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Der Fußball-Ticker am Sonntag, den 14. November 2021:

Werder-Profi Friedl mit Corona infiziert

Bremens Abwehrspieler Marco Friedl ist während der Länderspiel-Pause positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 23-Jährige befindet sich in seiner Heimat Österreich in häuslicher Quarantäne, teilte der HSV-Rivale mit. „Marco hatte an den freien Tagen an sich selbst Symptome festgestellt und hat daraufhin einen Test gemacht, der trotz vollständiger Impfung positiv ausgefallen ist“, sagte der Bremer Mannschaftsarzt Daniel Hellermann.

Friedl gehörte nicht zum Aufgebot der österreichischen Nationalmannschaft, sondern sollte sich nur auf Abruf bereithalten. Beim Zweitliga-Spitzenspiel gegen den FC Schalke 04 hätte der Verteidiger am nächsten Sonnabend ohnehin wegen einer Gelbsperre gefehlt.

Der Daumen geht eher nach unten: Marco Friedl hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Der Daumen geht eher nach unten: Marco Friedl hat sich mit dem Coronavirus infiziert. © Imago / Zink

Rummenigge: Mourinho wollte Bayern trainieren

Startrainer José Mourinho wollte nach Aussage von Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge den FC Bayern trainieren. Der Portugiese habe das vor einigen Jahren vorgehabt, sagte Rummenigge dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender Rai. Jedoch sei das „Feeling“ nie da gewesen, dass er der richtige für die Bayern sei. „Auf mich hat er als Mensch immer einen guten Eindruck gemacht“, sagte er. Mourinho ist derzeit Trainer bei der AS Rom.

Gündogan geht von Kimmich-Impfung aus

Nationalspieler Ilkay Gündogan geht davon aus, dass sich sein Teamkollege Joshua Kimmich noch gegen das Coronavirus impfen lässt. „Ich glaube, dass auch der Zeitpunkt kommen wird, an dem sich Jo impfen lassen wird. Das hat er ja ganz bewusst für die Zukunft auch nicht ausgeschlossen“, sagte der Mittelfeldspieler von Manchester City im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Impf-Skeptiker Kimmich musste kurz nach seiner Ankunft von der Nationalmannschaft wieder abreisen, da er engen Kontakt zum positiv getesteten und doppelt geimpften Niklas Süle hatte. „Ich bin ein sehr toleranter Mensch, respektiere andere Meinungen und will deshalb nicht urteilen. Mir persönlich aber war es wichtig, dass ich meine Familie nicht in irgendeiner Form in Gefahr bringen könnte“, sagte Gündogan, der selber schon an Covid-19 erkrankt war.

Eine Impfpflicht für Fußballer fordert der 31-Jährige derzeit nicht. „Aber jeder muss selbst in den Spiegel schauen und für sich beantworten, ob er alles dafür getan hat, sich und seine Liebsten bestmöglich zu schützen. Denn es gibt keine Impfpflicht, jeder hat die Wahl“, sagte Gündogan.

Kampfansage an Bayern: Reus will Meister werden

Marco Reus hat mit Blick auf die deutsche Meisterschaft eine Kampfansage an den FC Bayern München gerichtet und visiert mit Dortmund den Titelgewinn an. „Mein Ziel ist es, das große Ding mit dem BVB zu holen. Solange ich das BVB-Trikot trage und Kapitän dieser Mannschaft bin, werde ich alles daran setzen, dass wir die Schale nach Dortmund holen“, sagte der 32-Jährige „Sport1“.

Borussia Dortmund ist nach elf Spieltagen Tabellenzweiter – mit vier Punkten Rückstand auf die Bayern. Der BVB müsse da sein, wenn die Bayern schwächelten, sagte der Nationalspieler. „Wir haben in dieser Saison nur selten die Sterne vom Himmel gespielt, aber auch mal knappe Spiele gewonnen, die auf der Kippe standen. Das ist gut“, urteilte Reus. Die Bayern sind seit neun Jahren ununterbrochen Meister, das sei Konstanz pur und große Kunst. „Wir müssen da sein, wenn sie schwächeln. Aber sie schwächeln eben nur sehr selten“, sagte Reus.

Kroos deutet Verlängerung bei Real Madrid an

Ex-Nationalspieler Toni Kroos hat einen Hinweis auf seine sportliche Zukunft gegeben – und sieht sich offenbar über sein Vertragsende 2023 hinaus bei Real Madrid. Im Interview mit dem Club-TV des spanischen Rekordmeisters sprach der 31-Jährige über den Umbau des Bernabeu-Stadions, der frühestens Ende 2022 abgeschlossen sein wird. „Wenn man sieht, wie es künftig aussehen wird, dann ist das schon beeindruckend“, sagte Kroos: „Ich freue mich wirklich darauf, und ich hoffe, dass ich dort noch einige Jahre spielen kann.“

Der aktuelle Vertrag des Deutschen läuft im Juni 2023 aus, nur wenige Monate nach der Fertigstellung des Umbaus also. Kroos war nach dem WM-Gewinn mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 zu Real gewechselt und ist eine feste Größe bei den Königlichen. Madrid spielt erst seit September dieses Jahres wieder im Estadio Santiago Bernabeu, zuvor war die Mannschaft anderthalb Jahre lang in ein kleineres Stadion ausgewichen. Momentan können wegen des Umbaus lediglich 50.000 der 81.000 Plätze genutzt werden.

Donnarumma beschwert sich über geringe Einsatzzeiten bei PSG

Der italienische Nationaltorwart Gianluigi Donnarumma, der im Sommer vom AC Mailand zu Paris St. Germain gewechselt war, hat sich über fehlende Einsatzzeiten im Starensemble von der Seine beschwert. Bisher kam er lediglich in fünf von 13 Spielen in der Ligue 1 und in zwei Spielen in der Champions League zum Einsatz, darunter auch gegen RB Leipzig.

Die Konkurrenzsituation bei PSG mit dem Costa-Ricaner Keylor Navas (früher Real Madrid), der erst kürzlich seinen Vertrag bis 2024 verlängerte, ist groß. „Bei Milan war ich es gewöhnt, von Anfang bis zum Ende zu spielen. Hier ist es nicht einfach. Die Rivalität mit Navas stört mich, hat aber keine Auswirkungen auf meine Leistungen“, sagte Donnarumma im Interview mit TNT Sports.

Gianluigi Donnarumma würde gerne häufiger in Paris zum Einsatz kommen.
Gianluigi Donnarumma würde gerne häufiger in Paris zum Einsatz kommen. © Imago / Buzzi

Trotz der unbefriedigenden Situation bleibt der 22 Jahre alte Europameister optimistisch. „Auf der Bank zu sitzen, schmerzt mich manchmal, aber die Situation wird sich bald lösen, davon bin ich überzeugt“, meinte Donnarumma. Der französische Vizemeister hatte im Juli die ablösefreie Verpflichtung Donnarummas für fünf Jahre bekannt gegeben. Donnarummas Vertrag beim AC Milan, wo er seit 2013 gespielt hatte, war ausgelaufen.

Schwächephase gab Rüdiger „einen Kick“

Nationalspieler Antonio Rüdiger erklärt sein aktuelles Leistungshoch mit der Schwächephase vor einem Jahr. „Im Nachhinein betrachtet hat mir diese Phase der Extreme auch einen Kick gegeben, mich aus dem sportlichen Loch herauszukämpfen und zu zeigen, was ich kann und was für einen Charakter ich habe“, sagte der 28-Jährige der „Welt am Sonntag“.

Rüdiger hatte beim Champions-League-Gewinner FC Chelsea auch bedingt durch Verletzungen einen schweren Stand gehabt, nach der Verpflichtung von Trainer Thomas Tuchel ging es für den Innenverteidiger aber wieder aufwärts. „Er hat auf mich gesetzt“, sagte Rüdiger, „und ich habe zurückgezahlt“.

Auch bei Bundestrainer Hansi Flick ist der robuste und schnelle Abwehrspieler gesetzt, beim Jahresabschluss der Nationalmannschaft am Sonntag (18 Uhr/RTL) in Armenien fehlt er jedoch wegen einer Gelbsperre. Dass das DFB-Team in seiner Quali-Gruppe souverän das WM-Ticket gelöst hat, wollte Rüdiger nicht überbewerten: „Mit diesen Siegen brauchen wir uns nicht zu schmücken.“ Wichtiger sei, „wie wir uns präsentieren, wenn die Gegner namhafter sind“.