Frankfurt. Der Wechselfehler des FC Bayern beim 4:1 in Freiburg schlägt Wellen. Nach Schiedsrichter Zwayer hat sich nun auch der DFB geäußert.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) würde nach der Wechselpanne von Bayern München erst bei einem Einspruch des SC Freiburg Ermittlungen aufnehmen. „Der Kontrollausschuss ist nicht beteiligt, solange Freiburg keinen Einspruch einlegt“, sagte der Vorsitzende Anton Nachreiner auf SID-Anfrage. Für einen Protest gibt es eine Frist von 48 Stunden, die Breisgauer müssten also bis Montagnachmittag handeln. In der 86. Minute hatten die Münchner für 16 Sekunden mit zwölf Mann gespielt, nachdem Kingsley Coman bei einem Doppelwechsel nicht rechtzeitig den Platz verlassen hatte.

Schiedsrichter Zwayer rechnet nicht mit Folgen

Er finde dieses Prozedere „absurd“, sagte SC-Trainer Christian Streich bereits am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF: „Es gibt ja für alles Regeln, es gibt auch keinen Einspruch beim Eckball oder Freistoß. Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein Regelwerk gibt.“ Sportvorstand Jochen Saier hatte bei Sky erklärt, dass die Freiburger nach dem 1:4 (0:0) erst „runterkochen“ und dann über das weitere Vorgehen „nachdenken“ werden.

Auch Schiedsrichter Felix Zwayer, der bei der Partie als Video-Assistent beteiligt war, hatte sich im Sportstudio geäußert. Er geht nicht von einer neuen Wertung am Grünen Tisch aus: „Es ist aus meiner Sicht nicht mit einer Situation zu vergleichen, wenn ein Spieler, der nicht im Spielbericht steht, am Spiel teilnimmt“, sagte der 40-Jährige: „Der Spieler, der zu viel auf dem Platz war, war ein grundsätzlich spielberechtigter Spieler.“ Der habe allerdings zu einem Zeitpunkt auf dem Spielfeld gestanden, „wo er dort nicht hätte stehen können“, führte er aus: „Das ist in den Fußballregeln und nicht in den Statuten oder Sonstiges geregelt, wie damit umzugehen ist.“ (sid/dpa)