Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 20. Oktober 2021:

Bayern nicht zu stoppen: 4:0 bei Benfica Lissabon

Ohne seinen erkrankten Trainer Julian Nagelsmann hat der FC Bayern München einen großen Schritt Richtung Achtelfinale der Champions League gemacht. Der deutsche Fußball-Meister gewann am Mittwochabend auch sein drittes Spiel in der Gruppe E bei Benfica Lissabon mit 4:0 (0:0). Leroy Sané (70./85.) und Robert Lewandowski (82.) erzielten die Treffer für das vom Nagelsmann-Assistenten Dino Toppmöller betreute Team. Zudem traf Lissabons Everton (80.) ins eigene Tor.

Die Münchener führen ihre Gruppe mit neun Punkten an. Benfica ist Zweiter mit vier Zählern vor dem FC Barcelona, der zuvor mit dem 1:0 gegen Dynamo Kiew seine ersten drei Punkte holte.

Wolfsburg verliert Champions-League-Spiel in Salzburg

Der VfL Wolfsburg gerät nach der ersten Niederlage in der Champions-League-Gruppenphase immer mehr unter Druck. Nach zuvor zwei Unentschieden verlor der Fußball-Bundesligist am Mittwochabend 1:3 (1:1) bei RB Salzburg und muss in der Gruppe G um den Einzug in das Achtelfinale bangen.

Der österreichische Meister hat dagegen nun sieben Zähler. Der deutsche Nationalspieler Karim Adeyemi brachte die Salzburger schon in der dritten Minute in Führung, Lukas Nmecha glich nach einer Viertelstunde aus. Noah Okafor (65./77.) entschied die Partie nach der Pause mit zwei Toren. Am 2. November treffen beide Teams erneut aufeinander, dann in Wolfsburg.

Lahm kritisiert WM-Pläne und lobt DFB-Elf

Der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm kann der Idee von einer WM alle zwei Jahre nichts abgewinnen. „Ich habe schon gesagt, dass ich den aktuellen Rhythmus als den richtigen Rhythmus empfinde“, sagte der OK-Chef der Heim-EM 2024 bei einem Besuch der Hamburger Eliteschule des Fußballs am Gymnasium Heidberg.

Als Beispiel nannte Lahm den überraschenden Triumph von Griechenland bei der EM 2004, auf dem sich „eine ganze Nation vier Jahre lang aufbauen“ konnte. Außerdem müsse man „auch anderen Sportarten Raum und Platz lassen“, forderte der 37-Jährige, „da kann der Männerfußball nicht immer alles abgreifen“.

Die Entwicklung der DFB-Elf bezeichnete Lahm auch wegen der bereits geschafften WM-Qualifikation für Katar im kommenden Jahr als „aktuell gut“. Er betonte zugleich aber: „Als deutsche Nationalmannschaft muss man sich immer qualifizieren, man muss bei den großen Turnieren dabei sein. Darauf schaut die Welt, darauf schauen die Kinder. Vorbilder, die eben auch im Fernsehen gezeigt werden bei großen Turnieren, das ist wichtig“, sagte der frühere Abwehr- und Mittelfeldakteur.

Bei seinem Besuch am Gymnasium Heidberg nahm sich EM-Botschafter Philipp Lahm ausgiebig Zeit für die Nachwuchskicker.
Bei seinem Besuch am Gymnasium Heidberg nahm sich EM-Botschafter Philipp Lahm ausgiebig Zeit für die Nachwuchskicker. © Witters

Der langjährige Profi des FC Bayern München verwies aber auch darauf, dass das Auftreten des DFB-Auswahlteams am wichtigsten sei. „Dass man mit Leidenschaft dabei ist, mit Begeisterung. Dass man in jeder Minute merkt, dass man sein Land vertritt“, betonte Lahm.

Schlägerei an Tanke: City-Fan in Lebensgefahr

Nach einer Schlägerei im Anschluss an die Champions-League-Partie zwischen dem FC Brügge und Manchester City (1:5) kämpft ein Fan der Mannschaft von Pep Guardiola um sein Leben. Der 63 Jahre alte Belgier ist offenbar an einer Tankstelle von Brügge-Anhängern angegriffen worden. Fünf Personen wurden festgenommen, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit. Der Verletzte ist Mitglied des belgischen City-Fanclubs Blue Moon.

„Sein Leben ist in Gefahr“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. City reagierte „schockiert und traurig“, man werde mit den Behörden zusammenarbeiten, um weitere Informationen zu erhalten: „Unsere Gedanken und besten Wünsche gelten der Familie und den Freunden des in Belgien lebenden Fans, der weiterhin im Krankenhaus liegt“.

Brügge verurteilte den Vorfall und zeigte sich „entsetzt“. Der Verein lehne „jegliches kriminelle Verhalten sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions entschieden ab und stellt Toleranz an die erste Stelle. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Anhängers von Manchester City.“

EM-Quali: U17 startet mit 11:0-Sieg

Mit einem deutlichen 11:0-Sieg gegen San Marino hat die deutsche U17 einen souveränen Start in die EM-Qualifikation hingelegt. Stürmer Dzenan Pejcinovic war bei dem Spiel im rumänischen Buftea am Mittwoch gleich vier Mal erfolgreich (2., 36., 47. und 72. Minute). Mittelfeldspieler Tom Bischof gelang ein Hattrick (18., 40. und 77.). Arijon Ibrahimovic (7.), Paul Wanner (51.), Maurice Krattenmacher (64.) und HSV-Spieler Leonardo Garcia Posadas (66.) trafen jeweils einmal für die deutsche Elf.

Die Auswahl von Trainer Marc-Patrick Meister trifft in Rumänien in der ersten Qualifikationsrunde zur EM 2022 noch auf Rumänien und Russland. Der Gruppensieger und -zweite sowie vier von 13 Gruppendritten mit der besten Bilanz gegen die jeweiligen Gruppenersten und -zweiten qualifizieren sich für die Eliterunde im Frühjahr 2022. Die EM-Endrunde findet dann vom 16. Mai bis 1. Juni 2022 in Israel statt. Die für 2021 geplante U17-EM war wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt worden.

Werder-Eklat: Füllkrug beschimpft Fritz

Werder Bremen hat Stürmer Niclas Füllkrug nach einer Auseinandersetzung in der Kabine bis einschließlich Mittwoch vom Training freigestellt. Der Angreifer war im Anschluss an die 0:3-Pleite am Sonntag bei Darmstadt 98 in der Kabine mit Clemens Fritz, Leiter Profifußball, aneinandergeraten, teilte der Verein am Mittwoch mit. Demnach sei der 28-Jährige „mehrfach ausfällig gegenüber dem Ex-Werder-Kapitän“ geworden.

„Diesen Vorfall konnten wir als Verein so nicht hinnehmen. Daher haben wir die Entscheidung getroffen, Niclas für drei Tage freizustellen“, sagte Bremens Geschäftsführer Frank Baumann und erklärte: „Niclas wird neben der temporären Freistellung einen bereits festgelegten Betrag an soziale Projekte spenden, mit denen wir als Verein zusammenarbeiten.“

Am Donnerstag wird es eine erneute Unterredung mit Füllkrug geben. „Wir haben Niclas bewusst diese drei Tage gegeben, um sein Verhalten vom Sonntag reflektieren zu können. Wir erwarten von ihm neben der Einsicht auch eine Reaktion“, betonte Baumann. Der ehemalige Hannoveraner bedauerte seine Aktion und sagte: „Ich habe mich bei Clemens, beim Trainerteam und auch bei der Mannschaft entschuldigt. Ich habe eine Grenze zwischen Spieler und Verantwortlichem überschritten. Das darf mir nicht passieren.“

Füllkrug hat derzeit in Bremen einen schweren Stand. Der eigentlich als Leader vorgesehene Angreifer ist nach der Verpflichtung von Marvin Ducksch nur noch Joker. Nach dem Darmstadt-Spiel wurde er von Trainer Markus Anfang öffentlich kritisiert. „Auch der, der reinkommt, kann mal einen Akzent setzen und eine Partie drehen“, monierte Anfang in Richtung Füllkrug.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Newcastle: Trainer Bruce geht – kommt Favre?

Nach der Übernahme durch einen saudi-arabischen Staatsfonds beginnen nun die Umbauarbeiten bei Newcastle United: Steve Bruce hat seine Position als Teammanager im „gegenseitigen Einvernehmen“ aufgegeben, teilte der Tabellenvorletzte der Premier League am Mittwoch mit. Wer Nachfolger des 60-Jährigen wird, steht noch nicht fest. Unter anderem wird der ehemalige Bundesliga-Trainer Lucien Favre bei dem Traditionsclub mit den riesigen finanziellen Möglichkeiten gehandelt.

Ein saudisches Konsortium, das maßgeblich vom saudi-arabischen Staatsfonds unter Kontrolle des höchst umstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman beeinflusst wird, hatte Newcastle zuletzt für umgerechnet rund 350 Millionen Euro übernommen. Die Premier League winkte den Deal trotz vehementer Kritik von Menschenrechtsorganisationen durch.

Jürgen Klopp vom FC Liverpool erwartet, dass Newcastle durch den Einstieg Saudi-Arabiens schon bald zu einem Titelkandidaten in England aufsteigt. „In fünf, sechs, sieben Jahren wird Newcastle eine Supermacht sein, wenn die Besitzer Geduld haben“, hatte er zuletzt gesagt: „Die neuen Besitzer haben genug Geld, um die ganze Liga zu kaufen.“ Ironisch fügte Klopp an: „Vielleicht passiert das irgendwann, dann haben alle wieder identische Chancen.“

Newcastle: Trainer Bruce verlässt den Klub - kommt Favre?

weitere Videos

    Simeone verweigert Klopp den Handschlag

    Freunde werden die beiden für ihre emotionalen Ausbrüche bekannten Trainer Diego Simeone und Jürgen Klopp wahrscheinlich nicht mehr. Das war auch zu sehen, als der Argentinier nach der 2:3-Pleite von Atlético Madrid in der Champions League seinem Liverpooler Kollegen Klopp am Dienstagabend den Handschlag verweigerte und in die Kabine rannte. Klopp quittierte die Missachtung des Fairplays mit missbilligenden Gesten, so streckte er ironisch den Daumen nach oben und schüttelte den Kopf.

    Einen Eklat wollten die beiden anschließend aber nicht daraus machen. „Ich wollte ihm die Hand geben und er wollte das in dem Augenblick nicht. Das kann ich verstehen. Er ist ein emotionaler Mensch. Ich auch“, sagte Klopp (54), um dann aber den fragenden Journalisten anzugehen. „Sie sind kein netter Mensch, weil sie versuchen, daraus eine Nachricht zu machen. Sie sagen, ich sei wütend gewesen, aber das war ich nicht. Aber jetzt bin ich es, wegen ihrer Frage.“

    Simeone begründete seine Reaktion nach dem hitzigen Spiel mit fünf Toren, einem Platzverweis, einem Elfmeter und einem diskutablen VAR-Einsatz so: „Normalerweise grüße ich nach einem Spiel nicht. Ich mag es nicht und finde es nicht gesund, denn es gibt immer einen, der mit dem Spiel unzufrieden ist.“ Zudem sei das Händeschütteln eine Frage der Kultur, „die ich nicht teile“, sagte Simeone, ergänzte aber: „Wenn ich Jürgen Klopp jetzt sehe, habe ich kein Problem damit, ihn zu begrüßen.“ Auch Klopp versuchte, die Wogen zu glätten: „Beim nächsten Mal werden wir uns definitiv wieder die Hände schütteln.“

    Klopp über Simeone-Szene: "Nicht glücklich mit meiner Reaktion"

    weitere Videos

      WM-Pläne: Fifa-Kongress im Dezember?

      Im Streit um eine WM im Zwei-Jahres-Rhythmus (siehe auch diesen Eintrag) könnte es kurz vor Weihnachten zum großen Showdown kommen. Nach Informationen der Sport Bild plant die Fifa am 20. Dezember einen außerordentlichen Kongress, um die 211 Mitgliedsverbände über eine Änderung des internationalen Spielkalenders abstimmen zu lassen. Dies gehe aus einem Brief an die 37 Mitglieder des Fifa-Council hervor, dem auch DFB-Co-Interimspräsident Peter Peters angehört.

      Die Einberufung des Kongresses sei eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, wie es in dem Brief heißt. Damit soll die von Fifa-Präsident Gianni Infantino gewünschte Entscheidung bis Jahresende sichergestellt werden, „falls im Anschluss an das derzeit laufende gründliche Konsultationsverfahren bis zu diesem Termin keine allgemeine Einigung über den internationalen Spielkalender der Männer und Frauen sowie die Jugendwettbewerbe erzielt wird“.

      Auf SID-Anfrage wollte die Fifa den Termin nicht bestätigen, eine Entscheidung über die Einberufung eines Kongresses könnte aber auf der Council-Sitzung am Mittwoch fallen. In dieser Woche diskutiert die Fifa zudem in mehreren Online-Sitzungen mit den Nationaltrainern über die Reform.

      Die Kritik an dem Fifa-Plan ist groß, vor allem die Uefa und der Südamerika-Verband CONMEBOL leisten erbitterten Widerstand und drohten bereits mit Boykott. Bei einem Kongress kommen die beiden Kontinentalverbände jedoch nur auf zusammen 65 Stimmen. In der vergangenen Woche hatten die Verbände Dänemarks, Schwedens, Norwegens, Finnlands, Islands und der Färöer Inseln ihre Kritik an den Plänen erneuert und dabei sogar als letzte Protest-Option einen Austritt aus der Fifa ins Gespräch gebracht.

      FC-Präsident bestürzt über Krawalle in Genk

      Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln, hat sich bestürzt über die Vorfälle beim Youth-League-Spiel der U19 beim belgischen KRC Genk geäußert. „Es ist unfassbar traurig und völlig inakzeptabel, dass einige Chaoten die Bühne des europäischen Jugendfußballs missbrauchen, um ihr Bedürfnis nach Gewalt zu stillen“, zitieren unter anderem der Kölner Express und die Bild den 65-Jährigen.

      Etwa 50 mitgereiste Kölner hatten am Dienstag beim Rückspiel in Genk in der Halbzeit vermummt den Platz gestürmt und waren zu den Fans der Gastgeber vorgedrungen. Laut KRC Genk hatte die Polizei mit Hilfe der Ordnungskräfte eine völlige Entgleisung der Krawalle verhindern können.

      In einem Video des Spiels auf der Homepage des KRC Genk ist zu sehen, wie mehrere vermummte Männer über den Rasen rennen, während die Spieler gerade vom Platz gehen wollen. Auch rote Rauchschwaden sind zu erkennen. Die Partie wurde verspätet wieder angepfiffen. Die 1:3-Niederlage der FC-Jugend und das damit verbundene Youth-League-Aus rückten in den Hintergrund.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      „Diesen Leuten ist der größte sportliche Erfolg unseres Nachwuchses und das Wohl des 1. FC Köln völlig egal“, wird Wolf weiter zitiert: „Zum Glück ist bei der Auseinandersetzung laut der örtlichen Polizei niemand verletzt worden. Wir werden den Vorfall intern aufarbeiten.“ Ein Motiv für den Angriff der Kölner Hooligans könnte die Fanfreundschaft zwischen Genk und West-Rivale Borussia Mönchengladbach sein.

      „Der 1. FC Köln wird den Vorfall zunächst intern aufarbeiten“, teilte eine Sprecherin mit. Die Uefa kündigte derweil am Mittwoch ebenfalls Untersuchungen der Vorkommnisse an. Die Entscheidung der Disziplinarkammer werde demnach zu gegebener Zeit bekanntgegeben.

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Kiels Bartels mahnt vor Panikmache

      Holstein Kiels Routinier Fin Bartels warnt trotz des Fehlstarts mit nur neun Punkten aus zehn Spielen in der 2. Bundesliga vor Panikmache. „Wir müssen trotzdem ruhig bleiben“, sagte der 34 Jahre alte Stürmer über die aktuell schwierige sportliche Situation beim Tabellen-15. „Man darf jetzt nicht alles in Frage stellen, hadern und zweifeln“, fügte er in einem Beitrag der „Kieler Nachrichten“ (Mittwoch) hinzu.

      Alle im Team des letztjährigen Beinahe-Aufsteigers hätten „zu viele Fehler gemacht“, urteilte der Ex-Bremer Bartels – und schloss sich selbst mit ein. „Jeder für sich, zu viele Bälle waren zu leicht weg, wir waren in entscheidenden Momenten nicht konsequent oder konzentriert genug“, meinte er selbstkritisch.

      Manchmal helfe „ein einfaches Erfolgserlebnis“, um aus dem Tief heraus- und auf den Erfolgsweg zurück zu kommen, glaubt Bartels. Dass es am Sonnabend (13.30 Uhr/Sky) gegen den aufstrebenden SV Darmstadt 98 (6.) gegen „einen sehr guten und vor allem formstarken Gegner“ gehe und nicht leicht werde, ist auch Bartels klar.

      Dennoch sieht er Möglichkeiten, gegen die Hessen erfolgreich zu sein, wenn alle die Ruhe bewahren. „Da werden Fehler passieren, vielleicht auch mehr als vorher, und da ist in einem Heimspiel dann vielleicht auch mal Unruhe“, sagte Bartels. „Aber wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen, weil wir Angst vor Fehlern haben.“

      Sexvideo: Prozessauftakt ohne Benzema

      Sechs Jahre nach der sogenannten Sexvideo-Affäre muss sich Karim Benzema nun vor Gericht verantworten. Zum Prozessauftakt am Mittwoch in Versailles erschien der französische Fußballstar allerdings nicht, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Dem 33-jährigen Profi von Real Madrid wird vorgeworfen, 2015 in die versuchte Erpressung seines damaligen Kollegen in der Nationalmannschaft, Mathieu Valbuena, verwickelt zu sein – er selbst weist das zurück.

      Gemeinsam mit Benzema sind vier Männer wegen versuchter Erpressung angeklagt. Diese sollen ein Sexvideo von Valbuena benutzt haben, um Geld zu erpressen. Das Video war ihnen durch den Datentransfer zu einem neuen Telefon in die Hände geraten.

      Benzema hatte Valbuena wegen des Videos kontaktiert. Er soll im Auftrag eines Jugendfreunds seinen Teamkollegen gedrängt haben, die Geldforderung der Erpresser zu erfüllen. Dieser Jugendfreund wiederum soll mit den Erpressern gemeinsame Sache gemacht haben. Benzema beteuerte hingegen, er habe Valbuena mit einem guten Rat lediglich einen Gefallen tun wollen.

      Das Verfahren in Versailles ist auf drei Tage angesetzt. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Stürmer bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 70.000 Euro.

      Beckenbauer: Bayern so gut wie noch nie

      „Kaiser“ Franz Beckenbauer hat den FC Bayern unter Trainer Julian Nagelsmann in den höchsten Tönen gelobt. „Die erste Halbzeit gegen Leverkusen war eine Vorführung perfekten Fußballs. Die kannst du in jedes Lehrbuch setzen. Bei höchstem Tempo noch so präzise zu spielen! So gut habe ich die Bayern noch nie gesehen. Und ich bin ein strenger Kritiker“, sagte der Münchner Ehrenpräsident der Bild.

      Ob sich die Konkurrenz gegen den dominanten deutschen Rekordmeister nach zuletzt schon neun Titeln in Folge überhaupt noch Hoffnung auf die Meisterschaft machen könne? „Vielleicht wenn Bayern Punkte abgezogen werden wegen zu großer Überlegenheit...“, scherzte Beckenbauer und ergänzte: „Im Ernst: Bayern wird auf absehbare Zeit immer in der Spitzengruppe dabei sein. Aber Dortmund mit Erling Haaland kann genauso um den Titel spielen. Die Saison ist noch lange nicht entschieden.“

      Der ehemalige Münchner und Wolfsburger Meistertrainer Felix Magath kritisiert in Bild jedoch auch die Rivalen der Münchner. „Die anderen Clubs greifen Bayern auch nicht richtig an. Jeder scheint sich in der Bundesliga in seiner Rolle hinter Bayern eingerichtet zu haben“, sagte er. Deshalb: „Nur wenn der FC Bayern intern Probleme hat, haben die anderen eine Chance auf die Meisterschaft.“

      Empfohlener externer Inhalt
      An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
      Externer Inhalt
      Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

      Corona: Milliardenverluste für Europas Clubs

      Die europäischen Clubs ächzen schwer unter der Last der Corona-Pandemie. Die Mailänder Wirtschaftszeitung Sole 24 Ore bezifferte die Einnahmeverluste der Vereine in den europäischen Topligen im Zeitraum 2020/21 auf neun Milliarden Euro.

      Lediglich fünf Milliarden Euro konnten durch Kapitalerhöhungen aufgefangen werden. Die größten Erhöhungen wurden von Manchester City und dem FC Barcelona beschlossen. Aufgrund der Pandemie seien insgesamt 120 Clubs in Europa in finanzieller Gefahr.

      Ligue 1: PSG-Fans dürfen nicht nach Marseille

      Die Fans von Paris St. Germain dürfen am Sonntag nicht zum Spitzenspiel in der französischen Liga bei Olympique Marseille anreisen. Von Sonnabend Mitternacht bis Sonntag Mitternacht ist „die individuelle oder kollektive Bewegung“ von PSG-Anhängern zwischen den Gemeinden der Region Ile-de-France und Marseille per Dekret verboten. Den Erlass gab das Innenministerium am Mittwoch im Amtsblatt bekannt.

      In der Verordnung sind die Beziehungen erwähnt, die „seit vielen Jahren von Feindseligkeit“ zwischen den Anhängern der beiden Vereine geprägt sind. Das Ministerium argumentiert, dass „die Bewegungen des PSG-Klubs häufig eine Quelle der öffentlichen Unruhe sind“ und einige Marseille-Anhänger „häufig ihr gewalttätiges Verhalten demonstrieren“. Erst Ende September war es beim Europa-League-Spiel zwischen Olympique Marseille und dem türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul zu Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Fangruppen gekommen.

      Das Polizeipräsidium Bouches-du-Rhone hatte seinerseits per Dekret vom 5. Oktober den PSG-Fans den Zutritt zum Stadion am Sonntag untersagt.

      Moukoko-Ausleihe für den BVB „kein Thema“

      Borussia Dortmund denkt nicht an eine Ausleihe von Wunderkind Youssoufa Moukoko. „Eine Ausleihe im Winter ist überhaupt kein Thema –weder für Youssoufa noch für uns“, sagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl der Sport Bild.

      Der 16-Jährige kommt in dieser Saison aufgrund von Verletzungen und der starken Konkurrenz in der BVB-Offensive auf wenig Einsatzzeit. „Wir geben Youssoufa die Zeit, die er als 16-Jähriger für seine Entwicklung braucht. Er ist sehr ambitioniert und will sich jeden Tag verbessern“, sagte Kehl.

      Augsburg-Boss: „Der Videobeweis muss weg“

      FC Augsburgs Präsident Klaus Hofmann hat den Videobeweis scharf kritisiert und sich für die Abschaffung ausgesprochen. Der Vereinsboss sagte auf der Mitgliederversammlung des Bundesligisten am Dienstagabend dem „Kicker“ zufolge: „Der Videobeweis muss weg.“ Hofmann bemängelte demnach, „dass diese Pseudowissenschaftlichkeit keine klare Linie“ habe. „Diese Pseudogenauigkeit, die wir uns vorgaukeln, macht das Spiel kaputt.“

      Nach Hofmanns Meinung schade es dem Fußball, „wenn man nicht weiß, ob man sich freuen kann, weil man warten muss, ob ein Tor zählt oder nicht“. An die Deutsche Fußball Liga wolle sich der meinungsfreudige Hofmann in der Sache aber nicht wenden.

      Hofmann ist zuversichtlich, dass der FC Augsburg unter Trainer Markus Weinzierl künftig auch wieder attraktiver spielen wird. „Ich halte ihn für einen erstklassigen Trainer und einen Menschen, der zum FCA passt“, sagte Hofmann der „Augsburger Allgemeinen“ zufolge. Allerdings sei der aktuelle Fußball seit zwei Jahren nicht mehr schön anzuschauen. „Ich bin auch schon mal mit größerer Vorfreude zu Heimspielen gefahren“, äußerte Hofmann.

      Die Augsburger präsentierten zudem ihre Zahlen. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2019/20 lag bei 98,586 Millionen Euro. Der Überschuss betrug 0,933 Millionen Euro. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machten sich vor allem 2020/21 bemerkbar, als die Augsburger nur ein Heimspiel vor Zuschauern austragen konnten. Der Umsatz ging auf 80,968 Millionen Euro zurück, das Defizit betrug 0,774 Millionen Euro.

      Pressestimmen zur BVB-Klatsche bei Ajax

      Das war bitter. Das 0:4 bei Ajax Amsterdam war die bisher höchste Niederlage in der langen Champions-League-Geschichte von Borussia Dortmund. Zuvor waren je vier 0:3-Niederlangen die bis dato schlechtesten Ergebnisse des BVB in der Königsklasse.

      Erling Haaland und Borussia Dortmund haben von Ajax Amsterdam eine Lehrstunde erhalten.
      Erling Haaland und Borussia Dortmund haben von Ajax Amsterdam eine Lehrstunde erhalten. © Imago/Revierfoto

      Dortmunds Trainer Marco Rose sprach von einem „beschissenen Abend“, während auch die niederländischen Zeitungen das Spiel entsprechend bewerteten. „Herrliches Ajax demütigte die Deutschen, so wie Deutsche beinahe nie gedemütigt werden“, schrieb etwa „De Volkskrant“.

      Pressestimmen zur BVB-Niederlage bei Ajax

      NRC

      „Ein dominantes Ajax deklassiert Borussia Dortmund. Es hätte vielleicht der Abend von Haaland werden können. Es wurde die Show von Ajax: 4:0.“

      De Telegraaf

      „Ajax macht weltweit Werbung für den niederländischen Fußball. So wie der dichte Feuerwerksnebel durch das Dach der Arena nach neun Minuten entschwand, legte Ajax den Respekt vor Borussia Dortmund ab. Von diesem Moment an übertraf sich die Mannschaft von Erik ten Hag in diesem herrlichen Spiel selbst. Sie legte mit diesem glanzvollen Sieg über die verdutzten Deutschen eine solide Basis für das Überwintern auf diesem Millionenball.“

      De Volkskrant

      „Herrliches Ajax demütigte die Deutschen so wie Deutsche beinahe nie gedemütigt werden. Mit Fußball von einer erstaunlichen Überlegenheit walzte Ajax Borussia Dortmund nieder. Das Spiel in der höchsten Klasse Europas verdient das Prädikat herrlich.“

      1/3

      BVB-Trainer Rose nach Pleite bei Ajax: "Beschissener Abend"

      weitere Videos

        La-Liga-Chef zu WM-Plänen: „Großer Fehler“

        Nach Ansicht von Javier Tebas, Chef der spanischen La Liga, würden Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus das „komplette Ökosystem des Fußballs“ zerstören, vor allem in Europa. Sollte die Fifa ihre Pläne trotz massiven Widerstandes durchsetzen, könnten die Auswirkungen nach Ansicht von Tebas fatal sein. „Möglicherweise werden Ligen verkleinert, der Wert der TV-Rechte für diese Ligen sinkt, die Spieler verdienen dort weniger. So machen wir Fußball zu einem Sport der Eliten. Das ist ein großer Fehler“, sagte der 59-Jährige in einem Interview der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Man muss Fußball als globales Ganzes sehen. Die Fifa macht den Fußball elitärer, nicht globaler.“

        Auch die Champions-League-Reformpläne der Uefa sieht Tebas kritisch. Ab 2024 soll unter anderem in der Vorrunde die Zahl der Spiele von sechs auf zehn steigen. Aus seiner Sicht sollte man mit acht Partien anfangen und schauen, „ob das nicht den Wert der nationalen Ligen schädigt. Wenn das nicht passiert, kann man dann noch auf zehn erhöhen“, sagte Tebas.

        Für ihn besteht die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung. „Wenn bestimmte Clubs noch mehr Geld bekommen, weil sie im Europapokal spielen, dann verzerrt dies die nationalen Ligen. Diese Clubs können den Spielern, die bereits sehr viel verdienen, dann noch mehr Geld zahlen. Wir müssen an die Ethik denken“, mahnte Tebas. Man sollte überlegen, ob es richtig sei, mehr Geld zu generieren, „nur damit sich die Spieler von einigen wenigen großen Clubs dann anstatt sieben Ferraris zehn Ferraris plus mehrere Anwesen leisten können. Geld sollte auch in kleinere Länder fließen.“

        Flensburg nach Sieg beim HSV Herbstmeister

        Weiche Flensburg ist verspäteter Herbstmeister in der Nord-Staffel der Regionalliga Nord. Durch einen 2:0-Erfolg im Nachholspiel beim HSV II haben sich die Schleswig-Holsteiner am Dienstag den inoffiziellen Titel gesichert. "Das ist eine schöne Momentaufnahme, wichtiger waren jedoch die Punkte", sagte Trainer Thomas Seeliger.

        Auf dem Sportplatz Hagenbeckstraße sorgte Christopher Kramer für die beiden Flensburger Tore. Der HSV-Nachwuchs wurde in Torhüter Leo Oppermann und Stürmer Mikkel Kaufmann von zwei Leihgaben aus dem Profikader unterstützt.

        Allerdings liegen die Fördestädter nur auf Rang drei, da sie ein Spiel weniger als Spitzenreiter Teutonia 05 Ottensen und der Tabellenzweite Holstein Kiel II ausgetragen haben. Beide Teams rangieren einen Punkt von den Flensburgern.

        Uwe-Seeler-Preis an Lohbrügge und Harksheide

        Der vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg gestiftete Uwe-Seeler-Preis geht an den VfL Lohbrügge und den TURA Harksheide, die sich um den Jugendfußball im Bereich des Breiten- und Leistungssports besonders verdient gemacht haben.

        Sportsenator Andy Grote übergab die Auszeichnung im Rahmen eines Senatsempfangs im Großen Festsaal des Rathauses gemeinsam mit Uwe Seeler, HFV-Präsident Dirk Fischer sowie Philipp Lahm und Celia Šašić, die in dieser Woche als Botschafter der EURO 2024 in Vorbereitung auf das Turnier zahlreiche Termine in Hamburg absolvieren. Das Preisgeld von je 5000 Euro wird für die Jugendarbeit in den Vereinen eingesetzt.

        Philipp Lahm, Uwe Seeler, Celia Šašic, Jonas Boldt, Dirk Fischer, Carsten Byernetzki, Andy Grote (v. l.)
        Philipp Lahm, Uwe Seeler, Celia Šašic, Jonas Boldt, Dirk Fischer, Carsten Byernetzki, Andy Grote (v. l.) © HA | A. Matz