Dortmund. Star-Berater Mino Raiola hat klare Vorstellungen, wohin es für Borussia Dortmunds Star-Stürmer Erling Haaland gehen soll. Auch FC Bayern möglich.

Star-Berater Mino Raiola tüftelt nach eigener Aussage schon lange am richtigen nächsten Karriere-Schritt für Stürmer Erling Haaland. „Die großen Deals werden ein oder zwei Jahre im Vorfeld sorgfältig vorbereitet. Wir sind seit zwei Jahren am Denken, Tun und Machen“, sagte Raiola im Interview von Sport1 über den Torjäger von Borussia Dortmund: „Wir haben klare Vorstellungen, wohin es mal für Erling gehen soll und schauen natürlich, was der Markt hergibt.“

Der Italiener hält einen Transfer im kommenden Sommer für wahrscheinlich. „Vielleicht diesen Sommer, vielleicht im Sommer danach. Es ist aber eine große Chance, dass Erling diesen Sommer schon geht“, sagte der 54-Jährige auf die Frage, wann der nächste Karriereschritt für den Norweger kommen werde. „Er kann und wird den nächsten Schritt machen. Bayern, Real, Barcelona, City - das sind die großen Vereine, zu denen er gehen kann“, sagte Raiola. „City hat in den letzten Jahren fünfmal die Meisterschaft gewonnen, deutlich öfter als United. Wir wussten alle damals beim Wechsel nach Dortmund, dass dieser Schritt kommen wird.“

Borussia Dortmund mit sehr viel Mut

Trotz zwischenzeitlich heftiger Auseinandersetzungen äußerte sich der Berater, der unter anderem auch Zlatan Ibrahimovic, Romelo Lukaku oder Paul Pogba betreut, lobend über die Verantwortlichen des BVB. Zu Sportchef Michael Zorc habe er „eine sehr schlechte Beziehung“ gehabt, „wirklich sehr schlecht. Er muss mich wirklich gehasst haben. Ich hätte nie gedacht, dass aus Hass Freundschaft wird. Er hat meinen maximalen Respekt. Er verteidigt seinen Verein bis aufs Blut. Die Verhandlungen mit ihm waren hartnäckig. Aber es ist Zorcs Verdienst, dass Erling heute beim BVB spielt.“

Dortmund habe den Mut, die Spieler zum richtigen Zeitpunkt zu holen. „Sie hatten damals die Eier, jemanden wie Erling zu holen, der noch recht unbekannt ist, aber trotzdem viel Geld kostet“, sagte Raiola: „Hätten Sie ein Jahr gezögert, hätten sie diese Spieler niemals holen können.“ Auch über Clubchef Hans-Joachim Watzke sagte der 54-Jährige: „Wir hatten Streit, richtig dicken Streit. Aber trotzdem respektieren wir uns. Wieso sollen wir uns nicht streiten dürfen? Ich würde Watzke sogar als großen Freund bezeichnen. Und das sage ich nicht oft.“ (fs/dpa)