Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 11. Februar 2022:

Fortuna Düsseldorf installiert neuen Sportdirektor

Der abstiegsbedrohte Zweitligist Fortuna Düsseldorf schließt seine Umstrukturierung mit der Beförderung von Christian Weber zum Sportdirektor ab. Der 38-Jährige werde bereits am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen Schalke 04 in neuer Funktion auf der Bank sitzen, teilte der Verein am Freitag mit. Vorgänger Uwe Klein war entlassen worden.

„Nach den Veränderungen auf der Vorstandsebene war es sinnvoll, auch die Verantwortungsbereiche in meinem Ressort Sport neu zu definieren und zu ordnen“, sagte Sportvorstand Klaus Allofs. „Wir sind froh, dass wir mit Christian eine sehr gute interne Lösung finden konnten.“

Weber war zuletzt Chefscout der Fortuna, die zuletzt ihren Trainer Christian Preußer entlassen und durch Daniel Thioune ersetzt hat.

Rangnick fordert mehr Tore von Cristiano Ronaldo

Trainer Ralf Rangnick vom kriselnden englischen Fußball-Rekordmeister hat seinen Stürmerstar Cristiano Ronaldo in die Pflicht genommen. „Er muss mehr Tore schießen, das ist offensichtlich“, sagte Rangnick am Freitag. „Wir erspielen Chancen, haben aber nicht genug Tore geschossen.“ Gleichzeitig betonte der Coach, dass der Portugiese nicht allein dafür verantwortlich sei. „Das ist ja nicht nur Ronaldos Problem, das ist auch ein Problem der anderen Spieler. Wenn man sich anschaut, wie viele Chancen wir kreieren, dann muss sich das in den nächsten Wochen ändern.“

Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen den FC Burnley empfängt Man United am Sonnabend in der Premier League den FC Southampton. Mit dessen Trainer Ralph Hasenhüttl arbeitete Rangnick bei RB Leipzig lange zusammen. „Ich kenne ihn jetzt seit sechs oder sieben Jahren“, so Rangnick. „Seitdem hat er sich entwickelt, das ist unübersehbar, das sieht man daran, was er mit Southampton gemacht hat.“ Das gute Verhältnis zwischen den Trainerkollegen muss laut Rangnick am Samstag ruhen. „Wir brauchen die drei Punkte morgen, und nur darum geht's.

BVB-Coach Rose hat keine Lust auf Bundesliga-Play-offs

Marco Rose kann der Play-off-Idee im Fußball ziemlich wenig abgewinnen. „Das ist nicht so mein Ding“, sagte der Trainer des Bundesligisten Borussia Dortmund am Freitag, „ich finde den Fußball ganz gut so, wie er ist.“

Er habe in Österreich als Trainer von Red Bull Salzburg einen anderen Modus gespielt, mit einer Meister- und Abstiegsrunde, aber mit nur zwölf Teams: „Das macht es schon irgendwo spannend. Aber ich weiß gar nicht, wie man das mit 18 organisieren will.“

Die Bundesliga sei „interessant, die Premier League ist mega-interessant, mit Hin- und Rückspiel“, sagte Rose. „Wer die meisten Spiele über eine Saison gewinnt, hat sich die Meisterschaft verdient.“

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte sich etwas aufgeschlossener gezeigt. „Dass ich nie ein Freund von Play-offs war, ist bekannt“, sagte er, aber auch: „Es darf unter Berücksichtigung der jeweiligen Gesamtsituation mit Blick auf die Spielmodi keine grundsätzlichen Denkverbote geben.“

Nach Neuer-OP: Nagelsmann vertraut Ex-HSV-Keeper

Trainer Julian Nagelsmann setzt großes Vertrauen in Routinier Sven Ulreich, der in den kommenden Wochen beim FC Bayern München den verletzten Nationaltorhüter Manuel Neuer ersetzen muss. „Ich bin guter Dinge, dass er eine gute Leistung bringen wird. Er hat Manu schon vor längerer Zeit mal vertreten. Er hat eine gewisse Erfahrung und ist kein 21-Jähriger mehr, der da reinrutscht“, sagte Nagelsmann vor dem Auswärtsspiel des Tabellenführers am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) in der Fußball-Bundesliga beim Aufsteiger VfL Bochum.

Der 33 Jahre alte Ulreich kam in dieser Saison erst in zwei Pflichtspielen zum Einsatz. Zuletzt stand er zu Jahresbeginn beim 1:2 im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach für den damals mit dem Coronavirus infizierten Neuer im Tor. Der 35 Jahre alte Neuer wird nach einer Operation am Knie auch die Achtelfinalspiele in der Champions League gegen RB Salzburg am 16. Februar und 8. März verpassen. Für Ulreich gehe es nun darum, schnell Spielrhythmus zu finden, sagte Nagelsmann.

Im Vergleich zum 7:0-Schützenfest im Hinspiel erwartet der Bayern-Coach vom VfL diesmal mehr Gegenwehr. „Bochum hat sich stabilisiert, gerade zu Hause“, sagte der 34-Jährige. Zumal sei es für den Außenseiter ein „Highlightspiel“ vor wieder zugelassenen rund 8500 Zuschauern. „Der Gegner wird uns alles abfordern“, glaubt Nagelsmann.

Vor Topspiel: Corona-Sorgen bei Union Berlin

1. FC Union Berlin muss im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund wegen Corona-Infektionen auf mehrere Spieler verzichten. Neben dem gelbgesperrten Rani Khedira fallen Niko Gießelmann, Dominique Heintz, Andreas Voglsammer und Jakob Busk für die Partie am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) aus, wie Union-Trainer Urs Fischer am Freitag bei einer Pressekonferenz sagte. Auch der Einsatz von Mittelfeldspieler Keita Endo sei wegen Krankheit fraglich, auch wenn er corona-negativ sei.

Die krachende 2:5-Pleite vom BVB am vergangenen Wochenende gegen Bayer Leverkusen wollte Fischer nicht überbewerten. „Das letzte Spiel ist für sie nicht optimal gelaufen“, sagte der Schweizer. Trotzdem habe der BVB drei der letzten vier Bundesligaspiele gewonnen. Die Dortmunder seien „wirklich außerordentlich“ im Spiel mit dem Ball. „Sie finden immer Lösungen, spielen sich auf engstem Raum immer wieder frei“, sagte er. Die Offensive sei auch ohne den verletzten Erling Haaland mit zahlreichen Unterschiedsspielern besetzt.

In der Bundesliga hat Union bisher beide Heimspiele gegen den BVB gewonnen, zuletzt mit 2:1 im Dezember 2020. Während die Köpenicker überraschend auf dem Champions-League-Rang vier stehen, ist der BVB Tabellenzweiter mit inzwischen schon neun Punkten Rückstand auf den FC Bayern München.