Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 4. März 2022:

FC Augsburg gelingt wichtiger Sieg im Abstiegskampf

Daniel Caligiuri hat den FC Augsburg zu drei ganz wertvollen Punkten im Abstiegskampf der Bundesliga geschossen. Der Offensivspieler entschied mit seinem schönen Treffer (50.) das hochintensive Kellerduell bei Lieblingsgegner Arminia Bielefeld, durch das 1:0 (0:0) zog der FCA in der Tabelle an den Ostwestfalen vorbei.

Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl steht nach dem Auftakt des 25. Spieltags einen Punkt vor Bielefeld auf dem 14. Tabellenplatz und erlebte vor 19.460 Zuschauern zugleich Ungewohntes: Im 13. Auswärtsspiel der Saison verließ Augsburg erst das zweite Mal als Sieger das Feld.

Darmstadt erklimmt Tabellenführung - Arp trifft für Kiel

Darmstadt 98 hat nach einer furiosen Aufholjagd zumindest vorübergehend die Tabellenspitze erobert. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht besiegte zum Auftakt des 25. Spieltags den 1. FC Heidenheim nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 (0:1) und löste Werder Bremen ab. Die Bremer können am Sonntag mit einem Heimsieg gegen Dynamo Dresden aber wieder vorbeiziehen.

Aaron Seydel (77.), Phillip Tietz (81.) und Tim Skarke (83.) drehten die fast schon verlorene Begegnung für die Lilien. Es war der erste Heimsieg seit dem 20. November. Christian Kühlwetter (17.) und Robert Leipertz (61.) hatten Heidenheim in Führung gebracht

Holstein Kiel rutscht immer weiter in den Abstiegssumpf. Die Störche kassierten durch die 3:4 (1:1)-Heimpleite gegen den SC Paderborn schon die dritte Niederlage nacheinander und müssen den Blick weiter Richtung Gefahrenzone richten. Die Ostwestfalen dagegen beendeten durch ihren siebten Auswärtserfolg ihre Durststrecke von zuvor vier Spielen ohne Sieg und festigten ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte.

Ron Schallenberg (19.) hatte die Gäste vor 9174 Zuschauern nach dem ersten ernsthafteren Vorstoß in die Kieler Hälfte in Führung gebracht. Ex-HSV-Profi Fiete Arp (23.) allerdings glich mit seinem ebenfalls zweiten Saisontreffer nur kurz darauf aus. Nach der Pause sorgten Maximilian Thalhammer (54.) sowie Florent Muslija (74.) und Jamilu Collins (76.) für die Entscheidung. Nach den Kieler Treffern durch Alexander Mühling (81., Handelfmeter) und Benedikt Pichler (88.) wurde es in den Schlussminuten hektisch

Leipzig darf wieder vor vollem Haus spielen

Topclub Leipzig darf im übernächsten Heimspiel am 20. März gegen Eintracht Frankfurt mit einem vollen Stadion rechnen. Die Arena, die bis zu 47.069 Fans Platz bietet, kann dann wieder ohne Zuschauer-Beschränkungen gefüllt werden. Das teilte der Club mit. Die Partie wird nach aktueller Planung unter 3G-Bedingungen stattfinden.

Corona-Ausbruch: Mainz-Spiel abgesetzt

Mit der Partie zwischen Mainz 05 und Borussia Dortmund ist das erste Bundesliga-Spiel in dieser Saison wegen eines Corona-Ausbruchs abgesetzt worden. Einem entsprechenden Antrag der betroffenen Rheinhessen hat die Deutsche Fußball Liga am Freitag stattgegeben. Die Begegnung des 25. Spieltags war für Sonntag (15.30 Uhr) angesetzt; als neuer Termin wurde Mittwoch, der 16. März (18.30 Uhr) festgelegt.

„Begründung ist, dass wir Stand heute noch 14 einsatzfähige Spieler haben, darunter aber keinen spielberechtigten Bundesliga-Torwart. Das ist ein bisschen schwierig, mit einem solchen Aufgebot ein Bundesliga-Spiel zu bestreiten“, sagte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel. Bei Mainz sind 19 Personen mit dem Virus infiziert. Die Betroffenen – Spieler, Trainer und Team-Mitarbeiter – seien vollständig immunisiert. Infiziert seien 13 Profis, darunter auch alle drei Torhüter und Trainer Bo Svensson.

Einem Antrag auf Verlegung kann nach der Spielordnung der DFL stattgegeben werden, wenn weniger als 16 Spieler zur Verfügung stehen. Darunter müssen mindestens neun Lizenzspieler und unter ihnen ein Torhüter sein. Verletzte oder gesperrte Akteure zählen als zur Verfügung stehend und nicht zu den Ausfällen.

Köln darf vor 37.500 Fans spielen

Der 1. FC Köln darf gegen Hoffenheim am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) 37.500 Zuschauer im RheinEnergieStadion empfangen. Dies teilte der Club mit, nachdem das Gesundheitsamt bereits am Donnerstag eine Ausnahmegenehmigung erteilt hat. Die zur Verfügung stehenden Tickets werden an vollständig geimpfte oder genesene Personen (2G-Plus-Regel) vergeben. Zudem besteht Maskenpflicht auf allen Sitzplätzen. Zuletzt durften nur 10.000 Zuschauer ins Kölner Stadion.

Eintracht holt Stürmer aus Frankreich

Eintracht Frankfurt hat den französischen Stürmer Randal Kolo Muani für die neue Saison verpflichtet. Der 23-Jährige kommt als Stammspieler vom FC Nantes und erhält einen Vertrag bis 2027. Derzeit steht er bei neun Saisontreffern in der Liga. „Randal Kolo Muani bringt Fähigkeiten mit, die wir für unser Spiel benötigen. Er ist schnell, robust und hat einen sehr guten Torabschluss. Zudem ist er taktisch variabel und kann in mehreren Systemen spielen, was uns in der neuen Saison noch mehr Variabilität verleihen wird“, sagte Sportvorstand Markus Krösche.

Randal Kolo Muani (l.) geht ab der kommenden Saison für Eintracht Frankfurt auf Torejagd.
Randal Kolo Muani (l.) geht ab der kommenden Saison für Eintracht Frankfurt auf Torejagd. © Imago / PanoramiC

Schlotterbeck von Wechselgerüchten „abgelenkt“

Der umworbene Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg wird vor Saisonende keine Entscheidung bezüglich seiner Zukunft treffen. „Ich will mich auf den Club konzentrieren und erst nach der Saison setzen wir uns dann zusammen und überlegen uns den nächsten Schritt“, sagte der 22-Jährige bei Sky. Der Innenverteidiger, dessen Vertrag bis 2023 läuft, wird unter anderem mit dem FC Bayern und Dortmund in Verbindung gebracht. „Gefühlt bin ich jede Woche in den Medien und das möchte ich gar nicht. Das lenkt tatsächlich ab“, sagte Schlotterbeck. „Kein Spieler ist größer als der Club.“

in Freiburg genieße er das Vertrauen des Trainers. Deswegen sei auch eine weitere Saison in Freiburg „auf jeden Fall wahrscheinlich“, sagte Schlotterbeck. In dieser Spielzeit hat der Abwehrspieler bisher 22 Einsätze in der Bundesliga absolviert und drei Tore für den Europapokal-Kandidaten Freiburg erzielt.

Neue Super-League-Pläne: Uefa attackiert Top-Clubs

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat mit drastischen Worten auf erneute Gedankenspiele über eine europäische Super League reagiert. „Zuerst veröffentlichen sie ihren Unsinn mitten in einer Pandemie, jetzt lesen wir jeden Tag, dass sie eine andere Idee mitten in einem Krieg verfolgen“, sagte er mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine. „Sie leben offensichtlich in einer Parallelwelt.“ Juventus Turin, Real Madrid und der FC Barcelona planen einen zweiten Anlauf zur Gründung der Super League.

Juve-Boss Andrea Agnelli ging gar in die Offensive. „Der europäische Fußball ist in großen Schwierigkeiten und bedarf tiefgreifender Reformen“, sagte der Italiener und verwies auf die „nicht vorhandene Nachhaltigkeit der Branche.“ Die drei Clubs wollen nun vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Uefa klagen, da der Verband ihrer Ansicht nach ein Monopol auf die Organisation von europäischen Wettbewerben habe.

Juventus-Boss Andrea Agnelli will die Super League – mit aller Macht.
Juventus-Boss Andrea Agnelli will die Super League – mit aller Macht. © Imago / Action Plus

Paris kämpft um Mbappé – 150 Mio. in einem Jahr?

Paris St. Germain will weiter „alles“ für einen Verbleib von Superstar Kylian Mbappé tun. Wie der brasilianische Sportdirektor Leonardo der Sportzeitung „L'Equipe“ sagte, haben die Verantwortlichen im Transfergerangel mit Real Madrid noch nicht aufgegeben. Der Vertrag des Weltmeisters bei PSG läuft im Sommer aus.

„Solange es keine Unterschrift gibt, werden wir alles versuchen. Wir werden alles tun, um ihn zu halten“, sagte Leonardo. Spekulationen spanischer und französischer Medien zurück, wonach der Club Mbappe ein Jahresgehalt von 50 Millionen Euro sowie einen „Treuebonus“ von 100 Millionen Euro angeboten habe, wies er aber zurück: „Das ist nicht wahr, wir haben kein konkretes Angebot gemacht.“ Der Manager ist sich sicher, dass der finanzielle Aspekt eines neuen Vertrags für den französischen Nationalspieler „zweitrangig“ ist. „Das letzte, was wir in den Vertrag schreiben, ist die Summe“, sagte Leonardo.

Rassismus-Eklat gegen Juve-Star: Geldstrafe für Florenz

Der italienische Fußball-Erstligist AC Florenz ist zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro wegen rassistischer Gesänge seiner Fans gegen den serbischen Juventus-Stürmer Dusan Vlahovic verurteilt worden. Vor Beginn und am Ende des Pokal-Spiels gegen Juventus Turin am Mittwoch hatten die Florenz-Fans Beleidigungen gegen Vlahovic skandiert.

Der Profi hatte im Januar die AC Florenz verlassen und war zu den Bianconeri gewechselt. Vlahovic, der für rund 70 Millionen Euro Ablöse von der Fiorentina zu Juve transferiert wurde, hatte am Mittwoch erstmals seit seinem Wechsel im Franchi-Stadion in Florenz ein Spiel bestritten.

Leipzig bangt um Abwehrstar

Leipzigs Trainer Domenico Tedesco hat sein Team vor den Standards des SC Freiburg gewarnt. „Da sind sie brandgefährlich, ich glaube aber, nicht nur bei Standards, sie machen schon sehr, sehr vieles richtig, deswegen sind sie zu recht dort, wo sie sind tabellarisch. Sie haben sich da etabliert, mittlerweile aus meiner Sicht eine extrem stabile Mannschaft.“

Vor dem Duell der punktgleichen Tabellennachbarn am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) muss der Coach nur um seinen Abwehr-Shootingstar Josko Gvardiol bangen, der angeschlagen beim DFB-Pokalspiel in Hannover ausgewechselt werden musste. „Er hat eine Prellung, die sehr schmerzhaft ist. Vielleicht kann er heute wieder trainieren“, sagte Tedesco und fügte an: „Wenn er schmerzfrei ist und keine Probleme mehr hat, dann wird er spielen.“ Der Rest sei laut Trainer „fit und an Bord“.