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Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 19. April 2022:

Top-Schiedsrichter Brych befürwortet Video-Assistenten

Spitzen-Referee Felix Brych hat den Einsatz des Video-Schiedsrichters in der Fußball-Bundesliga vehement verteidigt. „Wir haben es nun lange genug, und jeder sollte das System mittlerweile akzeptieren. Mit dem VAR korrigieren wir jedes Jahr an die 100 Entscheidungen“, sagte der 46-Jährige im Sport1-„Doppelpass 2. Bundesliga“ am Montagabend.

„Würden wir dies nicht tun, würden wir jedes Jahr über 100 weitere Entscheidungen diskutieren. Gerade diese Abseitssituationen, die immer knapper werden“, meinte Brych, der seine internationale Karriere im Dezember 2021 beendet hatte. „Wenn es um die großen Spiele geht, in denen Auf- und Abstieg entschieden werden, ist es alternativlos“, sagte der mehrmalige „Schiedsrichter des Jahres“.

Ende der kommenden Spielzeit will der Münchner auch seine Bundesliga-Laufbahn beenden, ganz sicher ist er sich aber offenbar noch nicht. „Es sieht derzeit so aus, wir werden sehen, wie es weitergeht. Ich bin fit, und es macht mir Spaß. Ich möchte so lange pfeifen, wie es geht“, sagte Brych. „Schauen wir mal, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt. So weit denke ich allerdings nicht.“

Bereits nach der Fußball-EM im Sommer 2021 hatte der promovierte Jurist seinen internationalen Abschied angekündigt. Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter war unter anderem auch bei den Weltmeisterschaften 2014 in Brasilien und 2018 in Russland im Einsatz. 2017 pfiff Brych das Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid. Seit 2004 pfeift er in der Bundesliga und kommt bisher laut DFB-Angaben auf 316 Spiele in der ersten und 130 Partien in der zweiten Liga.

Nationalspieler Halstenberg kündigt Karriereende an

Nationalspieler Marcel Halstenberg hat bereits das Ende seiner Profikarriere ins Auge gefasst. „Ich werde im September 31, mit maximal 35 ist Schluss“, sagte der Abwehrspieler des Bundesligisten RB Leipzig im Sky-Interview. Der Defensivspieler war 2015 vom Zweitligisten FC St. Pauli zu den Sachsen gewechselt, sein aktueller Vertrag läuft zum Saisonende aus. Über die Zeit nach seiner Laufbahn hat Halstenberg noch keine konkreten Vorstellungen: „Irgendwann will ich das Kapitel Profifußball beenden und etwas Neues starten.“

Saison-Aus für Atletico-Spielmacher Felix

Atletico Madrid muss im Kampf um die Champions-League-Plätze in Spaniens Meisterschaft einen herben Rückschlag hinnehmen. Der portugiesische Offensivspieler Joao Felix zog sich am vergangenen Sonntag beim 2:1-Heimsieg gegen Espanyol Barcelona eine Oberschenkelverletzung zu und teilte nach Untersuchungen auf Instagram mit: „Ich sehe mich leider nicht imstande, meiner Mannschaft in den letzten Saisonspielen zu helfen.“

Die Madrilenen, die in der vergangenen Woche im Champions-League-Viertelfinale an Manchester City gescheitert waren, belegen nach 32 von 38 Spielen gleichauf mit dem zweitplatzierten FC Barcelona und dem FC Sevilla den vierten Tabellenplatz, der noch zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt. Drei Zähler dahinter folgt Betis Sevilla. Neben Felix erlitt in der Partie gegen Espanyol auch Thomas Lemar eine Verletzung am linken Oberschenkel und fällt ebenfalls aus.

Wechsel steht bevor: BVB-Star Haaland erhält Rekordgehalt

Der mögliche Wechsel von Borussia Dortmunds Topstar Erling Haaland zu Manchester City rückt einem Medienbericht zufolge näher. Der englische Club von Trainer Pep Guardiola habe sich mit Vertretern des 21 Jahre alten Stürmers über die Bedingungen für eine Unterschrift geeinigt, berichtete die „Daily Mail“. Demnach solle Haaland voraussichtlich einen Fünfjahresvertrag erhalten und mit 500.000 Euro pro Woche (!) der bestbezahlte Spieler der Premier League werden. Es werde erwartet, dass City die Ausstiegsklausel für den Norweger ziehe.

Zuletzt gab es Berichte, dass Haalands Berater Mino Raiola und Vater Alf-Inge Haaland ihre finanziellen Forderungen für einen Wechsel zu City noch zurückschrauben müssten. Haaland kann den BVB dank einer Ausstiegsklausel in Höhe von 75 Millionen Euro nach dieser Saison verlassen. Borussia Dortmunds Lizenzspielerchef Sebastian Kehl hatte am Wochenende verneint, dass sich bereits ein Interessent gemeldet hätte.

Haaland wird seit Monaten mit verschiedenen Top-Clubs in Verbindung gebracht. Auch Real Madrid soll interessiert sein. Dem amerikanischen TV-Sender "ESPN" zufolge hat er Manchester United inzwischen abgesagt. Haalands Vertrag in Dortmund läuft noch bis Sommer 2024.

Vorstandschef Oliver Kahn hatte am Sonntag erläutert, dass eine Verpflichtung Haalands für den FC Bayern München finanziell nicht darstellbar sei. „Wir würden unserem Job nicht gerecht werden, wenn wir uns nicht mit einem jungen Stürmer beschäftigen würden“, sagte Kahn im Sport1-„Doppelpass“. Ein Paket aus Ablöse und Gehalt bei dem Torjäger sei aber „sehr, sehr weit weg von dem, was wir uns vorstellen. Das sind finanzielle Dimensionen, die sind außerhalb unserer Vorstellung.“