidiger Niklas Süle aus München, Nico Schlotterbeck (SC Freiburg) und Karim Adeyemi (RB Salzburg) geholt, dem steht der erwartete Abgang von Erling Haaland zu Manchester City gegenüber.

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Nagelsmann hatte „ein paar Baustellen“ im Kader der Bayern eingeräumt. Er hätte nichts dagegen, „wenn wir ein, zwei Gegenpressingmaschinen kaufen würden“, wie der 34-Jährige augenzwinkernd sagte. Er hofft auf neue Reizpunkte im Aufgebot.

Ryan Gravenberch ebenfalls auf der Bayern-Wunschliste

Neben Mazraoui soll auch dessen Teamkollege Ryan Gravenberch aus Amsterdam nach München wechseln. Die Vereine müssen sich aber noch auf eine Ablösesumme einigen. Der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler steht bei Ajax noch bis zum 2023 unter Vertrag. Laut „Sport Bild“ (Mittwoch) sollen auch Borna Sosa (24) vom VfB Stuttgart und Konrad Laimer (24) von RB Leipzig auf der Wunschliste von Nagelsmann stehen.

Mazraoui könnte die Lücke auf der rechten Abwehrseite schließen, wo die Bayern schon seit den Zeiten von Hansi Flick als Trainer nach einer überzeugenden Personallösung suchen. Weltmeister Benjamin Pavard, der auch in der französischen Nationalelf rechts spielt, drängt schon seit längerer Zeit in die Innenverteidigung. Durch eine Verpflichtung von Mazraoui kann Nagelsmann mit Pavard mehr im Abwehrzentrum planen.

Differenzen mit Sportvorstand Salihamidzic

Die „Sport Bild“ berichtet zudem über ein „angespanntes Verhältnis“ zwischen Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Dabei gehe es „vor allem wieder um unterschiedliche Erwartungen und gegensätzliche Auffassungen bei der Kadergestaltung“. Schon mit Nagelsmanns Vorgänger Flick hatte es in Kaderfragen Differenzen zwischen diesem und dem Sportvorstand gegeben.

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Salihamidzic hatte zuletzt auf die Herausforderungen beim Budget hingewiesen. „Wir haben nicht unendlich viel Geld. Wir haben einige Verträge verlängert. Wir haben versucht, den Kern der Mannschaft zu halten“, sagte Salihamidzic und erklärte mit Blick auf Zugänge: „Wir müssen sehen, was möglich ist. Wir wollen kreativ sein und haben Ideen.“ (dpa)