Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 10. Mai 2022:

Medienbericht: Rüdiger wechselt ablösefrei zu Real Madrid

Der Transfer des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger vom FC Chelsea zu Real Madrid ist laut eines Medienberichtes perfekt. Der 29 Jahre alte Verteidiger hat nach Angaben des Magazins „The Athletic“ am Dienstag einen Vierjahresvertrag beim spanischen Meister unterschrieben. Es ist der nächste Transfer eines Innenverteidigers der Nationalmannschaft, nachdem Niklas Süle vom FC Bayern München und Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg jeweils zu Borussia Dortmund wechseln.

Weil sein Vertrag bei Chelsea im Sommer ausläuft, kann Rüdiger den Champions-League-Sieger ablösefrei verlassen. Trainer Thomas Tuchel hatte bereits bestätigt, dass Rüdiger den Verein der Premier League verlassen werde.Der Club darf derzeit weder Spielertransfers noch Vertragsverhandlungen tätigen. Grund sind Sanktionen der britischen Regierung gegen den Club und seinen russischen Noch-Inhaber Roman Abramowitsch. Dem Milliardär wird eine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nachgesagt. Wegen des russischen Angriffskrieg in der Ukraine wurden zahlreiche russische Staatsbürger von Großbritannien mit Sanktionen belegt.

Rüdiger war im Sommer 2017 von der AS Rom zu Chelsea gewechselt. Mit den Blues gewann er den FA Cup, die Europa League, die Champions League und die Club-Weltmeisterschaft. In fast fünf Jahren an der Stamford Bridge hatte er fünf verschiedene Trainer. Nachdem er unter Frank Lampard nicht mehr regelmäßig gespielt und kurz vor dem Abschied gestanden hatte, avancierte der Verteidiger unter Tuchel zu einem der absoluten Leistungsträger des Teams. Die Profikarriere des gebürtigen Berliners hatte einst beim VfB Stuttgart begonnen.

FC Liverpool hält Titelrennen spannend

Jürgen Klopp und der FC Liverpool sorgen weiter für Spannung in der englischen Fußball-Meisterschaft und dürfen auf den Titelgewinn hoffen. Der Tabellenzweite der Premier League gewann am Dienstagabend gegen den von Liverpool-Legende Steven Gerrard trainierten Aston Villa FC 2:1 (1:1) und setzte Manchester City unter Druck.

In der Tabelle liegt Klopp mit seinem Team durch den Erfolg nun punktgleich hinter dem Spitzenreiter. Der von Pep Guardiola trainierte Tabellenführer hat ebenfalls 86 Zähler, das bessere Torverhältnis und ein Spiel weniger. Der Meister spielt am Mittwoch bei den Wolverhampton Wanderers und kann den Vorsprung dann wieder auf drei Punkte ausbauen.

Liverpool tat sich in Birmingham schwer. Drei Tage nach dem Unentschieden gegen Tottenham Hotspur kassierte das Klopp-Team bereits in der dritten Minute den Gegentreffer durch Douglas Luiz. Zwar kam Liverpool durch den ehemaligen Bundesligaspieler Joel Matip (6.) zum schnellen Ausgleich, erarbeitete sich aber wenige Torchancen. Zudem mussten die Reds nach einer halben Stunde den angeschlagenen Fabinho ersetzen.

Auch nach dem Wechsel hatte der Gast Probleme im Villa Park. Doch Sadio Mané gelang mit seinem 15. Saisontor das 2:1 gegen den ebenbürtigen Gastgeber. Souveräner wurde das Spiel des Favoriten durch die Führung allerdings nicht. Liverpool hat nun noch zwei Punktspiele gegen den FC Southampton und gegen Wolverhampton, um Man City noch zu überholen.

Vor Relegation: Kaiserslautern wechselt den Trainer

or den Relegationsspielen um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga hat sich der 1. FC Kaiserslautern von Trainer Marco Antwerpen getrennt. Das gaben die Roten Teufel, die am vergangenen Wochenende den direkten Aufstieg verspielt hatten, am Dienstag bekannt. Nachfolger wird Dirk Schuster, der am Mittwoch seine Arbeit beim Drittligisten beginnen wird. „Ich bin geschockt und traurig über diese Entscheidung“, sagte Antwerpen bei Sport1: „Ich wollte mit diesem Club aufsteigen, habe alles dafür gegeben, und nun diese wahnsinnige Entscheidung.“

Der FCK hatte zuletzt mit drei Niederlagen in Folge den zweiten Platz verspielt. Antwerpen wurde im Umfeld des Klubs bereits zuvor immer wieder kritisch gesehen. Der 50-Jährige hatte den Trainerjob am Betzenberg am 1. Februar 2021 übernommen und den FCK vor dem Abstieg gerettet. Insgesamt stand Antwerpen in der 3. Liga 52-mal an der Seitenlinie. Auch Co-Trainer Frank Döpper verlässt den FCK mit sofortiger Wirkung.

Kaiserslautern hatte sich nach schwachem Saisonstart enorm gesteigert und die Rückkehr in die 2. Liga vor Augen. Doch durch die Niederlagenserie zog zuletzt Eintracht Braunschweig vorbei. Die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden finden am 20. und 24. Mai statt.

In den vergangenen Tagen wurde darüber spekuliert, dass Miroslav Klose als Trainer zu seinem Heimatverein zurückkehren könnte. Als Coach für die Relegation war der Weltmeister von 2014 wohl noch keine Option.

Einigung! Haaland wechselt zu ManCity

Nun ist es fix: Stürmerstar Erling Haaland (21) verlässt Borussia Dortmund und wechselt im Sommer zum englischen Meister Manchester City. Beide Clubs gaben am Dienstag eine grundsätzliche Einigung auf den Transfer des norwegischen Supertalents bekannt, laut BVB seien nun noch die „vertraglichen Details abzustimmen und zu dokumentieren“.

Der BVB kassiert durch eine Ausstiegsklausel 75 Millionen Euro Ablöse, das Gesamtpaket für ManCity mit langfristigem Vertrag, Handgeld und Zahlungen an Berater ist mehrere Hundert Millionen Euro schwer.

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Umstrittene Champions-League-Reform geändert

Für die Reform der Champions League ab der Saison 2024/2025 soll eine Einigung bei den letzten offenen Streitfragen erzielt worden sein. Zwei der vier zusätzlichen Startplätze in der Königsklasse sollen an die beiden zuvor erfolgreichsten Nationalverbände gehen, die Zahl der Gruppenspiele pro Team wächst von sechs auf acht. Wie bereits zuvor beschlossen, werden ab 2024 insgesamt 36 Clubs am Wettbewerb teilnehmen. Über die Zugangsvoraussetzung für die im Vergleich zur aktuellen Spielzeit vier zusätzlichen Clubs war bereits vor der Sitzung der Uefa eine Debatte entbrannt.

Im ursprünglichen Modell sollten zwei Plätze an Clubs vergeben werden, die in der Vergangenheit Erfolge im Europapokal gefeiert hatten, sich in ihrer Liga aber nicht für die Champions League qualifiziert haben. Das hatten unter anderem der Zusammenschluss der europäischen Ligen sowie Fanorganisationen kritisiert. Die neue Regelung sei ein Kompromiss, schrieb die britische Zeitung "Times". In der aktuellen Saison würden England und die Niederlande profitieren und in der kommenden Spielzeit jeweils einen Königsklassen-Starter mehr stellen.

Die weiteren beiden zusätzlichen Champions-League-Plätze sollen an die fünftbeste Nation, derzeit Frankreich, und an einen weiteren nationalen Meister, der bislang nicht automatisch dabei war, gehen. Die ursprüngliche Reform sah vor, dass die Zahl der Vorrundenspiele pro Verein auf zehn steigt.

Bayern: Coman wegen Ohrfeige gesperrt

Bayern München muss auch zum Beginn der neuen Saison auf Kingsley Coman verzichten. Der 25 Jahre alte Franzose wurde vom DFB-Sportgericht wegen seiner Roten Karte gegen Stuttgart (2:2) für drei Pflichtspiele gesperrt. Coman hatte in der Nachspielzeit der Partie am Sonntag Gegenspieler Konstantinos Mavropanos nach einem Zweikampf mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Damit fehlt Coman nicht nur beim Saisonabschluss in Wolfsburg, sondern auch beim Auftaktspiel der Saison 2022/23.

Kaffee-Jubel: Modeste kommt glimpflich davon

Der Kaffee-Jubel von Kölns Torjäger Anthony Modeste bleibt ohne Folgen. Der DFB-Kontrollausschuss hat mit Zustimmung des Sportgerichts das Verfahren gegen den 34-jährigen Franzosen eingestellt. Modeste wurde vom Verband allerdings aufgefordert, „derartiges sportrechtswidriges Verhalten zukünftig zu unterlassen und darauf hingewiesen, dass er im Wiederholungsfall mit einer Anklageerhebung vor dem DFB-Sportgericht zu rechnen habe“.

Modeste hatte am 23. April den Treffer zum 2:1 beim 3:1-Erfolg gegen Arminia Bielefeld erzielt. Nach dem Tor schnappte sich der Angreifer eine Tüte, die neben dem Bielefelder Tor platziert war und holte eine Packung des von ihm produzierten Kaffees hervor. Anschließend warf er den Kaffee ins Publikum, bei der Ehrenrunde nach Schlusspfiff verteilte er noch weitere Packungen.

Xavi spricht über Lewandowski-Transfer

Der FC Barcelona stößt beim Werben um Robert Lewandowski an finanzielle Grenzen. „Erst müssen Spieler gehen, bevor neue kommen können, es ist kompliziert“, sagte Trainer Xavi angesprochen auf den möglichen Transfer eines Stürmers. Lewandowski hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis 2023. Die Münchner bemühen sich um eine Verlängerung mit dem Weltfußballer. „Barca muss sich jedes Jahr verstärken, vor allem, wenn wir (den Titel) nicht gewinnen“, betonte Xavi, „aber die finanzielle Situation ist so, wie sie ist.“

Barca befinde sich in einer der schwierigsten Situationen seiner Clubgeschichte, ergänzte der Coach. Laut spanischer LaLiga müssen die hoch verschuldeten Katalanen einen Transferüberschuss in Höhe von 144 Millionen Euro erwirtschaften. Wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage hatte sich Barca wie der FC Bayern aus dem Poker um Dortmunds Erling Haaland zurückgezogen. „Es lag nur an finanziellen Dingen“, sagte Xavi.

Perfekt: Adeyemi unterschreibt Vertrag in Dortmund

Der BVB gab am Dienstag die Verpflichtung des deutschen Nationalstürmers Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg bekannt, eine Stunde nachdem der Haaland-Transfer offiziell vermeldet worden war.Adeyemi (20), in München geboren, erhält in Dortmund einen Vertrag bis 2027 und soll Teil des nächsten Angriffs auf den FC Bayern werden. Die Ablöse beträgt schätzungsweise 30 Millionen Euro.„Karim Adeyemi ist ein hochtalentierter, junger deutscher Nationalspieler, dessen Stärke im Abschluss unserem Offensivspiel genauso gut zu Gesicht stehen wird wie sein extremes Tempo“, sagte Dortmunds scheidender Sportdirektor Michael Zorc. „Nach den Transfers von Niklas Süle und Nico Schlotterbeck bekommen wir in Karim Adeyemi für die kommende Saison einen weiteren sehr spannenden Spieler“, ergänzte Zorcs Nachfolger Sebastian Kehl.

Adeyemi spielte beim TSV Forstenried in München, beim FC Bayern und lange in der Jugend der SpVgg Unterhaching, aus der er zur Saison 2018/19 nach Salzburg wechselte. Er spielte zunächst für das Red-Bull-Farmteam FC Liefering in der zweiten österreichischen Liga, parallel in der Youth League für Salzburg.

Karim Adeyemi soll noch heute seinen Vertrag beim BVB unterschreiben.
Karim Adeyemi soll noch heute seinen Vertrag beim BVB unterschreiben. © Imago / GEPA pictures

Dort stieg er letztlich in die erste Mannschaft auf, im Jahr 2020 unterschrieb er eine Vertragsverlängerung bis 2024. Er spielte sich oben fest, wurde dreimal österreichischer Double-Gewinner, U21-Europameister und gab im September 2021 sein Debüt für die A-Nationalmannschaft. Als Joker traf er gleich in der Nachspielzeit gegen Armenien. Zwei weitere Länderspiele kamen seitdem hinzu.

„Als kleiner Junge war ich fasziniert vom schwarzgelben Tempofußball. Deshalb stand für mich schnell fest, dass ich gerne zum BVB wechseln möchte, als ich vom Dortmunder Interesse erfahren habe“, sagte Adeyemi.

Klopp: „Haaland-Transfer wird neue Maßstäbe setzen“

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hat sich zum bevorstehenden Wechsel von BVB-Superstar Erling Haaland zu Manchester City geäußert. „Wenn Erling Haaland dorthin geht, wird es sie nicht schwächen, definitiv nicht“, sagte Klopp mit Blick auf den größten Konkurrenten in der Premier League bei Sky. „Ich denke, es ist genug über diesen Transfer gesprochen worden. Ich weiß, dass da draußen viel über Geld gesprochen wird, aber dieser Transfer wird neue Maßstäbe setzen, lassen Sie es mich so sagen.“

Klose in Kaiserslautern im Gespräch

Bei Drittligist 1. FC Kaiserslautern herrscht große Verwirrung um die Position von Cheftrainer Marco Antwerpen. Wie mehrere Medien berichten, ist am Montag über eine mögliche Ablösung des 50-Jährigen noch vor den Relegationsspielen gegen Dynamo Dresden (20. und 24. Mai) diskutiert worden. Eine Entscheidung oder eine Stellungnahme des viermaligen deutschen Meisters gibt es bislang nicht.

Als möglicher Nachfolger Antwerpens wird auch der 2014er-Weltmeister Miroslav Klose gehandelt. Der „Express“ hatte berichtet, dass der Name Klose am Rande der 0:2-Niederlage der Pfälzer bei Viktoria Köln die Runde gemacht habe. Angeblich wolle die regionale Investorengruppe, die 33 Prozent der Anteile an der FCK-Kapitalgesellschaft hält, Klose als Antwerpen-Ersatz installieren. Auch hierzu hält sich der Verein seither bedeckt.

Muss Erfolgstrainer Marco Antwerpen den 1. FC Kaiserslautern schon wieder verlassen?
Muss Erfolgstrainer Marco Antwerpen den 1. FC Kaiserslautern schon wieder verlassen? © Imago / Jan Huebner

Die „Bild-Zeitung“ berichtet, dass die Idee, Klose als Trainer zu verpflichten, am Montag verworfen worden sein soll. Einen losen Kontakt soll es aber schon Ende April gegeben haben. Antwerpens Berater Stefan Backs kritisierte auch die Vereinsführung: „Wenn das alles stimmt, ist es gelinde gesagt erstaunlich, wie man mit einem Trainer umgeht, der Lautern nicht nur vor dem sicher geglaubten Abstieg gerettet hat, sondern anschließend auch noch die erfolgreichste Drittliga-Saison der Historie spielen lässt. Und diese Diskussion unmittelbar vor den Aufstiegsspielen zeugt auch nicht gerade von Professionalität“, sagte Backs bei „Sport1“.

Relegation? Magath ohne Angst vor HSV

Hertha-Trainer Felix Magath ist vor einer möglichen Relegation nicht bange. „Vom ersten Tag an habe ich mich mit diesem Szenario beschäftigt“, sagte Magath der „Bild“. „Wenn es dazu kommt, sind wir als Bundesligist der Klassenhöhere. Wir sind für eine mögliche Relegation gut präpariert und vorbereitet.“ Einem möglichen Duell gegen seinen Ex-Club HSV sieht er gelassen entgegen. „Ich habe den HSV in dieser Saison oftmals spielen sehen, da kann uns nichts überraschen“, so Magath: „Aber jetzt zählt nur Dortmund. Sie wissen ja, alles ist immer möglich.“

„Wir haben das Minimalziel Platz 16 erreicht, das Maximalziel Platz 15 leider noch nicht“, sagte Magath: „Wir müssen nachsitzen, aber es ist noch alles drin. Es liegt an uns, wir müssen so auftreten wie beim Sieg in Augsburg. Da haben wir gekämpft, haben mit Leidenschaft jeden Zweikampf angenommen, haben 90 Minuten alles rausgehauen. Das erwarte ich jetzt auch in Dortmund.“

Ziel Bayern? Laimer schließt Abschied nicht aus

Der angeblich vom FC Bayern umworbene Konrad Laimer schließt einen vorzeitigen Abschied bei Leipzig nicht aus. „Die Frage sollte man sich jeden Sommer stellen, was für einen persönlich der nächste Schritt ist. Ich bin ein Typ, der sehr ehrgeizig ist, der irgendwann mal um alles spielen will“, sagte der österreichische Nationalspieler im Podcast „Kicker meets DAZN“.

Der 24-Jährige besitzt in Leipzig noch einen Vertrag bis Juni 2023. Eine Entscheidung soll aber erst nach dem DFB-Pokalfinale am 21. Mai gegen den SC Freiburg fallen. „Es ist wichtig, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, weil es keinen Sinn hat, sich Gedanken über was anderes zu machen, wenn du hier noch nicht fertig bist“, sagte Laimer. Es gebe „keinen Stress, schnell etwas zu entscheiden.“