Garmisch-Partenkirchen. Karl Geiger zeigt in der Qualifikation für das Neujahrsspringen keine Schwäche. Teamkollege Markus Eisenbichler springt noch besser.

Fröhlich wünschten Karl Geiger und Markus Eisenbichler allen Fernsehzuschauern „einen guten Rutsch“: Für die beiden besten deutschen Skispringer endete das sportliche Jahr 2021 mit einer starken Qualifikation zum traditionellen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Der größte deutsche Vierschanzentournee-Hoffnungsträger Geiger zeigte am Freitag eine sehr gute Leistung und wurde Dritter, Eisenbichler gewann die Ouvertüre auf der Großen Olympiaschanze sogar.

„Heute der Tag war schon ganz ordentlich, das passt“, kommentierte Geiger seinen Sprung auf 135,5 Meter zufrieden. Eisenbichler sagte nach seinem Satz auf 137 Meter: „Im ersten Moment habe ich gar nicht gedacht, dass der Sprung so gut ist. Es wird immer besser. Es kommt immer mehr Vertrauen rein.“ Der 30-Jährige ergänzte: „Ich freu mich.“

Bundestrainer Stefan Horngacher war ebenfalls hochzufrieden. „Das war ein super Abschluss vom alten Jahr“, sagte er. „Karl hat sich gut eingesprungen.“ Nach den starken Regenfällen von Oberstdorf erlebten die Springer auf der Großen Olympiaschanze auch vom Wetter her einen schönen Silvester-Tag. Die Sonne und die milden Temperaturen passten zur guten Laune der DSV-Adler.

Vierschanzentournee: Andere Springer zeigen Schwächen

Hinter Geiger, dem zweitplatzierten Japaner Ryoyu Kobayashi und Eisenbichler zeigten andere Topspringer Schwächen. Das norwegische Trio Halvor Egner Granerud, Robert Johansson und Marius Lindvik, das in der Tournee-Wertung die Plätze zwei bis vier belegt, konnte sein Können nicht komplett abrufen. Der Österreicher Stefan Kraft verpasste sogar die Qualifikation für den Wettkampf. Im engen Rennen um den goldenen Adler sowie das Preisgeld von 100 000 Schweizer Franken (rund 97 000 Euro) für den Tournee-Gesamtsieg liegt Geiger als Gesamtfünfter nur umgerechnet rund 3,4 Meter hinter Spitzenreiter Kobayashi.

Aus dem deutschen Team erreichten neben dem Gesamtweltcup-Spitzenreiter Geiger und Eisenbichler sieben weitere Athleten den Sprung-Showdown am 1. Januar. Auch Stephan Leyhe, Severin Freund, Andreas Wellinger, Constantin Schmid, Pius Paschke, Justin Lisso und Felix Hoffmann sind bei dem Traditionswettkampf an diesem Samstag ab 14.00 Uhr (ZDF und Eurosport) dabei. Dort treten alle Springer wie bei der Tournee üblich im ersten Durchgang in K.o.-Duellen direkt gegen einen Konkurrenten an. Geiger trifft auf den Russen Roman Trofimow, Eisenbichler bekommt es mit dem Japaner Junshiro Kobayashi zu tun. (dpa)