Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 7. Dezember 2021:

FC Bayern ohne Gnabry und Goretzka

Der FC Bayern muss das letzte Champions-League-Spiel des Jahres ohne die Nationalspieler Serge Gnabry und Leon Goretzka bestreiten. Der angeschlagene Gnabry trainierte am Tag vor dem Gruppenspiel am Mittwoch (21 Uhr/DAZN) gegen den FC Barcelona wegen Adduktorenproblemen individuell, Goretzka musste das Abschlusstraining vorzeitig beenden. Den Mittelfeldakteur plagten bereits vor dem 3:2 gegen Dortmund Schmerzen an der Patellasehne.

Leon Goretzka wird dem FC Bayern gegen den FC Barcelona fehlen.
Leon Goretzka wird dem FC Bayern gegen den FC Barcelona fehlen. © dpa

Dafür kann sich Kimmich nach seiner Corona-Infektion in dieser Woche freitesten und möglicherweise am Sonnabend gegen Mainz in den Kader zurückkehren. "Wir müssen einfach aufpassen, selbst für Samstag genau überlegen", warnte Trainer Julian Nagelsmann am Dienstag. Der Coach wies auf rund vier Wochen Pause von Kimmich als Kontaktperson und Infizierter hin. Da müsse man vorsichtig sein. "Er scharrt natürlich mit den Hufen", berichtete Nagelsmann.

Acht Corona-Fälle bei Tottenham

Corona-Alarm bei den Tottenham Hotspur: Sechs Spieler und zwei Mitarbeiter sollen laut Medienberichten positiv auf das Virus getestet worden sein. Klarheit sollen nun PCR-Tests bringen. Am Donnerstag treten die Spurs in der Conference League gegen Stade Rennes an, Sonntag ist das Premier-League-Match in Brighton terminiert. Laut Reglement der Uefa findet das Europacupspiel statt, sofern die Londoner 13 einsatzfähige Spieler, inklusive eines Torhüters, aus dem Kreis der 25 gemeldeten Profis zur Verfügung haben.

Nach Zwayer-Kritik: Geldstrafe für Bellingham

Jude Bellingham muss für seine harsche Kritik an Schiedsrichter Felix Zwayer eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro bezahlen. Dieses Urteil des DFB-Sportgerichts gab der Deutsche Fußball-Bund bekannt. Gesperrt wurde der 18 Jahre alte BVB-Profi nicht. Das DFB-Sportgericht wertete die Aussage Bellinghams als unsportliches Verhalten. Der Spieler hat dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Bellingham hatte nach der 2:3-Niederlage des BVB gegen den FC Bayern Referee Zwayer verbal attackiert, unter anderem weil dieser einen Handelfmeter gegen sein Team gegeben hatte. „Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“, hatte Bellingham bei Instagram geschrieben. Er spielte damit in die Verwicklungen Zwayers in den 2005 aufgedeckten Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer an.

Zweifelt Lewandowski am Lob von Messi

Weltfußballer Robert Lewandowski hat seine Niederlage beim Ballon d'Or gegen Lionel Messi offenbar noch immer nicht verwunden. „Ich möchte, dass seine Erklärung aufrichtig ist, keine leeren Worte sind“, sagte der Stürmer von Bayern München im Interview mit dem polnischen TV-Sender „Kanale Sportowym“.

Damit nahm er Bezug auf eine vielfach als nobel gewertete Aussage von Rekordsieger Messi bei der Gala in Paris, der dem Zweitplatzierten zurief: „Es ist eine Ehre, gegen Lewandowski zu kämpfen. Jeder weiß, dass du letztes Jahr der Gewinner warst. Ich finde, France Football sollte dir den Preis für 2020 noch geben. Du hast ihn verdient.“ Im vergangenen Jahr war die Ehrung bedingt durch die Pandemie ausgefallen.

Robert Lewandowski (l.) antwortete auf seinen verpassten Ballon d'Or mit zwei Toren gegen Dortmund.
Robert Lewandowski (l.) antwortete auf seinen verpassten Ballon d'Or mit zwei Toren gegen Dortmund. © Imago / Kolvenbach

Lewandowski ist noch immer „unzufrieden“ mit der jüngsten Wahl, wie er in der Sendung „Moc Futbolu“ bekannte: „Tief im Inneren habe ich eine Traurigkeit gespürt, die nicht ein oder zwei Tage dauerte, sondern eher länger, und ich bin froh, dass wir in der Woche zu diesem Zeitpunkt kein Spiel hatten.“

Er sei so nah dran gewesen und habe um den Goldenen Ball mit einem „so großartigen Spieler wie Messi“ gekämpft, führte der 33-Jährige aus, „und dann bekommt man die Kommentare, dass man die Auszeichnung verdient hat...“ Er respektiere, „wie Messi spielt, was er erreicht hat und welches Niveau er hat“ und „die bloße Tatsache, mit ihm um die Auszeichnung streiten zu können, ist für mich ein Indikator für mein eigenes Niveau“, meinte Lewandowski. Das wisse er zu schätzen, „es macht mich sehr stolz, aber ich war traurig“.

Bayern-Mitarbeiter bespuckt? Lau bezieht Stellung

Schauspieler Frederick Lau hat eine Spuck-Attacke gegen Mitarbeiter des FC Bayern nach der 2:3-Niederlage von Borussia Dortmund bestritten. Einen entsprechenden Bericht wies der 32 Jahre alte BVB-Fan zurück. "Also bei so einem Top-Spiel geht es ja manchmal drunter und drüber. Aber gespuckt habe ich nicht", sagte Lau, der Vereinsmitglied von Borussia Dortmund ist, in einer Instagram-Story. "Es kann sein, dass vielleicht ein bisschen Getränk in seinen Nacken gelaufen ist. Aber gespuckt habe ich nicht."

Das Analyseteam der Münchner saß im Bayern-Dress während des Spiels auf der Haupttribüne unterhalb des Logenbereichs des Dortmunder Stadions, wie die "Bild" berichtete. Nach Abpfiff sollen die Münchner Analysten dann bespuckt worden sein. Der FC Bayern bestätigte demnach, dass es zu einem Vorfall gekommen war. "Jeder, der mir sagen will, dass er noch nie Bier abbekommen hat im Stadion, der soll bitte weiterhin die Allianz Arena besuchen und nicht zu uns nach Dortmund kommen", schrieb Lau auf Instagram. "Und sowas nennt man Bierdusche – und nicht spucken".

1860 München suspendiert Kapitän Mölders

Eklat um Kultstürmer Sascha Mölders bei Drittligist 1860 München: Der Club hat mit sofortiger Wirkung seinen Kapitän aus dem Kader gestrichen. Der Verein begründete die Entscheidung auf seiner Internetseite mit „einer fortlaufenden Analyse der vergangenen Wochen“. Deswegen hätten die sportliche Leitung in Abstimmung mit beiden Gesellschaftern entschieden, „dass Sascha Mölders bis auf Weiteres nicht im Kader des TSV 1860 München stehen wird“. Trainer der Blau-Weißen ist Michael Köllner.

Routinier Mölders reagierte perplex auf die Nachricht. „Ich bin schockiert“, schrieb der 36-Jährige auf seinem Instagram-Account. Er sei auf dem Trainingsgelände gewesen und dort sei ihm mitgeteilt worden, „dass ich nicht mehr zum Training erscheinen soll bzw. individuell trainieren soll, weil der Trainer es so wünscht“, so der Stürmer. Als Kapitän wünsche er der Mannschaft nur das Beste.

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Der 36-Jährige spielt seit 2016 bei den Löwen und hat noch einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. Er ist Toptorjäger seiner Mannschaft. Laut Münchner Medienberichten soll Mölders zuletzt mehrfach mit Trainer Köllner und Mitspielern aneinandergeraten sein.

Italien: Clubchef festgenommen – Tochter unter Hausarrest

Der Clubchef des italienischen Erstligisten Sampdoria Genua, Massimo Ferrero (70), ist am Montag im Zuge einer Untersuchung wegen betrügerischen Bankrotts vorläufig festgenommen worden. Der Filmproduzent befindet sich in der Mailänder Strafanstalt San Vittore. Kurze Zeit später erklärte er seinen Rücktritt vom Posten bei Sampdoria. Weitere fünf Personen, darunter Ferreros Tochter, wurden unter Hausarrest gestellt. Laut italienischen Medienberichten sei es zu mehreren Hausdurchsuchungen gekommen.

Der inzwischen bei Sampdoria Genua zurückgetretene Clubboss Massimo Ferrero ist festgenommen worden.
Der inzwischen bei Sampdoria Genua zurückgetretene Clubboss Massimo Ferrero ist festgenommen worden. © Imago / NurPhoto

Everton-Fans protestieren gegen Erfolglosigkeit – und verpassen Sieg

Aus Protest gegen die Erfolglosigkeit ihres Clubs haben Fans des FC Everton während der Partie gegen den FC Arsenal am Montagabend das Stadion verlassen. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, standen die Zuschauer in einem Block in der 27. Minute auf und verließen ihre Plätze aus Unzufriedenheit über die 27. Saison ohne Titel für das Team aus Liverpool.

Damit verpassten die protestierenden Zuschauern den 2:1 (0:1)-Erfolg ihres Teams, den Demarai Gray in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit seinem Treffer perfekt machte. Der Brasilianer Richarlison (79.) hatte zuvor die Gäste-Führung durch Martin Ödegaard (45.+2) ausgeglichen. Damit endete die Negativserie des FC Everton nach acht Partien ohne Sieg. Zuletzt musste Sportdirektor Marcel Brands gehen.

Atlético Mineiro spendiert Fans Meister-Tattoos

Der brasilianische Meister Atlético Mineiro hat den ersten Titelgewinn seit 50 Jahren mit einer ungewöhnlichen Aktion für seine Fans gefeiert. Der Verein aus Belo Horizonte spendierte den Anhängern Meister-Tattoos, um den historischen Erfolg zu verewigen. Hunderte Fans standen trotz Regens am Montag an, um sich im derzeit im Bau befindlichen neuen Stadion eines von vier Motiven stechen zu lassen. Dafür hatte Atlético 30 Tattoo-Künstler aktiviert. Insgesamt wurden 1000 Tattoos gestochen, interessierte Fans sollten im Gegenzug eine Essensspende für Bedürftige leisten.