Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 22. März 2022:

Corona – Sommer verpasst Wembley-Auftritt

Borussia Mönchengladbachs Torhüter Yann Sommer ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und muss daher für die beiden Länderspiele der Schweizer Nationalmannschaft gegen England und Kosovo passen. Das gab der Verband am Dienstag bekannt. Sommer hat sich mit leichten Symptomen im Teamhotel in Marbella in Isolation begeben. Für den Gladbacher wurde David von Ballmoos von den Young Boys Bern nachnominiert.

Die Schweiz spielt am Freitag in London gegen EM-Finalist England, vier Tage später geht es in Zürich gegen den Kosovo. Anstelle von Sommer könnte der Dortmunder Keeper Gregor Kobel zwischen die Pfosten rücken.

Mallorca entlässt Trainer Plaza

Der spanische Erstligist Real Mallorca hat sich von Trainer Luis Garcia Plaza (49) getrennt. Das gab der Klub zwei Tage nach dem 0:1 bei Espanyol Barcelona bekannt. Mallorca war durch die fünfte Niederlage in Folge auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Finalissima zwischen Italien und Argentinien in Wembley

Die sogenannte „Finalissima“ zwischen Europameister Italien und Copa-América-Sieger Argentinien wird am 1. Juni im Wembley-Stadion in London ausgetragen. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Dienstag bekannt. Letztmals kam es vor 29 Jahren zu einem Spiel zwischen dem Europameister und dem Copa-Champion. 1993 besiegte Argentinien mit Diego Maradona Dänemark.

Neuer Name für Paderborns Stadion

Das Stadion des Fußball-Zweitligisten SC Paderborn trägt ab der kommenden Saison den Namen Home Deluxe Arena. Das gab der Verein am Dienstag bekannt. Der neue Namensgeber ist ein Onlinehändler. Das 2008 erbaute Stadion trägt aktuell und seit 2012 den Namen Benteler Arena.

Der nächste Ausfall: Hertha BSC gehen die Trainer aus

Nach dem Corona-bedingten Ausfall von Felix Magath hat Bundesligist Hertha BSC am Dienstag nun auch sein Assistent Mark Fotheringham gefehlt. Den Schotten plagen Rückenbeschwerden, wie der Verein bestätigte. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Das Training wurde am Dienstag von Offensivtrainer Vedad Ibisevic sowie den Athletiktrainern Henrik Kuchno und Werner Leuthard geleitet.

Schon am Sonnabend, als Fotheringham beim 3:0-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim an der Seitenlinie stand und die Mannschaft immer wieder energisch anfeuerte, hätte er die Beschwerden gehabt, hieß es.

Magath hatte am Sonntag dem TV-Sender "Bild" gesagt, er hoffe nach seinem positiven Corona-Test auf seine eigene Rückkehr auf den Trainingsplatz am Donnerstag. Die Berliner sprangen durch den ersten Sieg in diesem Jahr wieder auf den Relegationsplatz. Wegen der Länderspielpause steht das nächste Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen erst am 2. April an.

Bayern-Profi Davies wieder im Mannschaftstraining

Alphonso Davies ist am Dienstagvormittag ins Mannschaftstraining von Bayern München zurückgekehrt. Der kanadische Nationalspieler nahm rund 45 Minuten lang an verschiedenen Übungen mit seinen Mitspielern teil, danach stand für ihn Einzeltraining auf dem Programm. „Es war sehr gut“, sagte der 21-Jährige anschließend.

Davies fällt seit Anfang des Jahres wegen Anzeichen einer Herzmuskelentzündung aus. Zum bislang letzten Mal spielte er am 17. Dezember 2021 gegen den VfL Wolfsburg (4:0). Trainer Julian Nagelsmann rechnet damit, dass er seinen Linksverteidiger beim Rückspiel der Champions League am 12. April gegen den FC Villarreal wieder einsetzen kann.

Trainer des nächsten HSV-Gegners an Corona erkrankt

Der SC Paderborn muss vorerst ohne Trainer Lukas Kwasniok auskommen. Der Coach hat sich mit dem Coronavirus infiziert und befindet sich in Quarantäne. Laut des Vereins wird Kwasniok, der nicht geimpft ist, die „Trainingseinheiten in dieser Woche nicht leiten können“.

Nach dem spielfreien Wochenende könnte Kwasniok bei einem negativen Test wieder einsteigen und die Mannschaft auf das nächste Punktspiel am 2. April beim Hamburger SV vorbereiten.

Bondscoach van Gaal an Corona erkrankt

Der niederländische Fußball-Nationaltrainer Louis van Gaal ist mit dem Coronavirus infiziert. Der Bondscoach werde in den nächsten Tagen in seinem Hotel beim Trainingszentrum in Isolation bleiben, teilte der Fußballverband KNVB am Dienstag in Zeist bei Utrecht mit. Die übrigen Mitglieder des Trainerteams werden demnach seine Aufgaben wahrnehmen. Es ist unklar, wie es dem 70 Jahre alten Trainer geht.

Die Mannschaft ist seit Montag zusammen, um sich auf zwei Länderspiele vorzubereiten. Am Sonnabend spielt Oranje zunächst gegen Dänemark und am kommenden Dienstag gegen Deutschland. Beide Spiele sind in Amsterdam. Van Gaal wollte diese Woche nutzen, um ein neues Spielsystem einzuführen.

Im November hatte sich der Bondscoach während der WM-Qualifikationsperiode bei einem Sturz vom Fahrrad die Hüfte gebrochen. Das entscheidende Spiel gegen Norwegen (2:0) hatte er daher von der Tribüne aus sehen müssen. Von der Verletzung hatte van Gaal sich völlig erholt.

Ex-Schalke-Trainer Baum bereit für neue Aufgabe

Der ehemalige Augsburger und Schalker Bundesligacoach Manuel Baum ist bereit für eine neue Herausforderung. „Natürlich kann es wieder losgehen. Es muss aber passen, dafür müssen die richtigen Entscheidungsträger am richtigen Platz sein. Nur Übungsleiter zu sein, würde mir nicht reichen, ich möchte strategisch zumindest Impulse setzen können“, sagte Baum.

Baum betreute den FC Augsburg von Dezember 2016 bis April 2019. Anschließend war er beim Deutschen Fußball-Bund Nachwuchstrainer. Zuletzt war er Coach beim FC Schalke 04 von September 2020 bis Dezember 2020 gewesen. „Ich brenne für den Fußball. Ich bin nicht nur auf Deutschland fixiert“, äußerte der 42-Jährige.

„Ich bin nicht der Copy-and-Paste-Trainer, auch nicht der YouTube-Trainer, der kontextlos etwas übernimmt. Ich will einen Schritt voraus sein. Was kann ich anders machen, damit sich der Gegner an uns anpassen muss?“, sagte Baum weiter.

Matthäus sieht "Scharmützel" mit Kahn gelassen

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat kein Problem damit von Bayern-Chef Oliver Kahn als „Schlagzeilenlieferant“ bezeichnet zu werden. „Scharmützel wie zwischen Kahn und mir gehören dazu“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne. „Es braucht auch kein Versöhnungsgespräch zwischen Oliver und mir. Da ist alles okay. Oliver ist für mich weiterhin eine Respektsperson.“

Matthäus hatte zuvor die Bayern-Verantwortlichen Kahn und Hasan Salihamidzic für den Umgang mit Stürmer Robert Lewandowski, dessen Vertrag im Sommer 2023 ausläuft, kritisiert. „Leider interpretiert er seine Rolle als guter Fußballexperte zuletzt immer mehr als Schlagzeilenlieferant. Er wäre gut beraten, nicht über Themen zu sprechen, für die ihm jede Innensicht fehlt“, hatte Kahn daraufhin festgestellt.

Für Matthäus ist das kein Problem: „Er hat als Spieler wie kaum ein anderer alles für den FC Bayern gegeben und steht nun in der Verantwortung. Es gibt überhaupt keine Differenzen zwischen uns, trotz der Scharmützel der letzten Tage. Das gehört ja manchmal einfach ein bisschen dazu.“

Hamburger Wriedt erstmals für Nationalmannschaft nominiert

Mittelstürmer Kwasi Okyere „Otschi“ Wriedt vom Zweitligisten Holstein Kiel ist für die Nationalmannschaft Ghanas nominiert worden. Die Westafrikaner spielen am Freitag und am 29. März gegen Nigeria um einen Platz bei der Fußball-WM Ende des Jahres im Wüstenemirat Katar. Zuletzt war Wriedt im März 2021 in den Kader der „Black Stars“ berufen worden. Ghanas Nationaltrainer Otto Addo nominierte außer dem gebürtigen Hamburger Wriedt auch Daniel-Kofi Kyereh von Kiels Zweitliga-Rivalen FC St. Pauli und Christopher Antwi-Adjei vom Bundesligisten VfL Bochum.