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Der Fußball-Ticker am Montag, den 11. Oktober 2021:

Corona-Fall beim VfB: Torhüter fällt aus

Das Coronavirus breitet sich beim VfB Stuttgart immer weiter aus. Am Montag wurde auch Torhüter Florian Müller und damit bereits der fünfte Spieler innerhalb der vergangenen Tage positiv getestet, wie der VfB mitteilte. Damit fällt der Olympia-Teilnehmer voraussichtlich für das Auswärtsspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) bei Borussia Mönchengladbach aus. Trainer Pellegrino Matarazzo kann wohl auch nicht auf seinen Stammtorhüter noch auf Ersatzkeeper Fabian Bredlow zurückgreifen, der zuvor bereits zu den positiv getesteten Spielern gehörte. Zudem sind Abwehrchef Waldemar Anton, Flügelspieler Erik Thommy und U21-Nationalspieler Roberto Massimo betroffen.

Alle weiteren Tests seien negativ ausgefallen, so dass das Training am Montagnachmittag als erste Einheit nach drei freien Tagen stattfinden sollte. „Wir haben nach den ersten positiven Fällen in der vergangenen Woche die Anzahl der Tests deutlich erhöht und die Hygieneregelungen rund um den Trainingsbetrieb über das vorgeschriebene Maß hinaus intensiviert“, sagte VfB-Sportdirektor Sven Mislintat. „Wir hoffen, dass diese Maßnahmen dazu führen, dass in den kommenden Tagen keine weiteren positiven Fälle dazukommen.“

Neymar spricht schon über Karriereende

Superstar Neymar denkt offensichtlich über das Ende seiner Karriere nach der WM 2022 in Katar nach. „Ich denke, es wird meine letzte WM sein. Ich werde sie spielen, als sei es meine letzte, weil ich nicht weiß, ob ich danach noch die mentale Kraft habe, mich mit Fußball zu beschäftigen“, sagte der 29 Jahre alte Brasilianer in einer Dokumentation von DAZN.

Verabschieden würde sich Neymar erwartungsgemäß gerne mit dem WM-Titel. „Ich werde alles tun, um in bester Verfassung zur WM 2022 zu fahren und sie für mein Land zu gewinnen, um meinen größten Traum wahr werden zu lassen, seit ich klein war. Ich hoffe, ich schaffe es“, sagte er. Bei seinem Verein Paris St. Germain hat Neymar freilich noch einen Vertrag bis 2026.

DFL-Boss appelliert an Profis: Lasst euch impfen!

Der scheidende DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat sich deutlich für eine Impfung von Fußballprofis gegen das Coronavirus ausgesprochen – auch mit Blick auf deren Vorbildfunktion. „Aus meiner Sicht ein klares Ja“, antwortete der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Montag auf eine entsprechende Frage bei Bild-Live.

Auf der einen Seite könne „jeder für sich entscheiden, auf der anderen Seite hat man aber auch eine professionelle Verantwortung sich und seinem Körper gegenüber. Man verdient mit seinem Körper Geld – und zwar ziemlich viel“, sagte Seifert. Insofern habe er „wenig Verständnis dafür, wenn man sich nicht impfen lässt“.

Die Impfquote in der Bundesliga liegt laut Seifert auf der Basis von freiwilligen Angaben bei 94 Prozent. Dabei werden neben den Spielern auch Trainer oder Betreuer berücksichtigt. Die Quote sei „ziemlich gut“, sagte der DFL-Boss. Es stehe „viel auf dem Spiel. Ich glaube persönlich, dass eine Impfung ziemlich sinnvoll ist“.

Frankreich gewinnt Nations League gegen Spanien

Frankreich hat die Nations League gewonnen. Der Fußball-Weltmeister holte am Sonntagabend im Finale ein 2:1 (0:0) gegen Spanien. Mikel Oyarzabal hatte die Spanier in der 64. Spielminute in Führung geschossen, doch die Franzosen schlugen schnell zurück. Karim Benzema (66.) erzielte den Ausgleich, ehe Stürmer Kylian Mbappé (80.) der Siegtreffer für das Star-Ensemble von Trainer Didier Deschamps gelang. In der ARD sahen 3,25 Millionen Menschen zu. Das entspricht nach Angaben des Senders einem Marktanteil von 11,8 Prozent.

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Bornauw erklärt seinen Wolfsburg-Wechsel

Abwehrspieler Sebastiaan Bornauw vom VfL Wolfsburg hat seinen Wechsel vom pulsierenden Köln in das vergleichsweise beschauliche Wolfsburg nicht bereut. „In Köln haben die Leute oft die Nase gerümpft, wenn ich ihnen von Wolfsburg erzählte, da hier nichts los sei“, sagte der 22 Jahre alte Belgier dieser Redaktion. „Aber ich habe da schon meiner Freundin gesagt: Wenn ich dich habe, unseren Hund, meine Ruhe, professionelle Bedingungen und eine geile Mannschaft, dann brauche ich nichts anderes. Und hier passt alles.“ Bornauw war im Sommer vom FC zum Champion-League-Teilnehmer Wolfsburg gewechselt.

Brasiliens Serie reißt, Argentinien überrollt Uruguay

Brasilien und Argentinien bleiben auf dem Weg zur WM 2022 in Katar das Maß aller Dinge in Südamerika. Zwar gab es für die Seleção nach neun Siegen in der laufenden Qualifikation beim 0:0 in Kolumbien einen ersten Dämpfer, doch dem mit 28 Punkten enteilten Spitzenreiter kann nur Copa-America-Sieger Argentinien (22) folgen, der im Klassiker Uruguay eine 3:0 (2:0)-Abfuhr erteilte.

Hinter dem Duo ließen die Teams auf den Rängen drei bis sieben ohne Sieg Federn, damit ist das Rennen um zwei weitere Direktplätze bei noch sieben ausstehenden Spielrunden offener denn je – auch weil der Tabellendritte Ecuador (16) ausgerechnet bei Schlusslicht Venezuela mit 1:2 (1:1) patzte und damit punktgleich mit den Urus bleibt.

Die Ausrutscher nutzte Chile, das mit nun zehn Punkten auf Platz acht dank eines 2:0 (0:0) gegen Paraguay die Lücke ein wenig schließen konnte. Ben Brereton (68.) und Mauricio Isla (72.) beendeten La Rojas Durststrecke von zuletzt acht Auftritten ohne Sieg. Der Leverkusener Charles Aranguiz (74.) sah bei den Hausherren die Rote Karte, Omar Alderete (89.) bei den Gästen Gelb-Rot.

Neymar wirkte uninspiriert

Mit der Nullnummer in Barranquilla riss Brasiliens Serie von qualifikatonsübergreifenden zehn Siegen. Immerhin blieb die Seleção, bei der Superstar Neymar nach abgesessener Gelbsperre uninspiriert wirkte, auch im 13. WM-Qualifikationsspiel gegen Kolumbien ungeschlagen. Dabei hätte der Frankfurter Rafael Borre mit der letzten Aktion der Nachspielzeit die Cafeteros fast doch noch jubeln lassen, sein Schuss freistehend von der Strafraumgrenze fehlte jedoch das Ziel.

In Buenos Aires eröffnete Kapitän Lionel Messi mit einem kuriosen Tor in der 38. Minute das Schützenfest. Sein als Pass gedachter Heber fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Netz. Hatten die Gäste durch Starstürmer Luis Suarez zuvor auch ihre Chancen, machten Rodrigo de Paul (44.) und Lautaro Martinez (62.) den sechsten Heimsieg in Folge in WM-Qualifikationsspielen gegen den Rivalen unter „Ole“-Rufen perfekt. Bayer Leverkusens Exequiel Palacios durfte für den amtierenden Südamerika-Champion in der Schlussviertelstunde mitwirken.