Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.
Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 10. März 2022:
- 2:3 in Bergamo: Leverkusen trotzdem mit Viertelfinalchance
- Corona-Ausbruch: DFL verlegt weiteres Mainz-Spiel
- Freiburg drohen Corona-Ausfälle gegen Wolfsburg
- Abramowitsch sanktioniert: Transfer-Stopp und keine Tickets für Chelsea
- Stürmten PSG-Bosse nach Aus bei Real die Schiedsrichter-Kabine?
- Nach Frankfurter Europacup-Spiel: Ausschreitungen in Sevilla
- Vorstandschef: Schalke-Lizenz ohne Gazprom nicht in Gefahr
- Wird Mainz-Spiel verlegt? Heidel verwundert über Reuter-Aussagen
2:3 in Bergamo: Leverkusen trotzdem mit Viertelfinal-Chance
Bayer 04 Leverkusen hat trotz einer Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei Atalanta Bergamo noch Chancen auf die nächste Runde. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane unterlag den Norditalienern am Donnerstag mit 2:3 (1:2).
Charles Aránguiz erzielte im Atalanta-Stadion schon in der elften Minute das 1:0 für den Tabellendritten der Fußball-Bundesliga. Mit zwei Toren in weniger als 120 Sekunden drehten die Gastgeber aber die Partie: Ruslan Malinowski (23.) und Luis Muriel (25.) trafen für Bergamo. Kurz nach dem Seitenwechsel legte Matchwinner Muriel noch seinen zweiten Treffer nach (49.). In eine Druckphase Bergamos hinein sorgte Moussa Diaby mit seinem Anschlusstor (63.) für eine ordentliche Ausgangsposition der Leverkusener.
Corona-Ausbruch: DFL verlegt weiteres Mainz-Spiel
- Das für Sonnabend geplante Bundesligaspiel zwischen dem FC Augsburg und dem FSV Mainz 05 wird wegen des Corona-Ausbruchs bei den Rheinhessen verlegt. Das teilte die Deutsche Fußball Liga am Donnerstagabend mit. Die Begegnung werde verschoben, „da dem 1. FSV Mainz 05 infolge positiver Corona-Befunde weiterhin nicht die nach der DFL-Spielordnung notwendige Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung“ stehen würden, hieß es.
Ein neuer Spieltermin solle schnellstmöglich bekanntgegeben werden. In der Vorwoche war das Mainzer Spiel gegen den BVB abgesagt und auf kommenden Mittwoch verschoben worden.
Freiburg drohen Corona-Ausfälle gegen Wolfsburg
Dem SC Freiburg drohen im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mehrere Corona-Ausfälle. Die Testungen seien „indifferent“ ausgefallen, bislang sei noch offen, wer in der Partie am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) zur Verfügung steht, teilte der Club mit. Genauere Angaben machten die Breisgauer am Donnerstag nicht.
„Da sprechen wir nicht drüber. Am Samstag werden wir sehen, wer positiv ist und wer nicht“, sagte Trainer Christian Streich, der durch den Ausfall der Drittligapartie der Freiburger Reserve auch auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen kann. Fraglich ist der Einsatz von Nico Schlotterbeck, sicher fehlen wird Yannik Keitel.
Chelsea: Abramowitsch sanktioniert
Großbritannien hat Sanktionen gegen Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch und weitere russische Oligarchen verhängt. Das gab die britische Regierung am Donnerstag bekannt. Demnach wurde Abramowitschs Vermögen eingefroren, Transaktionen mit britischen Privatpersonen und Unternehmen sind ihm verboten. Außerdem wurde er mit einem Reise- und Transportverbot belegt.
Stürmten PSG-Bosse die Schiri-Kabine?
Für die Vereinsführung von Paris Saint-Germain könnte das Achtelfinal-Aus in der Champions League bei Real Madrid noch ein Nachspiel haben. Berichten spanischer Medien zufolge sollen der katarische Vereinspräsident Nasser Al-Khelaifi und der brasilianische PSG-Sportdirektor Leonardo nach der 1:3-Niederlage versucht haben, in die verschlossene Schiedsrichterkabine zu gelangen. Über den genauen Hergang gibt es widersprüchliche und bislang nicht bestätigte Informationen. In Berichten war auch davon die Rede, Al-Khelaifi und Leonardo seien in der Kabine gewesen.
Der Unmut der PSG-Spitze habe sich am Tor zum Ausgleich entzündet, weil sie dort ein Foul am italienischen PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma gesehen hatten. Schiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden gab den Treffer jedoch. Für Paris Saint-Germain bedeutete das Aus den nächsten gescheiterten Versuch, erstmals die Champions League zu gewinnen.
Nach Frankfurt-Spiel: Krawalle in Sevilla
Nach dem Achtelfinal-Hinspiel in der Europa League zwischen Betis Sevilla und Eintracht Frankfurt (1:2) ist es zu schweren Ausschreitungen in der andalusischen Metropole gekommen. Dabei soll es laut Medienberichten zahlreiche Verletzte und Festnahmen gegeben haben. Auf einem Internetvideo der andalusischen Sportzeitung Estadio Deportivo ist zu sehen, wie sich Frankfurter Fans und Anhänger des englischen Premier-League-Clubs West Ham United eine heftige Straßenschlacht im Stadtzentrum liefern. Auch die Ankunft der Polizei wurde auf dem Video festgehalten. Die beiden Lager trafen aufeinander, da West Ham am Donnerstag in der Europa League beim FC Sevilla antritt.
Schalke-Lizenz ohne Gazprom nicht in Gefahr?
Der Schalker Vorstandschef Bernd Schröder macht sich trotz der Trennung von Hauptsponsor Gazprom keine Sorgen um die Lizenz des Zweitligisten. Es drohe im Lizenzverfahren für die nächste Saison „nullkommanull“ Gefahr, versicherte Schröder. „Bevor wir die Entscheidung der Trennung getroffen haben, haben wir alle Szenarien bedacht. Die finanzielle Handlungsfähigkeit von Schalke 04 bleibt definitiv erhalten.“ Wegen der russischen Invasion in die Ukraine hatte Schalke die lukrative Partnerschaft mit Gazprom nach 15 Jahren vorzeitig beendet.
Schröder zeigte sich auch zuversichtlich, dass der Entschluss keine Folgen für die künftige Kaderplanung haben werde. Man habe „eine Reihe von Angeboten“ möglicher anderer Geldgeber. Daher sei derzeit auch die von DFB-Interimspräsident Hans-Joachim Watzke ins Gespräch gebrachte Hilfe anderer Clubs für die Königsblauen nicht nötig. „Stand heute – und ohne zu wissen, was die nächsten Monate uns noch bringen, bin ich mir sicher, dass Schalke es aus eigener Kraft schaffen wird“, sagte Schröder.
Dabei helfe die Zusage einer Überbrückungshilfe des Bundes für die in der Corona-Krise erlittenen Umsatzverluste. Man rechne mit einem mittleren siebenstelligen Betrag, sagte Schröder. „Zur Einordnung: Unsere unverschuldeten Umsatzverluste durch Corona nähern sich der Marke von 100 Millionen Euro“, fügte der Vorstandschef hinzu.
Heidel verwundert über Reuter-Aussagen
Der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel hat mit Blick auf die coronabedingt beantragte Spielverlegung verwundert auf Aussagen seines Augsburger Kollegen Stefan Reuter reagiert. „Die von ihm vorgetragenen Argumente sind interessant, aber haben mit unserem Antrag, dessen Inhalt er nicht kennt, nichts zu tun“, wurde Heidel vom „Kicker“ zitiert.
Augsburg rechnet trotz des Corona-Ausbruchs bei Mainz 05, in dessen Folge schon das Spiel gegen Dortmund verlegt werden musste, mit einer planmäßigen Austragung seines Heimspiels an diesem Sonnabend. Reuter hatte gesagt, dass er am Mittwochmittag erstmalig über den Mainzer Antrag auf Spielverlegung informiert worden sei. „Stefan Reuter wurde von mir persönlich in einem 15-minütigen Telefonat davon informiert, dass wir einen Antrag auf Spielverschiebung stellen werden. Wir gehen davon aus, dass die DFL unseren Antrag sorgfältig prüft und dem Antrag im Rahmen der Spielordnung zustimmt“, sagte Heidel.
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sid/dpa/HA