Aktuelle Meldungen und Transfergerüchte. Der Fußball-Ticker des Hamburger Abendblatts hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 9. Januar 2022:

Nächste Wolfsburger Bundesliga-Pleite

Die Niederlagen-Serie des VfL Wolfsburg hat sich auch im neuen Jahr fortgesetzt. Die Niedersachsen verloren am Sonntag beim VfL Bochum 0:1 (0:0) und kassierten damit die sechste Niederlage hintereinander in der Bundesliga, was zugleich ein Vereins-Negativrekord ist.

Mit nur 20 Punkten rutscht der VfL damit immer tiefer in die Abstiegszone. Die Bochumer, die durch Milos Pantovic (65. Minute) zum Sieg kamen, stehen drei Zähler besser da.

Afrika-Cup: Kamerun startet erfolgreich

Gastgeber Kamerun ist erfolgreich in den 33. Afrika-Cup gestartet. Der WM-Viertelfinalist von 1990 besiegte Burkina Faso mit 2:1 (2:1). Vincent Aboubakar drehte mit zwei verwandelten Foulelfmetern (40., 45.+3) nach dem Rückstand durch Gustavo Sangare (24.) die Begegnung.

Der gebürtige Hamburger Eric Maxim Choupo-Moting (FC Bayern München) wurde bei Kamerun in der 69. Minute eingewechselt. Der Leverkusener Edmond Tapsoba fehlte bei Burkina Faso nach einem positiven Coronatest.

FA Cup: Liverpool siegt bei Klopp-Rückkehr

Bei der Rückkehr von Teammanager Jürgen Klopp nach überstandener Coronavirus-Infektion hat der FC Liverpool die vierte Runde des FA Cups erreicht. Die Reds besiegten auch ohne zahlreiche Stammkräfte den Drittligisten Shrewsbury Town mit 4:1 (2:1).

Kaide Gordon (34.), Fabinho (44., Handelfmeter, 90.+3) und Roberto Firmino (79.) drehten mit ihren Treffern die Begegnung. Daniel Udoh (27.) hatte den Außenseiter in Führung gebracht.

Klopp hatte das Topspiel beim FC Chelsea (2:2) nach einem positiven Test verpasst. Die für vergangenen Donnerstag angesetzte Ligapokal-Partie beim FC Arsenal wurde auf Antrag der Liverpooler nach mehreren Corona-Fällen in der Mannschaft und im Stab verlegt.

Champions-League-Sieger Chelsea steht ebenfalls in der vierten Runde des FA Cups. Beim 5:1 (4:0) gegen den Fünftligisten FC Chesterfield erzielte Nationalspieler Timo Werner den Führungstreffer für die Mannschaft von Teammanager Thomas Tuchel. Antonio Rüdiger wurde dabei geschont, Kai Havertz eingewechselt.

Mattuschka: St. Pauli steigt auf, HSV eher nicht

Zweitliga-Experte Torsten Mattuschka (41) sieht den HSV im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga nicht in vorderster Linie. „Es gab zu viele Schwankungen und schon neun Unentschieden. Der öffentliche Druck ist sehr groß“, sagte der frühere Profi von Union Berlin, der die Zweite Liga für den TV-Sender Sky analysiert, der „Bild am Sonntag“. Aufgrund fehlender Erfahrung in der jungen Hamburger Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 23,1 Jahren „sollte man den Aufstieg nicht verlangen“, meinte er.

Für Mattuschka liegen die Aufstiegschancen des HSV vor der Fortsetzung der Saison in Dresden bei 50 Prozent. Größer schätzt er die Möglichkeiten für den Spitzenreiter FC St. Pauli mit 90 Prozent ein. „St. Pauli steigt auf, dort ist eine richtige Einheit entstanden.“ Auch Bremen (75 Prozent) und Darmstadt (60 Prozent) seien chancenreich. Bei Bundesliga-Absteiger Schalke 04 taxiert er die Chancen wie beim HSV auf 50 Prozent.

Köln siegt in Berlin – Modeste jagt Barbarez

Der 1. FC Köln hat seinen Aufwärtstrend in der Bundesliga fortgesetzt und sich auf einen Europacup-Platz verbessert. Bei Hertha BSC setzten sich Kölner am Sonntag dank der Tore von Anthony Modeste (30. Minute), des Ex-Berliners Ondrej Duda (32.) und von Jan Thielmann (90.+1) mit 3:1 (2:0) durch. Im Berliner Olympiastadion konnten die Hauptstädter zum Rückrundenauftakt durch Vladimir Darida (57.) nur verkürzen.

Nach drei Siegen in Serie und vier Auswärtsspielen ohne Niederlage sind die Kölner Tabellensechster, punktgleich vor dem Siebten 1. FC Union Berlin. Für die glücklose Hertha endete hingegen eine Serie von fünf Heimspielen ohne Niederlage, sie ist vom Relegationsplatz nur drei Zähler entfernt.

Mit Köpfchen: Anthony Modeste brachte Köln in Berlin auf die Siegerstraße.
Mit Köpfchen: Anthony Modeste brachte Köln in Berlin auf die Siegerstraße. © Imago/Jan Hübner

Modeste ist zudem auf bestem Wege zu einem individuellen Rekord: Der Führungstreffer war bereits das neunte Kopfballtor des Franzosen in der laufenden Saison. Nur Sergej Barbarez (2000/01 für den HSV) und Jan Koller (2004/05) für Borussia Dortmund gelangen mit jeweils elf Kopfballtreffern in nur einer Spielzeit mehr.

Ausgewechselt wurde beim Spiel in Berlin unterdessen auch der Schiedsrichter: Tobias Stieler musste für die zweite Halbzeit wegen einer Zerrung passen. Für den Hamburger Referee übernahm der vierte Offizielle Alexander Sather die Spielleitung. Stieler hatte zuvor das Geschehen gut im Griff.

Bayern-Frauen sagen Katar-Trainingslager ab

Die Fußballerinnen des FC Bayern München verzichten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie erneut auf ein Trainingslager in Katar. Seit 2018 waren die Münchnerinnen zur Winter-Vorbereitung stets nach Doha gereist. Schon im Januar 2021 war das Trainingslager im Ausrichterland der Männer-Weltmeisterschaft in diesem Jahr ausgefallen.

„Die derzeitige allgemeine Entwicklung der Corona-Situation, der dynamische Anstieg der Inzidenzwerte haben uns bewogen, in München zu bleiben. Wir werden die Vorbereitung auf den Rückrundenstart komplett am Campus absolvieren“, äußerte die Sportliche Leiterin des Bundesliga-Spitzenreiters, Bianca Rech. Die Münchnerinnen starten Anfang Februar gegen den SC Sand in die Restrückrunde der Bundesliga.

Schalkes Kaminski Corona-positiv

Schalke 04 muss bis auf Weiteres auf Marcin Kaminski verzichten. Ein PCR-Test bestätigte den positiven Corona-Befund beim polnischen Innenverteidiger. Das teilte der Verein am Sonntag mit. Kaminski war wegen des positiven Schnelltests bereits am Sonnabend beim 1:1 im Test gegen den niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard nicht dabei gewesen. Kaminski sei nun vorerst in häuslicher Isolation.

Wolf nach Corona zurück im BVB-Training

Allroundspieler Marius Wolf ist am Sonntag wieder ins Mannschaftstraining von Borussia Dortmund zurückgekehrt. Das berichtet Sky Sport News. Beim 26-Jährigen war Anfang der Woche eine Corona-Infektion nachgewiesen worden.

Der Ex-Kölner befand sich zuletzt in häuslicher Isolation. Ob BVB-Trainer Marco Rose auch wieder mit Dan-Axel Zagadou (22), der ebenfalls coronapositiv getestet wurde, planen kann, ist noch unklar.

Cavallo beklagt homophobe Beschimpfungen

Der australische Profi Josh Cavallo hat nach einem Spiel in der australischen A-League homophobe Beschimpfungen gegen sich öffentlich gemacht. „Es gibt keine Worte um zu sagen, wie enttäuscht ich war“, schrieb der Abwehrspieler von Adelaide United nach dem 1:1 bei Melbourne Victory am Sonntag auf Instagram. Er werde nicht so tun, als ob er die Beleidigungen nicht gesehen oder gehört hätte, schrieb der 22-Jährige, der im Oktober seine Homosexualität öffentlich gemacht hatte. Die australische A-League kündigte an, die Vorfälle während der Partie untersuchen zu wollen.

„Es gibt keinen Platz für Mobbing, Belästigung oder Beschimpfungen im australischen Fußball und wir tolerieren dieses schädliche Verhalten nicht“, hieß es in einer Stellungnahme. Cavallo forderte die Gesellschaft auf Instagram zum Handeln auf. „Das sollte nicht akzeptabel sein und wir müssen mehr tun, um diese Menschen verantwortlich zu machen“, schrieb der Fußballer. „Hass wird niemals gewinnen.“

Der Junioren-Nationalspieler Australiens ermutigte andere Menschen, die auch unter homophoben Beschimpfungen litten, die Köpfe oben zu halten und weiter an ihren Träumen festzuhalten. Instagram forderte er auf, mehr gegen Beleidigungen zu unternehmen.

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Cavallo hatte seine Homosexualität im Oktober in einem Video öffentlich gemacht. Er hoffe, damit andere Menschen und Fußballer zu ermutigen. „Es ist erstaunlich zu wissen, dass es derzeit keine schwulen Profifußballer gibt, die sich outen und aktiv spielen. Nicht nur in Australien, sondern auf der ganzen Welt“, schrieb er. „Ich weiß, dass es andere Spieler gibt, die sich bisher noch nicht hervorgewagt haben. Ich möchte helfen, dies zu ändern.“

Zlatan und Co. reagieren auf Coming-Out: Cavallo "ein Champion"

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    Afrika-Cup: Corona-Regeln überarbeitet

    Die Teams beim Afrika-Cup müssen bei vielen Corona-Fällen in der Mannschaft improvisieren. Der Verband präzisierte unmittelbar vor dem Auftaktspiel zwischen Gastgeber Kamerun und Burkina Faso noch mal die Modalitäten, sollte es zu mehreren positiven Tests in einer Auswahl kommen. Anders als in der Bundesliga, wo mindestens 16 Spieler aus dem Kader negativ getestet sein müssen, sind es bei dem Kontinental-Turnier nur elf Akteure. Das Spiel würde aber nicht wie in Deutschland neu angesetzt, wenn die Mindestanzahl unterschritten wird, sondern mit einer 0:2-Niederlage für die betroffene Mannschaft gewertet.

    In „Ausnahmefällen“ behalte sich das Organisationskomitee des Afrika-Cups eine geeignete Entscheidung vor, hieß es weiter. Sollten derweil in einer Mannschaft auch alle Torhüter wegen eines positiven Corona-Tests ausfallen, muss ein Feldspieler ins Tor.

    Das Auswechsel-Kontingent wurde auf fünf Spieler festgelegt. Um den Spielfluss nicht zu sehr zu unterbrechen, hat jeder Trainer für die Wechsel drei Möglichkeiten. In Verlängerungen steht den Trainern ein zusätzlicher Wechsel eines weiteren Spielers zur Verfügung.

    Unterdessen gab der Fußballverband des Senegal bekannt, dass es bei den PCR-Tests vom Sonnabend vier positive Befunde gegeben hat. Demnach fallen Koulibaly Kalidou vom SSC Neapel, Famara Diedhiou von Alanyaspor und Torwart Edouard Mendy vom FC Chelsea vorerst aus. Zudem sei ein namentlich nicht genannter Funktionär betroffen. Die Senegalesen treffen an diesem Montag im Stade de Kouekong von Bafoussam auf Simbabwe.

    Grote übernimmt griechischen Erstligisten

    Der Ex-Osnabrücker Marco Grote ist neuer Trainer des griechischen Erstliga-Letzten Apollon Smyrnis. Für den Club aus Athen war 2018 auch schon einmal der frühere Wolfsburg-Trainer Valérien Ismaël (jetzt West Bromwich Albion) tätig.

    Der 49 Jahre alte Grote war zwölf Jahre lang Nachwuchstrainer bei Werder Bremen, ehe er im Sommer 2020 den damaligen Zweitligisten VfL Osnabrück übernahm. Nach einem erfolgreichen Saisonstart trennte sich der spätere Absteiger im Februar 2021 nach dem 21. Spieltag von ihm.

    Bei Apollon trainiert Grote, der als Spieler auch vier Jahre lang für den HSV II aktiv war, nun unter anderem den schon 40 Jahre alten ehemaligen portugiesischen Nationalspieler Bruno Alves und den früheren Düsseldorfer Giannis Gianniotas.

    Mögliche Abgänge beim VfB Stuttgart

    Bundesligist VfB Stuttgart (siehe auch diesen Eintrag) schließt Abgänge in der Winter-Transferperiode nicht aus. „Es ist sicherlich so, dass es drei, vier Spieler gibt, die sich in Gesprächen befinden“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat am Sonntag: „Es kann passieren, dass der eine oder andere rausgeht auf Leihe oder auch permanent. Ob sich das finalisiert oder nicht, das werden wir sehen.“

    Transfers der drei jungen Profis Li Egloff, Naouirou Ahamada und Enzo Millot seien nicht geplant. „Das sind die Jungs, die mit Sicherheit hier bleiben werden“, sagte Mislintat. Einkäufe haben die Schwaben auch aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge nicht vor. Der VfB belegt nach dem 0:0 zum Rückrundenauftakt beim Tabellenletzten Fürth den 15. Rang.

    Je nach Omikron: Söder macht Fan-Hoffnung

    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Bundesligaclubs mit Blick auf das Zuschauer-Verbot ein wenig Hoffnung gemacht. „Wir müssen sehen, wie es sich mit Omikron entwickelt“, sagte der CSU-Politiker im Doppelpass bei Sport1: „Wenn die Gefahr für die Krankenhäuser nicht mit der Delta-Variante vergleichbar sein sollte, müssen wir das zugrunde legen und schauen, wie wir damit umgehen.“

    In Bayern sind derzeit wie in weiten Teilen Deutschlands die Fans komplett ausgeschlossen. In einigen Bundesländern gibt es Ausnahmen, dort sind wenige Hundert oder wenige Tausend Zuschauer erlaubt.

    Söder nannte die unterschiedlichen Regelungen „besonders ärgerlich“. Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt eine Stadion-Auslastung von zehn Prozent gefordert, da der Fußball Geisterspiele finanziell nicht mehr lange durchhalten würde.

    „Wir müssen uns die nächsten zwei, drei Wochen anschauen. Sollte sich Besserung herausstellen, werden wir über andere Modelle diskutieren“, äußerte Söder: „Im Moment bleiben wir besser bei der vorsichtigen Variante. Damit sind wir gut gefahren. Wir müssen auf Sicht fahren.“

    Corona-Lage beim FC Bayern entspannt sich: Coman, Tolisso und Richards zurück

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      Union bangt um Gießelmann-Einsatz

      Union Berlin hat nach einer Verletzung von Abwehrspieler Niko Gießelmann „Entwarnung“ gegeben. Der 30-Jährige hatte beim 2:2 der Eisernen bei Bayer Leverkusen angeschlagen nach nur 26 Minuten ausgewechselt werden müssen.

      Nach einer Untersuchung am Sonntag in der Berliner Charité gab sich der Bundesligist zuversichtlich, dass Gießelmann schnell wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könne. Für die kommende Heimpartie am Sonnabend im Stadion An der Alten Försterei gegen die TSG 1899 Hoffenheim werde es „eventuell“ aber nicht reichen, hieß es.

      Nach BVB-Eklat: Zwayer derzeit „nicht aktiv“

      Schiedsrichter Felix Zwayer hat sich nach den heftigen Diskussionen um seine Person eine Auszeit genommen. „Er hat nach seinem letzten internationalen Spiel für sich Urlaub genommen. Im Moment ist er als Schiedsrichter nicht aktiv“, sagte Referee-Chef Lutz Michael Fröhlich bei Bild-TV: „Das ist von ihm selbstbestimmt.“

      Schon Ende des vergangenen Jahres hatte Fröhlich erklärt, dass Zwayer als Folge des Wirbels nach dem Bundesliga-Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) Anfang Dezember vorerst keine BVB-Partien mehr leiten wird. Zwayer stand zuletzt am 9. Dezember in der Europa-League-Partie zwischen Real Sociedad aus San Sebastian und der PSV Eindhoven (3:0) auf dem Platz.

      Nach Topspiel-Diskussion: Zwayer pfeift vorerst kein BVB-Spiel mehr

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        Die Debatte um Zwayer wurde durch den Dortmunder Jungstar Jude Bellingham ausgelöst. Der Engländer hatte den Unparteiischen nach dem Spiel gegen die Bayern verbal hart attackiert. Dabei bezog sich Bellingham, der für seine Aussage 40.000 Euro Strafe zahlen musste, auf die Verstrickung Zwayers in den Manipulationsskandal um den früheren Schiedsrichter Robert Hoyzer.

        2004 hatte Zwayer den Akten zufolge als Assistent Geld von Drahtzieher Hoyzer angenommen. Später deckte der Berliner den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen. Fröhlich sprach sich nun dafür aus, die immer wiederkehrenden Vorwürfe gegen den Berliner Referee aus dem Schiedsrichterskandal aufzuarbeiten.

        „Ich würde es für mich sehr begrüßen, wenn man da wirklich weiß, was damals passiert ist. Dieser Vorwurf, Geld genommen oder Geld nicht genommen, der steht im Raum.“ Er selbst habe keinen Grund, Zwayer an dieser Stelle zu misstrauen, solange das Gegenteil nicht bewiesen sei. „Für mich wäre es unmöglich, mit dieser Bürde Spiele zu leiten“, sagte der 64-Jährige.

        Laut Fröhlich spiegelt die Aktenlage die Vorkommnisse möglicherweise aber nicht korrekt wider. „Hier stand die Aussage von Robert Hoyzer, Felix Zwayer habe Geld genommen, gegen die von Felix Zwayer, der das dementiert hat. In dieser Situation hat er dann das Urteil akzeptiert“, sagte Fröhlich dem kicker: „Immer wenn der Vorgang in den letzten Jahren wieder aufgerollt wurde, hatte Felix mir gegenüber betont, dass er kein Geld angenommen hat.“

        Urteil nach Zwayer-Kritik: Bellingham kommt ohne Sperre davon

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          FCA-Rekordeinkauf Pepi: „Noch Arbeit vor mir“

          Nach dem Abpfiff plauderte und scherzte Ricardo Pepi auf dem Platz mit Hoffenheims US-Nationalspieler Chris Richards. Dabei wirkte der Neuzugang des FC Augsburg sichtlich glücklich, wenigstens einen Bekannten bei seinem Bundesliga-Debüt getroffen zu haben. „Für das, dass er noch nicht mal alle Vornamen kennt, hat er es ordentlich gemacht“, sagte sein Trainer Markus Weinzierl und meinte dabei die Vornamen von Pepis Mitspielern.

          Eine halbe Stunde durfte das Stürmertalent beim 1:3 am Sonnabend wenige Tage nach seiner Verpflichtung vorspielen. Pepi war für eine Ablöse von 13 Millionen Euro plus Bonuszahlungen vom MLS-Club FC Dallas geholt und mit einem Vertrag bis 2026 plus Option auf eine weitere Saison ausgestattet worden. So viel hat Augsburg noch nie für einen Spieler ausgegeben, den Stolz über den Coup verbarg der Club nicht.

          Nun warnten von Weinzierl über Manager Stefan Reuter bis hin zu Pepis Angriffskonkurrent Florian Niederlechner („Er ist gerade einmal 18 Jahre alt und gerade aus Amerika gekommen“) davor, den Neuzugang mit Erwartungen zu überfrachten. Groß aufgefallen war der US-Boy nicht. Sein erster Eindruck? „Es war sehr kalt. Ich habe noch harte Arbeit vor mir.“ Für den Trikottausch mit Richards einigten sich die beiden Profis darauf, diesen erst in den Stadionkatakomben zu vollziehen.

          Haaland-Verbleib: Kehl ist optimistisch

          Borussia Dortmund glaubt weiterhin an einen Verbleib von Erling Haaland (21). „Der Plan ist, dass wir uns zu gegebener Zeit zusammensetzen“, sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspielerabteilung der Borussia, bei Sky. Beide Seiten wollten Klarheit haben: „Auch wenn die Interessen eventuell ein wenig auseinandergehen, werden wir alles versuchen, Erling weiterhin beim BVB zu halten. Ich sehe unsere Chancen nicht schlecht.“

          Zuletzt hatte der FC Barcelona sein Interesse an Haaland untermauert. Auch Real Madrid wird weiterhin als möglicher künftiger Arbeitgeber des Torjägers gehandelt. Auch Paris St. Germain soll ein 300-Millionen-Euro-Gesamtpaket für den Ausnahmestürmer schnüren. Haalands Vertrag bei den Schwarz-Gelben läuft noch bis 30. Juni 2024, allerdings soll er aufgrund einer Ausstiegsklausel von 75 Millionen Euro im Sommer wechseln können.

          Sky-Experte Lothar Matthäus betonte, dass Haaland das Heft des Handelns in der Hand habe „und nicht Borussia Dortmund, wie man es ab und zu liest. Er muss sich bis Ende Januar entscheiden und kann es durch seine Ausstiegsklausel ganz ruhig angehen. Was am Ende passiert, entscheidet Haaland.“

          Auch ungeimpfte Schirs in der Bundesliga

          Etwa 90 Prozent der Bundesliga-Referees sind nach Angaben von DFB-Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich geimpft. Die Quote liege ähnlich hoch wie bei den Clubs, sagte der 64-Jährige bei „Bild“-TV am Sonntag. „Die Impfquote bei den Schiedsrichtern wird erhoben, aber jetzt nicht nach dem Motto: Nur die Geimpften dürfen noch Spiele leiten, sondern es dürfen auch Ungeimpfte Spiele leiten – nach wie vor“, sagte Fröhlich.

          „Wir haben schon positive Fälle gehabt, aber das in einem Zeitfenster, das unproblematisch war“, so der frühere Fifa-Unparteiische weiter. „Die Schiedsrichter sind dann in Quarantäne gegangen.“ In etwa zehn Fällen in der 1. und 2. Bundesliga und 3. Liga habe der DFB bei Spielansetzungen reagieren müssen.

          Fröhlich ist Sport-Geschäftsführer der seit dem 1. Januar aus dem Deutschen Fußball-Bund ausgegliederten DFB Schiri GmbH. Diese ist zuständig für die etwa 125 Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen in der 1. und 2. Bundesliga, 3. Liga und im DFB-Pokal der Männer. 40 Referees stehen auf der Liste der 1. und 2. Liga.

          Die Namen der positiv auf das Virus Getesteten nennt der DFB nicht. Fröhlich verwies auf die Tests vor jedem Spiel: „Wir geben die Ansetzung erst bekannt, wenn ein Schiedsrichter negativ getestet wurde. Dadurch haben wir bis jetzt wenig Probleme bis gar keine.“

          Wenn jemand Corona habe und nicht eingesetzt werden könne, dann solle man es seiner Ansicht nach dabei belassen und den Namen nicht öffentlich machen: „Man muss jetzt nicht jedem so einen Stempel aufdrücken: er hatte Corona.“ Die Vereine gehen unterschiedlich mit solchen Situationen um, die meisten teilen jedoch die Namen der betroffenen Profis mit.

          Polen will Cannavaro als Trainer verpflichten

          Der polnische Fußball-Verband will offenbar den Italiener Fabio Cannavaro als neuen Nationalcoach verpflichten. Ein Vertrag bis 2024 und zwei Millionen Euro Gehalt pro Jahr wurden dem 48-jährigen Cannavaro angeboten, berichtete die Gazzetta dello Sport.

          Der Kapitän der italienischen Weltmeistermannschaft von 2006 würde damit Trainer von Polens Superstar und Weltfußballer Robert Lewandowski von Bayern München (siehe auch diesen Eintrag). Der Torjäger zeigte sich laut Gazzetta begeistert über Cannavaro und soll dem Verband sogar die Empfehlung gegeben haben, den einstigen Weltklasse-Abwehrspieler als Cheftrainer unter Vertrag zu nehmen.

          Der Neapolitaner Cannavaro hatte bereits ein Angebot seitens des iranischen Verbandes erhalten, die Verhandlungen hatten sich nicht konkretisiert. Cannavaro war zwischen 2018 und 2019 Interimstrainer der chinesischen Nationalelf. Davor hatte er die chinesischen Klubs Guangzhou Evergrande und Tianjin Quanjian trainiert. Auch Al-Nasr aus Saudi-Arabien hatte Cannavaro bereits betreut.

          VfB: Silas nicht mehr in Quarantäne

          Beim VfB Stuttgart entspannt sich die personelle Situation. Wie Mateo Klimowicz und Konstantinos Mavropanos seien auch Silas Katompa Mvumpa und Naouirou Ahamada nicht mehr in coronabedingter Quarantäne, teilten die Schwaben am Sonntag mit. Von den fünf Corona-Fällen in der Winterpause müsse sich allein Wahid Faghir noch isolieren, gab der VfB am Tag nach dem 0:0 bei der SpVgg Greuther Fürth zum Rückrundenauftakt bekannt.

          Am Sonnabend hatte zudem Mittelfeldspieler Daniel Didavi im Kader gefehlt, weil er Kontakt zu einem corona-positiven Menschen hatte. Der Routinier befinde sich aber nicht in einer behördlich vorgeschriebenen Quarantäne, stellte der VfB klar. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat: „Ich hoffe, dass er sich nicht angesteckt hat.“

          Corona: Salzburg sagt Trainingslager ab

          Österreichs Abonnementmeister RB Salzburg, Gegner der Bayern im Champions-League-Achtelfinale, wurde zum Trainingsauftakt im neuen Jahr am Sonnabend von Corona gebeutelt. Gleich sechs Spieler sind mit dem Virus infiziert und befinden sich in Quarantäne. Die betroffenen Akteure haben nach Angaben des Clubs keine bzw. milde Symptome.

          Die Salzburger sagten aufgrund der stark gestiegenen Corona-Zahlen in ganz Europa das vom 15. bis 22. Januar im spanischen Marbella geplante Trainingslager ab. Die Mannschaft bleibt stattdessen in Salzburg und bereitet sich hier auf die Fortsetzung der Saison vor. Für die beiden in Spanien geplanten Testspiele wird aktuell nach Ersatzgegnern gesucht.

          „Letztlich sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir jedes Risiko vermeiden wollen und uns deshalb in Salzburg vorbereiten. Hier haben wir die größtmögliche Planungssicherheit und sind nicht abhängig von Ein- und Ausreiserichtlinien bzw. Quarantänebestimmungen anderer Länder“, betonte Sportdirektor Christoph Freund.

          Am Sonnabendvormittag hatte Trainer Matthias Jaissle sein Team zum Trainingsauftakt um sich versammelt. Der deutsche Nationalspieler und Torjäger Karim Adeyemi (14 Saisontreffer) fehlte laut offiziellen Angaben, weil er angeschlagen sei.

          Lewandowski wieder Sportler des Jahres

          Weltfußballer Robert Lewandowski (siehe auch diesen Eintrag) hat die nächste persönliche Auszeichnung erhalten. Der Torjäger des FC Bayern München wurde als Sportler des Jahres in Polen ausgezeichnet. Der 33-Jährige erhielt bei der Wahl der Leser des polnischen Sportmagazins Przeglad Sportowy die meisten Stimmen. Lewandowski gewann vor Hammerwerferin Anita Wlodarczyk sowie Rennfahrer Bartosz Zmarzlik.

          „Die Auszeichnung als Sportler des Jahres bedeutet mir sehr viel, denn die Wahl trefft Ihr – die Fans“, kommentierte Lewandowski seine Ehrung bei Instagram. Er erhielt den Preis zum dritten Mal nach 2015 und 2020. Der Preis zum Sportler des Jahres in Polen wurde am Sonnabendabend bei einer großen Gala zum 87. Mal verliehen.

          Torjäger Schick will Leverkusen erhalten bleiben

          Top-Torjäger Patrik Schick will Bayer Leverkusen auch über die laufende Saison hinaus erhalten bleiben. „Natürlich ist es schön zu lesen, wenn man mit den großen Clubs in Verbindung gebracht wird. Aber ich bin wirklich sehr, sehr glücklich in Leverkusen und will mit Bayer 04 in die Champions League. Ich liebe es, in Deutschland zu leben“, sagte der tschechische EM-Star der Bild am Sonntag.

          Es sei für den 25-Jährigen zurzeit „überhaupt kein Thema, an einen anderen Verein zu denken. Meine Vertragssituation kennt jeder. Und ich würde niemals einem Klub Probleme bereiten, um einen Wechsel durchzudrücken“, ergänzte Schick, der noch einen bis 2025 gültigen Vertrag bei den Rheinländern besitzt.

          Beim 2:2 (1:1) gegen Union Berlin am Sonnabend erzielte Schick beim zwischenzeitlichen 1:0 bereits seinen 17. Saisontreffer und hat in der Bundesliga-Torjägerliste einzig Bayerns Robert Lewandowski (20) vor sich. „Während der EM und auch danach habe ich gemerkt, was für mich möglich ist. Das konnte ich dann in der Bundesliga zum Glück fortsetzen“, sagte Schick.

          Schick zählt zudem zu den drei Finalisten für den Fifa-Puskas-Preis für das schönste Tor im Kalenderjahr 2021, der am 17. Januar vergeben wird. Schick hatte im EM-Spiel am 14. Juni gegen Schottland aus 45 Metern getroffen. „Das würde mich natürlich sehr stolz machen. Ich fühle mich schon jetzt geehrt, überhaupt nominiert zu sein, das ist Wahnsinn. Man muss sich mal vorstellen, wie viele Tore in einem Jahr auf der ganzen Welt geschossen werden“, sagte Schick: „Und dann erst in der Top-11-Auswahl zu stehen und nun unter den letzten drei zu sein, ist ein großer Erfolg.“