Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Dienstag, den 23. November 2021:

VfL Wolfsburg muss ums Achtelfinale zittern

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg droht die K.o.-Runde in der Champions League zu verpassen. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt verlor am Dienstagabend das richtungsweisende fünfte Spiel in der umkämpften Gruppe G beim FC Sevilla mit 0:2 (0:1) und ist mit fünf Punkten nun Tabellenletzter. Joan Jordán mit einem Kopfball in der 12. Minute und Rafa Mir in der Nachspielzeit (90.+7) trafen für die Andalusier. Wolfsburg braucht nun am 8. Dezember gegen OSC Lille unbedingt einen Heimsieg, um noch das Achtelfinale zu erreichen, und muss zudem auf Schützenhilfe hoffen.

Stammtorwart Koen Casteels konnte die Reise nach Sevilla nicht antreten, weil er positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Für ihn stand Pavao Pervan im Tor der Niedersachsen. Im Hinspiel hatten sich beide Mannschaften 1:1 getrennt.

Interimstrainer positiv: Brand coacht Werder

Die Spieler von Werder Bremen haben am Dienstag den dritten Trainer innerhalb von vier Tagen bekommen. Interimscoach Danijel Zenkovic wurde genauso wie Mittelfeldspieler Nicolai Rapp positiv auf das Coronavirus getestet und sofort in häusliche Quarantäne geschickt. Die Leitung des Trainings übernahm vorerst der U19-Coach und ehemalige Werder-Profi Christian Brand, teilte der Club am Dienstag mit. Unterstützt wird der 49-Jährige von Cedric Makiadi, der von 2013 bis 2015 ebenfalls für die Bremer spielte.

Brand fungierte am Sonnabend bereits als Co-Trainer von Zenkovic beim Zweitliga-Spiel gegen den FC Schalke 04 (1:1). Kurz zuvor war der bisherige Chefcoach Markus Anfang wegen der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn zurückgetreten. Anfang soll einen gefälschten Impfpass genutzt haben, ein Nachfolger wird gesucht (siehe auch diesen Eintrag).

Zankovic und Rapp sind nach Angaben des Clubs vollständig geimpft. „Beide haben Symptome aufgewiesen, so dass sie PCR-Tests durchgeführt haben, die positiv ausgefallen sind“, sagte Mannschaftsarzt Daniel Hellermann. „Ob sie sich im privaten oder im mannschaftlichen Umfeld angesteckt haben, steht noch nicht fest.“

Corona: Tottenham mit hohem Millionen-Minus

Wegen der Corona-Pandemie hat der englische Erstligist Tottenham Hotspur in der vergangenen Saison ein Minus von umgerechnet 95 Millionen Euro gemacht. Die Verbindlichkeiten stiegen bis Ende Juni um 119 Millionen auf 839 Millionen Euro. Das gab der Premier-League-Club am Dienstag bekannt. Wegen der Geisterspiele sanken die Zuschauereinnahmen von 112 auf 2,3 Millionen Euro.

„Mit nicht weniger als drei Lockdowns wurde unser Betrieb ernsthaft gestört“, sagte Tottenhams Clubchef Daniel Levy. Die Spurs waren besonders betroffen, weil sie gerade erst ihr 1,4 Milliarden Euro teures neues Stadion mit einer Kapazität von 63.000 Zuschauern eröffnet hatten.

Werder: Kein Geld für Ungeimpfte in Quarantäne

Werder Bremen will seinen ungeimpften Beschäftigten im Falle einer Quarantäne ohne eigene Erkrankung vorübergehend kein Gehalt zahlen. Ein Werder-Sprecher bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht von Radio Bremen.

Bei Werder seien allerdings nahezu alle Spieler und der Betreuerstab geimpft, teilte der Sprecher mit. Ausdrücklich gelte die Maßgabe aber auch für nicht-geimpfte Beschäftigte, die als Kontaktperson ohne Covid-19-Erkrankung in Quarantäne müssen. Auch sie erhalten für die Zeit der Isolierung kein Gehalt. Zuletzt war ein vergleichbares Vorgehen auch beim FC Bayern und bei Hertha BSC bekannt geworden (siehe auch diesen Eintrag).

Herber Schlag für Tabellenführer Neapel

Der SSC Neapel muss im Meisterschaftskampf der italienischen Serie A lange auf den im Gesicht verletzten Stürmer Victor Osimhen verzichten. Der beste Torschütze wurde am Dienstag im Bereich von Jochbein und Augenhöhle operiert, nachdem er am Sonntag im Topspiel bei Inter Mailand (2:3) durch einen Zusammenstoß mehrere Brüche erlitten hatte. Der Nigerianer (22) werde Napoli rund 90 Tage fehlen, teilte der Verein mit. Mit fünf Treffern ist er der torgefährlichste SSC-Profi.

Im Europa-League-Spiel bei Spartak Moskau am Mittwoch (16.30 Uhr MEZ) fehlt Neapel zudem Nationalspieler Lorenzo Insigne. Der Angreifer und Mannschaftskapitän trat wegen einer Knieblessur die Reise nach Russland gar nicht erst an. Mit einem Sieg im vorletzten Gruppenspiel können die Italiener den Einzug in die K.o.-Runde perfekt machen.

RB Leipzig: Marsch und Gulacsi Corona-positiv

Corona-Schock kurz vor dem Abflug: Wenige Stunden vor der Abreise zum Europa-Endspiel beim FC Brügge haben die positiven Tests von Trainer Jesse Marsch und Kapitän Peter Gulacsi für helle Aufregung bei Bundesligisten RB Leipzig gesorgt. Der Vizemeister muss in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr/Dazn) beim vorentscheidenden Spiel in Belgien auf Taktgeber Marsch und seinen Stammtorwart verzichten. Das teilte der Club nach dem Abschlusstraining mit.

Marsch befindet sich bereits in häuslicher Isolation, bei Gulacsi stand nach einem positiven Schnelltest die Bestätigung durch einen PCR-Test noch aus. Der Club betonte, dass im Lizenzspielerbereich alle Spieler und Betreuer entweder vollständig geimpft oder genesen sind. Zudem liegt bei Co-Trainer Marco Kurth ein positiver Corona-Test im familiären Umfeld vor, weshalb er auch auf die Reise nach Belgien verzichtet. In Brügge wird Achim Beierlorzer als Cheftrainer an der Seitenlinie stehen.

Corona: Leipzig ohne Trainer Marsch und Kapitän Gulacsi

weitere Videos

    Bier auf Max Kruse: Mainz muss zahlen

    Bundesligist FSV Mainz 05 ist vom DFB-Sportgericht wegen Fehlverhaltens seiner Fans zu einer Geldstrafe von 8000 Euro verurteilt worden. Das Urteil ist rechtskräftig. In der 83. Minute des Bundesligaspiels gegen Union Berlin am 3. Oktober war der Berliner Max Kruse nach seiner Auswechslung von Mainzer Zuschauern mit Bier überschüttet worden.

    Augsburg-Geschäftsführer Reuter freigetestet

    Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter hat sich nach seiner Corona-Infektion freigetestet und ist offenbar wieder gesund. Das berichtet die Augsburger Allgemeine. Der 55-Jährige ist doppelt geimpft, war aber vor knapp zwei Wochen positiv getestet worden.

    In seiner Abwesenheit besiegte der FCA um Trainer Markus Weinzierl sensationell Bayern München mit 2:1. Ob Weinzierl am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei Hertha BSC weiter auf den ebenfalls positiv getesteten Ruben Vargas verzichten muss, ist noch unklar.

    Fall Anfang: DFB-Kontrollausschuss ermittelt

    Der Fall Markus Anfang beschäftigt auch den Kontrollausschuss des DFB. Dabei gehe es zunächst einmal darum, ob es möglicherweise einen Verstoß gegen das geltende Hygienekonzept von DFB und DFL gegeben habe, teilte der Verband auf SID-Anfrage mit.

    Anfang war am Sonnabend von seinem Posten als Trainer des Zweitligisten Werder Bremen zurückgetreten. Davor war bekannt geworden, dass gegen den 47-Jährigen staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen eines gefälschten Impfzertifikates laufen. Anfang hatte die Anschuldigungen entschieden zurückgewiesen, das Bremer Gesundheitsamt allerdings Strafanzeige gestellt.

    Die Staatsanwaltschaft Bremen hat im Zuge ihrer Ermittlungen offenbar belastende Informationen gefunden. „Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die für das Impfzentrum Köln zuständig ist, hat uns mitgeteilt, dass die Personalien des Herrn Anfang nicht im EDV-System vorhanden sind. Das heißt, er wurde nicht in Köln geimpft“, sagte Oberstaatsanwalt Frank Passade am Montag dem SID: „Der Tatverdacht, dass es sich um eine Fälschung handelt, hat sich erhärtet.“

    In den Medien wurde am Dienstag sogar über einen drohenden Verlust der Fußball-Lehrerlizenz Anfangs spekuliert. Der DFB wies auf die Unschuldsvermutung hin. Berichte über mögliche Auswirkungen auf Anfangs Trainerlizenz wurden als „spekulativ“ bezeichnet. Anfang droht allerdings durchaus im Fall eines Verstoßes gegen das Hygienekonzept eine Geldstrafe vonseiten des DFB-Sportgerichts.

    Gefälschter Impfpass: Tatverdacht gegen Anfang erhärtet

    weitere Videos

      Paderborn muss auf Stürmer Felix Platte verzichten

      Der SC Paderborn muss in der 2. Bundesliga bis auf Weiteres Stürmer Felix Platte ersetzen. Der 25-Jährige hat sich einen Muskelfaserriss im Bereich der rechten Hüfte zugezogen. Wie der Club weiter mitteilte, entscheide der individuelle Heilungsverlauf über die genaue Ausfallzeit. Platte hat in dieser Saison in zwölf Zweitligaspielen sechs Treffer erzielt.

      Türkgücü München trennt sich von Trainer Hyballa

      Drittligist Türkgücü München hat sich nach nur neun Wochen und sieben Ligaspielen von Trainer Peter Hyballa getrennt. Nach der Freistellung mit sofortiger Wirkung von dem 45-Jährigen übernehmen „bis auf Weiteres“ die Co-Trainer Alper Kayabunar und Nicolas Masetzky das Training. Einen Nachfolger hat der Verein noch nicht.

      „Die Resultate der vergangenen Spiele sowie das Tabellenbild, das sich zuletzt entwickelt hatte, haben uns dazu bewegt, an dieser Stelle den gemeinsamen Weg mit Peter Hyballa zu beenden“, erklärte Geschäftsführer Max Kothny die Entscheidung. „In den kommenden Tagen werden wir uns intensive Gedanken über die Marschroute der anstehenden Wochen und Monate machen, um so einen geeigneten Nachfolger präsentieren zu können.“

      Türkgücü München liegt nur auf Tabellenplatz 16. Hyballa, im Sommer noch als EM-Experte für das ZDF im Einsatz und kurz darauf nach Unstimmigkeiten im Umgang mit den Spielern beim dänischen Zweitligisten Esbjerg fB entlassen, hatte Ende September Petr Ruman abgelöst.

      Das 0:2 bei Eintracht Braunschweig am Sonnabend war die vierte Niederlage in Serie, insgesamt kam Hyballa nur auf zwei Siege und fünf Pleiten. Die Münchner rutschten in der Tabelle auf Platz 16 ab und sind nur noch zwei Punkte von der Abstiegszone entfernt. Außerdem schied Türkgücü im Landespokal gegen Aubstadt (1:3) aus.

      Hannover 96 stellt 1000 Freikarten als Impfanreiz

      Mit 1000 Freikarten für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden wollen Zweitligist Hannover 96 und die Region Hannover einen weiteren Impfanreiz in der Coronakrise schaffen. Wer sich ab Dienstag für eine Erst- oder Booster-Impfung entscheidet, kann sich ab dem nächsten Montag mit seinem Impfpass zwei kostenlose Eintrittskarten für die Partie am 23. Januar im Fanshop der 96er abholen. Dabei ist es unerheblich, ob die Impfung von einem mobilen Impfteam oder einem niedergelassenen Arzt verabreicht wurde, teilte die Region am Dienstag mit.

      „Ich habe immer gesagt, dass wir die Impfquote erhöhen müssen“, sagte Regionspräsident Steffen Krach (SPD). Auch 96-Geschäftsführer Martin Kind meinte: „Wenn wir mit Hannover 96 einen Anreiz schaffen können, bei der Impf-Offensive zu helfen, dann tun wir das gerne und mit Überzeugung.“

      Ibrahimovic im Dauerschmerz: „Nicht einfach“

      Der schwedische Starstürmer Zlatan Ibrahimovic will trotz täglicher Schmerzen im ganzen Körper seine Karriere nicht vorzeitig beenden. „Es ist nicht einfach. Jeden Tag wache ich auf und habe überall Schmerzen. Aber solange ich Ziele habe, solange ich das Adrenalin spüre, mache ich weiter. Ich werde so lange weitermachen wie ich kann“, sagte der 40-Jährige der britischen Tageszeitung The Guardian.

      „Ich möchte es nicht bereuen, wenn ich aufhöre und in ein paar Jahren sagen müsste: “Ich hätte weitermachen können, weil ich mich gut gefühlt habe'. Es ist besser, völlig fertig zu sein und zu sagen: 'Ich kann nicht mehr'. Aber ich kann immer noch – und ich tue es„, sagte der Stürmer, dessen Vertrag beim AC Mailand bis Ende der Saison läuft.

      Die Schmerzen nehme er daher in Kauf. „Ich habe kein Problem damit, zu leiden. Für mich ist das Leiden wie das Frühstück. Aber viele Menschen verstehen das Leiden nicht, weil die neue Generation nur sehr wenig tun muss, um etwas zu erreichen. Ich bin sehr stolz darauf, zu der älteren Generation zu gehören, die viel tun musste, um etwas zu erreichen“, betonte der Schwede. Seine Karriere ist von mehreren Verletzungen geprägt, erst im Oktober gab er sein Comeback nach einer mehrwöchigen Pause.

      Kölns Horn fällt bis zum Jahresende aus

      Bundesligist 1. FC Köln kann bis zur Winterpause nicht mehr auf Torwart Timo Horn (28) zurückgreifen, der an einer Knieverletzung laboriert. Der Schlussmann hatte sich am vergangenen Sonntag in Mainz bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Karim Onisiwo am Knie verletzt.

      Nachdem er behandelt worden war, hatte Timo Horn weitergespielt. Die MRT-Untersuchung am Montagnachmittag ergab dann eine Knieblessur, genauere Details gaben die Rheinländer nicht bekannt.

      Spendabler Mourinho beschenkt Toptalent

      Jose Mourinho hält sein Wort: Der Starcoach von AS Rom hat seinem 18 Jahre alten Stürmer Felix Afena-Gyan 800 Euro teure Schuhe als Dankeschön für einen Doppelpack beim Serie-A-Duell gegen den FC Genua geschenkt. Der Youngster aus Ghana, der in Italien bereits als neuer Samuel Eto'o gefeiert wird, hatte mit dem ersten Doppelpack seiner Karriere für einen 2:0-Auswärtssieg gesorgt.

      Mourinho blieb nichts anderes übrig, als sein Versprechen einzulösen. „Ich habe Felix versprochen, dass ich ihm seine Lieblingsschuhe kaufe, wenn er trifft. Also musste ich die jetzt auch kaufen“, sagte Mourinho nach dem Spiel am Sonntag.

      800 Euro kosten die Sneaker einer Luxusmarke (Balenciaga), die sich Afena-Gyan wünschte. Die Übergabe wurde gefilmt und als Video veröffentlicht. Dem Toptalent ist die Freude dabei deutlich anzusehen, zumal er sogar ein neueres Modell als ursprünglich geplant erhielt.

      Durch das Kooperationsprojekt „EurAfrica FC Academy“ ist Afena-Gyan bis 2023 in Rom unter Vertrag. Im Januar 2021 hatte er noch Schüler-Fußball in Ghana gespielt.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Bochum bangt um Torhüter Riemann

      Bundesligist VfL Bochum bangt vor dem Spiel gegen den SC Freiburg am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) um den Einsatz von Manuel Riemann. Der Torhüter, der bei der vergangenen 0:1-Niederlage bei Bayer Leverkusen einer der besten Bochumer war, hatte schon während der Partie muskuläre Probleme. Zuletzt konnte er nur individuell trainieren. „Wir müssen von Tag zu Tag sehen“, sagte VfL Trainer Thomas Reis der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Sollte Riemann nicht fit werden, steht Michael Esser bereit. Der 34-Jährige kam bislang erst zu einem Pflichtspieleinsatz im DFB-Pokal.

      Hoogma hört als KNVB-Sportchef auf

      Nico-Jan Hoogma (53) gibt nach viereinhalb Jahren seinen Posten als Sportchef des niederländischen Fußballverbandes KNVB auf. Der frühere Kapitän des HSV (207 Pflichtspiele von 1998 bis 2004) hat entschieden, seinen im Juni 2022 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Da gab der KNVB am Dienstag bekannt.

      Hoogma ist seit Anfang 2018 als Direktor für die niederländischen Männer- und Frauen-Nationalmannschaften verantwortlich, auch im Nachwuchsbereich. Zuvor hatte er als Technischer Direktor für Ehrendivisionär Heracles Almelo gearbeitet.

      „Wenn Louis van Gaal nach der Weltmeisterschaft aufhört, sollte der neue Bondscoach bereits feststehen. Also im Januar 2023“, sagte Hoogma: „Wenn man den neuen Trainer selbst holt, sollte man auch dabei bleiben, es beginnt ein ganz neuer Zyklus. Das ist zu lang für mich, das habe ich entschieden.“

      Elche CF trennt sich von Trainer Escribá

      Der spanische Erstligist Elche CF hat sich von Trainer Fran Escribá getrennt. Man habe ein Ende der Zusammenarbeit mit Escribá beschlossen, teilte der abstiegsgefährdete Verein am mit. Am Sonntag hatte Elche daheim gegen Betis Sevilla mit 0:3 verloren. Ein Nachfolger wurde noch nicht bestimmt.

      Escribá (56) war erst seit diesem Februar Trainer von Elche. Mit den „Grün-Weißen“ aus der ostspanischen Provinz Alicante hatte er am letzten Spieltag der vergangenen Saison durch einen 2:0 über Athlétic Bilbao den vielgefeierten Klassenerhalt geschafft. Diese Spielzeit hatte sein Team bisher in 14 Runden nur zwei Siege und elf Punkte gesammelt. Damit belegt Elche lediglich Platz 18 unter 20 Teams. Die drei Letzten steigen am Saisonende direkt ab.

      Kein Gehalt bei Hertha für ungeimpfte Profis

      Hertha BSC sanktioniert bereits seit Anfang des Monats ungeimpfte Profis im Fall einer Corona-Quarantäne. Das bestätigte Geschäftsführer Fredi Bobic. „Wir haben bereits seit dem 2. November bei uns durchgesetzt, dass ungeimpfte Spieler für den Zeitraum einer Quarantäne keinen Verdienstausfall von uns erhalten“, wurde der 50-Jährige am Dienstag von der „B.Z.“ und der „Bild“-Zeitung zitiert.

      Der Berliner Bundesligist war bereits mehrfach von Corona-Fällen betroffen, es soll allerdings mittlerweile kaum noch Spieler geben, die sich nicht gegen das Virus impfen lassen haben. Anfang Oktober hatten die Herthaner Vereinsverantwortlichen auch schon durchgesetzt, dass ungeimpfte Profis für die erforderlichen PCR-Tests selbst die Kosten tragen mussten.

      Bayerns Corona-Chaos: "Zu viele Dinge nach außen getragen"

      weitere Videos

        Eintracht-Museum erhält Julius-Hirsch-Preis

        Das Eintracht Frankfurt Museum ist am Montagabend im Frankfurter Palmengarten mit dem Julius Hirsch Preis 2021 ausgezeichnet worden. Museumsleiter Matthias Thoma sprach bei der Vergabe durch den DFB von einer „tollen Auszeichnung, die uns sehr stolz macht“. Thomas nahm die Ehrung gemeinsam mit Vorstandssprecher Axel Hellmann entgegen.

        Der DFB würdigte mit der Vergabe „die nachhaltige und umfassende Arbeit des Museums auf dem Gebiet der Erforschung, Aufarbeitung und vor allem der zeitgemäßen und breiten Vermittlung der Geschichte des Vereins in der NS-Zeit“. Auch die DFB-Vizepräsidenten Peter Peters und Rainer Koch waren in das Gesellschaftshaus gekommen. „Wahrheit muss Wahrheit bleiben“, sagte Peters: „Erinnerung muss lebendig bleiben. Wir müssen jeden Funken, der ein Feuer auslösen könnte, so früh wie möglich austreten.“

        Mit dem 2005 gestifteten Preis, der an den vermutlich 1943 im Vernichtungslager Auschwitz ermordeten siebenmaligen Nationalspieler Julius Hirsch erinnert, zeichnet der DFB jährlich Vereine, Initiativen oder Einzelpersonen aus, die sich öffentlich für Demokratie und Menschenwürde einsetzen sowie sich Antisemitismus und jeder Form von Diskriminierung entgegenstellen.

        Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Berliner Verein „Gesellschaftsspiele“, der gezielt die verbindende Kraft des Fußballs nutzt, um Bildungsangebote für den Kampf gegen Rassismus anzubieten. Der FC Victoria Wittenberg aus Sachsen-Anhalt erhielt als dritter Preisträger die silberne Schale.

        Löw fürs Impfen: „Kann es nur jedem raten“

        Ex-Bundestrainer Joachim Löw spricht aich ganz klar für das Impfen aus, eine Pflicht hingegen sollte es nicht geben. „Ich kann nur für mich sprechen: Wenn wir aus der Pandemie rauskommen wollen, ist Impfen notwendig“, sagte Löw bei einer Veranstaltung der Stiftung von Nationalspieler Matthias Ginter bei Sky Sport News. „Es macht für mich Sinn, sich impfen zu lassen. Man kann es auch nur jedem raten, aber die Entscheidung liegt beim Einzelnen. Das muss man anerkennen.“

        Sollte jemand gegen eine Impfung sein, „dann bleibt nichts anderes, als das zu akzeptieren“, sagte Löw (61). Der Fußball habe natürlich eine gewisse Verantwortung wie die Nationalspieler auch. „Die Impfquote in allen Vereinen ist weit über 90 Prozent. Das ist mehr als in der gesamten Bevölkerung.“ Wenn sich ein Drittel der Bevölkerung nicht impfen lasse, werde die Pandemie Deutschland noch monatelang massive Probleme bereiten. „Wenn mal die Intensivbetten voll sind, haben wir echt ein großes Problem in unserem Land“, sagte Löw.

        Der ungeimpfte Bayern-München-Profi Joshua Kimmich hatte Ende Oktober seine Vorbehalte gegen die Corona-Impfung geäußert. Er ist derzeit ebenso in Quarantäne wie seine Teamkollegen Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance. Für Aufregung sorgte zudem Ex-Werder-Coach Markus Anfang, gegen den wegen eines mutmaßlich gefälschten Impfzertifikates ermittelt wird.

        Löw spricht sich für Corona-Impfung aus

        weitere Videos

          Löw: „Es gab natürlich schon einige Anfragen“

          Löw selbst ist grundsätzlich offen für eine neue Aufgabe, konkrete Vorstellungen hat er aber immer noch nicht. „Es gab natürlich schon einige Anfragen, es gab auch das eine oder andere Gespräch, aber natürlich fällt jetzt keine Entscheidung. Vorstellbar ist einiges, Hauptsache natürlich im Fußball, das auf jeden Fall“, sagte Löw.

          Er habe nach seinem Rücktritt zwei, drei Monate gebraucht, es sei teils aufwühlend gewesen. „Den Prozess habe ich irgendwie abgeschlossen. Ich spüre, dass der Fußball mich wieder anzieht, dass ich motiviert bin und wieder gerne Fußball schaue und mich wieder interessiere, für Dinge, die passieren“, sagte Löw.

          Kubanerin wirft Maradona Vergewaltigung vor

          Kurz vor dem ersten Todestag von Diego Maradona hat eine 37 Jahre alte Kubanerin schwere Vorwürfe gegen die argentinische Fußball-Legende erhoben. Maradona habe sie vor 20 Jahren in Kuba, wo sich der Weltmeister von 1986 für einen Drogenentzug aufhielt, unter anderem vergewaltigt. Zudem sei sie später von Maradonas Umfeld mehere Wochen in einem Hotel gegen ihren Willen festgehalten worden.

          Die Kubanerin Mavys Alvarez Rego, die inzwischen in Miami lebt, berichtete Journalisten in Buenos Aires davon, wie sie Maradona als 16-Jährige kennengelernt hatte.

          „Ich war von ihm geblendet, er hat mich erobert. Aber nach zwei Monaten hat sich alles geändert“, sagte sie. Maradona habe unter anderem versucht, sie abhängig von Kokain zu machen. „Ich habe ihn geliebt und gehasst zugleich, habe sogar an Selbstmord gedacht“, sagte sie.

          Maradona war am 25. November 2020 im Alter von 60 Jahren nach einem Herzinfarkt gestorben.

          Mavys Alvarez Rego erhebt schwere Vorwürfe gegen Diego Maradona.
          Mavys Alvarez Rego erhebt schwere Vorwürfe gegen Diego Maradona. © Imago/Agencia EFE

          Hitzfeld: Katar-WM „Enttäuschung für mich“

          Ex-Trainer Ottmar Hitzfeld freut sich nicht auf die Weltmeisterschaft in Katar. „Es ist eine Enttäuschung für mich, dass eine WM in Katar ausgetragen wird. Mein Fußballherz hat diese Entscheidung nicht verstanden“, sagte der 72 Jahre alte frühere Meistercoach des FC Bayern München im Sport-1-Podcast „Meine Bayern-Woche“. „Ich habe dort zwar schon Urlaub gemacht, aber es ist keine Fußballnation. Die Geldgeber haben heutzutage aber einen großen Einfluss“, sagte Hitzfeld.

          Das Golf-Emirat Katar steht vor allem wegen unmenschlicher Bedingungen bei den Bauarbeiten der Stadien und vieler weiterer Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen am Pranger.

          Pionierarbeit in Saudi-Arabien: Staab baut Frauen-Team auf

          weitere Videos

            Doping-Kontrollen bei deutschen Frauen

            Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat am Montabend unangemeldeten Besuch von Kontrolleuren der Nationalen Anti Doping Agentur (Nada) bekommen. Bei einer Kontrolle im Mannschaftshotel in Wolfsburg mussten insgesamt fünf Spielerinnen Urinproben abgeben, teilte der DFB mit.

            Die Frauen-Nationalmannschaft bestreitet am Freitag (16 Uhr/ZDF) gegen die Türkei und am Dienstag, 30. November, (19 Uhr/ „zdf.de“) in Faro gegen Portugal die abschließenden beiden WM-Qualifikationsspiele des Jahres 2021. In der Qualifikationsgruppe H für die WM in Australien und Neuseeland belegen die Deutschen derzeit mit vier Siegen aus vier Spielen den ersten Platz.

            Union Berlin: Luthe über seinen größten Traum

            Torwart Andreas Luthe sieht Union Berlin in einer ähnlichen Situation wie in der vergangenen Saison, an deren Ende sich die Eisernen für den Europacup qualifizierten. Ein erneuter Einzug ins internationale Geschäft sei aber kein Automatismus. „Das ging uns letztes Jahr ähnlich. Da haben wir uns auch in Gefilden bewegt, in die wir nicht reingehören. Wir versuchen, diesen Geist weiterzutragen und so weiterzuarbeiten, wie in den letzten zwei Jahren. Wir versuchen, das Beste für den Club rauszuholen, das heißt aber nicht, dass wir uns jetzt jedes Jahr das Ziel Europa setzen“, sagte der 34 Jahre alte Schlussmann in einem Interview von „ran.de“.

            Auch als aktueller Tabellen-Fünfter und Derbysieger gegen Hertha BSC (2:0) am vergangenen Wochenende seien neue Ziele schwer zu definieren. „Der größte Traum im Fußball ist schon im letzten Jahr in Erfüllung gegangen. Die Qualifikation für Europa mit Union Berlin. Wenn wir dieses Jahr wieder die Klasse halten und einen ordentlichen Tabellenplatz belegen, bin ich zufrieden. Sobald der Klassenerhalt perfekt ist, werden wir alles daran setzen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Und das hat uns letztes Jahr in die Situation gebracht, doch noch um Europa spielen zu können“, sagte Luthe.

            Luthe zu VAR: „Das Spiel ist anders geworden“

            Gegen Hertha BSC profitierte der Torwart von einer Entscheidung des Video-Assistenten (VAR), durch die ein Gegentor von Peter Pekarik, an dem er nicht schuldlos gewesen wäre, aberkannt wurde. Der Fußball habe sich durch die Einführung des VAR verändert, findet Luthe.

            „Die Diskussionen sind andere geworden, wenn man sich die Szenen noch tausend Mal anschauen kann. Als Spieler kommt es ja durchaus vor, dass du zwei, drei Minuten in der Kälte stehst, bis eine Entscheidung getroffen wird. Manchmal profitierst du, manchmal bist du der Verlierer bei solchen Entscheidungen. Das Spiel ist anders geworden, dass muss man einfach sagen“, meinte Luthe. Er habe sich einfach angewöhnt, „zwei Mal zu jubeln“, sagte der Keeper.