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Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 9. September 2021:

Eintracht Braunschweig trauert um Danilo Popivoda

Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig trauert um seinen früheren Publikumsliebling Danilo Popivoda. Der Montenegriner starb am Donnerstag im Alter von 74 Jahren in seiner Heimat. Das gab der Klub bekannt.

Danilo Popivoda in der Saison 1979/1980. Damals spielt er für Eintracht Braunschweig. Popivoda wurde 74 Jahre alt. Er starb in seinem Haus in Montenegro.
Danilo Popivoda in der Saison 1979/1980. Damals spielt er für Eintracht Braunschweig. Popivoda wurde 74 Jahre alt. Er starb in seinem Haus in Montenegro. © picture alliance /Wolfgang Weihs

Außenstürmer Popivoda spielte von 1975 bis 1980 an der Hamburger Straße und erzielte in 126 Bundesliga-Partien für die Eintracht 30 Tore. Die Klublegende hatte großen Verdienst an den erfolgreichen Spielzeiten 1975/76 (5. Platz) und 1976/77 (3.).

Popivoda nahm an der WM 1974 in Deutschland im jugoslawischen Trikot teil und wechselte ein Jahr später für 350.000 D-Mark von Olimpija Ljubljana zur Eintracht, die von seinem Landsmann Branko Zebec trainiert wurde. Ein Augenleiden zwang Popivoda 1981 zum vorzeitigen Karriereende.

WM-Reform: Uefa-Chef droht mit Boykott

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin droht mit einem Boykott der Fußball-Weltmeisterschaften, sollte das Turnier tatsächlich künftig im Zweijahresrhythmus ausgerichtet werden (siehe auch diesen Eintrag). „Wir können entscheiden, nicht teilzunehmen“, sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union in einem Interview der britischen „Times“, das am Mittwoch geführt und am Donnerstag veröffentlicht wurde. „So weit ich weiß, gehen die Südamerikaner da auch mit – viel Glück mit einer solchen WM. Ich denke, das wird niemals passieren, da es so sehr gegen die grundlegenden Prinzipien des Fußball verstößt.“

Fifa-Direktor Arsène Wenger sagte am Donnerstag während einer Pressekonferenz, seine Technische Beratungsgruppe schlage die Ausrichtung der WM alle zwei Jahre offiziell vor. Dem Vorschlag zufolge sollen die Änderungen nach der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko mit erstmals 48 Nationen endgültig greifen. 2027 würden dann die Turniere der Konföderationen ausgerichtet werden, also auch die Europameisterschaft. Im bislang geplanten EM-Jahr 2028 stünde dann schon wieder die nächste WM an.

„Der Wert liegt gerade darin, dass die WM alle vier Jahre ausgerichtet wird“, sagte Ceferin. „Darauf wartet man, es ist wie bei den Olympischen Spielen – ein riesiges Ereignis. Ich sehe nicht, dass unsere Konföderation das unterstützt. Ich hoffe, die Fifa kommt wieder zu Sinnen.“ Der Vorschlag würde „den Fußball töten“.

Werder: Anfang lässt Torwartfrage offen

Werder Bremens Trainer Markus Anfang hat sich vor dem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt noch nicht in der Torwartfrage festgelegt. „Wir wollen erst noch das Training am Freitag abwarten. Danach werden wir eine Entscheidung treffen und diese auch den beiden Torhütern mitteilen“, sagte Anfang am Donnerstag. In den bisherigen fünf Saisonspielen stand Michael Zetterer im Tor, weil der langjährige Stammtorwart Jiri Pavlenka noch verletzt war. Nun ist der 29 Jahre alte Tscheche aber wieder fit und könnte in der Partie beim Aufsteiger (Sonnabend, 13.30 Uhr/Sky) ins Tor zurückkehren.

Dass der Torhüter, der in Ingolstadt im Tor steht, auch für den Rest der Saison die Nummer eins sein soll, wollte Anfang aber nicht bestätigen. „Der Leistungsgedanke steht auch hier im Vordergrund. Das gilt für alle Spieler, auch für Torhüter“, sagte Anfang. „Beide geben Gas, wir werden sehen, wie wir uns entscheiden.“

Ansonsten ist Anfang froh, nach dem Ende der Transferperiode endlich zu wissen, mit welchem Kader er bis zum Winter planen kann. Jetzt gelte es, sich als Mannschaft zu finden, sagte der Bremer Trainer. Verzichten muss er in Ingolstadt auf Felix Agu. Für ihn dürfte Neuzugang Mitchell Weiser rechts hinten in der Viererkette spielen.

Salihamidzic zu DFB-Flieger: „Unglücklich“

Die ungeplante Zwischenlandung der Nationalmannschaft bei der Rückreise aus Island (siehe auch diesen Eintrag) hat Hasan Salihamidzic als „unglücklich“ bezeichnet. „Es kann immer passieren, dass ein Flieger zwischenlanden muss. Trotzdem ist es nicht zufriedenstellend, dass die Jungs eine längere Rückreise haben und dass sie ein bisschen in der Regeneration gestört werden“, sagte der Sportvorstand von Bayern München mit Blick auf das Topspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) bei RB Leipzig.

All zu große Sorgen machte sich „Brazzo“ aber dann doch nicht: „Das sind alles Profis, das kriegen wir alles hin bis Samstag.“ Außerdem blieben Manuel Neuer, Serge Gnabry und Joshua Kimmich die Torturen erspart, das Bayern-Trio hatte sich für den Direktflieger am Donnerstagmorgen nach München entschieden. Neuer fühlte mit den Teamkollegen. „Da kann man nichts machen, das ist blöd gelaufen. Aber Sicherheit geht vor“, sagte der Torhüter.

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    Holstein Kiel spendet 1000 Bäume

    Ein Tor sind elf Bäume: Holstein Kiel hat im Rahmen der Aktion „Tore für den WillerWald“ 1000 Bäume für das Waldprojekt des Kieler Tankstellenunternehmens Anton Willer gespendet. Pro Treffer der Kieler in der abgelaufenen Saison erhielt das Unternehmen für seine Umwelt-Aktion elf Bäume vom Club.

    Die Kooperation startete vor der vergangenen Saison, mit ihren insgesamt 77 Treffern kamen die Kieler letztlich auf 847 Bäume. Das rundete der Verein auf 1000 Bäume auf und wurden anschließend zum „Deutschen Meister im Bäume schießen“ gekürt.

    Am Mittwoch übergaben Holstein-Trainer Ole Werner und die Spieler Fabian Reese und Johannes van den Bergh symbolisch die ersten drei Eichen. Auch am Ende der laufenden Saison werden die erzielten Tore wieder in Bäume umgerechnet – nach fünf Spieltagen steht der Tabellen-15. bei fünf Treffern.

    Europäische Ligen gegen neuen WM-Rhythmus

    Die Kritiker der Fifa-Studie zur Verkürzung des WM-Rhythmus werden immer zahlreicher. Am Donnerstag verschickte auch der Zusammenschluss der europäischen Ligen, dem auch die DFL angehört, eine deutliche Stellungnahme. „Die Ligen werden mit den anderen Interessengruppen zusammenarbeiten, um zu verhindern, dass die Fußballverbände einseitige Entscheidungen treffen, die dem nationalen Fußball schaden“, hieß es nach einer Sitzung des Vorstands der European Leagues in Nyon. Die Ligen seien „einstimmig“ gegen den Vorschlag.

    „Neue, überarbeitete oder erweiterte Wettbewerbe (...) in einem ohnehin überfrachteten Kalender sind nicht die Lösung der Probleme unseres Spiels“, hieß es. Für die Deutsche Fußball Liga sitzt Ansgar Schwenken im Vorstand der European Leagues.

    Bislang wird die WM alle vier Jahre ausgerichtet. Die Fifa hatte aber im Mai eine Machbarkeitsstudie für das Männer- und Frauen-Turnier auf den Weg gebracht, die aus Saudi-Arabien angeregt worden war. Seitdem wird über den Vorschlag gestritten.

    BVB kann mit Reus und Hummels planen

    Die Personalsituation ist alles andere als ideal, aber immerhin stehen BVB-Trainer Marco Rose für das Verfolger-Duell mit Bayer Leverkusen am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) wieder die Nationalspieler Marco Reus und wohl auch Mats Hummels zur Verfügung. „Marco geht's besser, ich gehe davon aus, dass er spielen kann. Bei Mats läuft es gut, er ist seit zwei Tagen im Training. Da sind wir im Austausch“, sagte Borussia Dortmunds Chefcoach am Donnerstag.

    Definitiv nicht dabei sein werden am Sonnabend Thorgan Hazard (Sprunggelenk), Emre Can und Nico Schulz (beide Muskelverletzungen). Mehr als fraglich dürfte der Einsatz von Thomas Meunier und Giovanni Reyna sein. Auch Neuzugang Marin Pongracic ist nicht beschwerdefrei. Der Innenverteidiger klagt über Rückenprobleme.

    „Wir sind nach wie vor vor in der Situation, dass sich viele Dinge von allein ergeben“, sagte Rose vor dem Kräftemessen mit der gut in die Saison gestarteten Bayer-Elf. „Das ist eine starke Mannschaft mit einer sehr guten defensiven Organisation und einem gefährlichen Umschaltspiel. Wir müssen uns auf eine intensive Partie einstellen“, sagte der BVB-Coach.

    Tabellarisch sei das West-Duell „ein Kampf um die Champions-League-Plätze“, befand Rose. Ihre beiden letzten Heimspiele gegen den BVB haben die in dieser Saison noch unbesiegten Leverkusener gewonnen - fünf der letzten sieben Begegnungen gingen allerdings an den BVB.

    Dopingfall im kasachischen Nationalteam

    Der kasachische Nationalspieler Ruslan Waljullin ist positiv auf Doping getestet worden. Das teilte sein Club Tobol Kostanay mit. Demnach wurde der Spieler im Qualifikationsspiel zur Conference League am 12. August gegen MSK Zilina positiv getestet. Da die positive Probe aber erst am 2. September bekannt wurde, spielte Waljullin noch in der WM-Qualifikation für sein Land und erzielte am 1. September beim 2:2 gegen die Ukraine beide Treffer. In den weiteren Spielen stand er nicht mehr im Aufgebot.

    Auf welches Mittel Waljullin positiv getestet wurde, ist nicht bekannt. Es werde eine interne Untersuchung geben, wie der Stoff in sein Blut gekommen sei, schrieb sein Club. Asamat Aitchoschin, Generalsekretär des kasachischen Verbandes, sagte der russischen Staatsagentur Ria Nowosti, dass Waljullin glaubt, dass der positive Test mit „einigen Vitaminen“ zusammenhänge. Ein einzelner Dopingfall im Team hat laut Uefa-Reglement keine Auswirkung auf die Spielwertung.

    Fortuna bietet Fußballfans Impfungen an

    Fortuna Düsseldorf wird an zwei Sonnabenden im September mit Gesundheitspartner AOK Rheinland/Hamburg Corona-Impfungen ermöglichen. Interessierte können sich beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg am 18. September im Impfmobil gegenüber dem Fortuna-Büdchen oder am 25. September vor dem Fanshop am Burgplatz impfen lassen. Damit beteiligt sich die Fortuna an der bundesweiten Aktionswoche #HierWirdGeimpft.

    „Wer sich impfen lässt, handelt verantwortungsvoll – sich und seiner Umgebung gegenüber. Daher sollte sich nach Möglichkeit jeder so schnell wie möglich impfen lassen. Nur so werden wir die Pandemie wirklich überwinden“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Röttgermann: „Dies hat erheblichen Einfluss auf unsere Lebensqualität und natürlich wirkt sich eine maximale Impfquote positiv auf Sportveranstaltungen mit Fans aus. Deswegen machen wir unseren Fans der Fortuna dieses Impfangebot.“

    Bereits zum ersten Saison-Heimspiel gegen Werder Bremen hatte das Impfmobil vor der Arena gestanden.

    Hannover-Neuzugang Trybull in Quarantäne

    Hannover 96 muss wegen eines positiven Corona-Tests vorerst auf seinen Neuzugang Tom Trybull verzichten. Der 28-Jährige habe sich sofort in Quarantäne begeben. Die Tests bei allen anderen Spielern, Trainern und Betreuern seien negativ, teilten die Niedersachsen am Donnerstag mit.

    Trybull war erst Ende August von Norwich City in England zu den 96ern gewechselt und sollte eigentlich am Sonnabend beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli (13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) zum ersten Mal für seinen neuen Club auflaufen.

    Von Anfang 2014 bis Sommer 2015 stand der bei Werder Bremen ausgebildete Mittelfeldspieler auch bei St. Pauli unter Vertrag (15 Einsätze in der Zweiten Bundesliga).

    Vorwurf Körperverletzung: Boateng vor Gericht

    Unter großem Medienrummel hat am Amtsgericht München der Prozess gegen den früheren deutschen Nationalspieler Jérôme Boateng begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Bayern-Star und Weltmeister von 2014 vorsätzliche Körperverletzung vor. Der heute 33-Jährige soll eine Ex-Lebensgefährtin während eines Streits im Urlaub verletzt haben.

    Jérôme Boateng am Donnerstagmorgen auf dem Weg ins Münchener Amtsgericht.
    Jérôme Boateng am Donnerstagmorgen auf dem Weg ins Münchener Amtsgericht. © dpa

    Boateng erschien im dunkelblauen Anzug und weißen Hemd im Verhandlungssaal. Nach Angaben seines Anwalts bestreitet er die Vorwürfe. Dieser Donnerstag ist der einzige angesetzte Verhandlungstag. Das Urteil könnte demnach noch im Laufe des Tages gesprochen werden. Geplant für den Verhandlungstag war die Beweisaufnahme auch mit der Vernehmung von Zeugen. Von 2007 bis 2010 spielte Boateng auch für den HSV.

    Jérôme Boateng im Gerichtssaal mit seinem Verteidiger Kai Walden.
    Jérôme Boateng im Gerichtssaal mit seinem Verteidiger Kai Walden. © AFP

    Prozess gegen Jérôme Boateng hat begonnen

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      DFB-Zwischenlandung: „Nichts Medizinisches“

      Nach dem ungeplanten Zwischenstopp der deutschen Nationalmannschaft in Edinburgh ist der Grund für die Unterbrechung des Rückfluges vom WM-Qualifikationsspiel auf Island nach Deutschland weiter unklar. DFB-Sprecher Jens Grittner teilte am Donnerstagmorgen mit, dass es aber „keine Turbulenzen“ gegeben habe und auch „nichts Medizinisches“ für die Landung der Chartermaschine in Schottland verantwortlich sei. Es wurde eher ein Problem am Flugzeug vermutet. Aktuell laufe noch „ein Check-Protokoll, um alles auszuschließen“, hieß es von DFB-Seite. Bundestrainer Hansi Flick und die Akteure harrten erst einmal in der Maschine aus.

      Der DFB hob erneut hervor, dass es „allen“ Mitreisenden aus dem DFB-Tross gut gehe. Der Verband organisiere gerade die Rückreisen von Spielern, Trainern und Betreuern und prüfe sämtliche Optionen. Es herrsche keine Aufregung in der Gruppe, wurde außerdem versichert.

      „Safety first. Sichere Zwischenlandung als Vorsichtsmaßnahme in Edinburgh“, hatte das DFB-Team wenige Stunden zuvor über seinen Twitter-Account mitgeteilt. Nicht alle Akteure des 4:0-Sieges vom Mittwochabend in Reykjavik befanden sich an Bord der Maschine mit Ziel Frankfurt am Main. Die England-Profis um Timo Werner und Ilkay Gündogan sollten individuell zu ihren Vereinen zurückreisen. Auch das Bayern-Trio Manuel Neuer, Serge Gnabry und Joshua Kimmich hatte es vorgezogen, am Donnerstagmorgen mit einer Linienmaschine direkt von Reykjavik nach München zurückzufliegen.

      Neuer sagte am Flughafen, dass es für ihn persönlich „für die Regeneration“ angenehmer sei, nachts zu schlafen und dann direkt zu fliegen. „Das war für uns besser“, sagte er nach dem Check-In am Flughafen. Der Kapitän hatte auch über eine Chatgruppe der Nationalelf Kontakt mit den Kollegen in Edinburgh.

      "Sicherheitscheck": DFB-Team mit ungeplanter Zwischenlandung

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        Bielefeld verlängert mit Torhüter-Eigengewächs

        Arminia Bielefeld hat den Vertrag mit seinem Eigengewächs Arne Schulz verlängert. Wie die Ostwestfalen am Donnerstag bekannt gaben, unterschrieb der 18 Jahre alte Torhüter einen „langfristigen Vertrag“.

        „Mit Arne konnten wir einen weiteren jungen Spieler an uns binden. Gemeinsam wollen wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen und freuen uns sehr darauf, seine positive Entwicklung in den nächsten Jahren weiter voranzutreiben“, sagte Geschäftsführer Sport Samir Arabi. Schulz gehört in dieser Saison erstmals zum Bundesliga-Kader.

        Superclásico-Farce: Hacker-Angriff in Brasilien

        Das Quarantäne-Chaos rund um den Superclásico beschäftigt Brasiliens Gesundheitsbehörde Anvisa nun auch abseits der Corona-Protokolle: Die staatliche Einrichtung war am Mittwoch Ziel eines Hacker-Angriffs. Am vergangenen Sonntag war das WM-Qualifikationsspiel zwischen Brasilien und Argentinien abgebrochen worden, weil vier Spieler der Gäste die Quarantäne-Richtlinien missachtet haben sollen.

        Auf der Anvisa-Website war nun für etwa anderthalb Stunden eine provokative Nachricht auf schwarzem Grund zu lesen. „Wir haben die Quarantäne nicht eingehalten, um auf euren Servern unterwegs zu sein. Schmeißt ihr uns jetzt auch raus?“ Dazu war die argentinische Flagge abgebildet. Anvisa kontaktierte daraufhin die brasilianischen Sicherheitsbehörden, „um geeignete Schritte einzuleiten“.

        Der skandalöse Abbruch in Sao Paulo nach nur fünf Spielminuten ist derweil weiterhin ein Fall für die Disziplinar-Kommission der Fifa. Diese hat von Südamerikas Dachorganisation CONMEBOL sowie den Nationalverbänden CBF und AFA Stellungnahmen eingefordert.

        Streitpunkt war der Einsatz der bei englischen Premier-League-Klubs unter Vertrag stehenden Emiliano Martinez, Emiliano Buendia (beide Aston Villa), Cristiano Romero und Giovani Lo Celso (beide Tottenham).

        Weil das Quartett die nach dem Aufenthalt in England vorgesehene 14-tägige Quarantäne nicht einhielt, schritten die Beamten auf den Rasen, um die Vier am Weiterspielen zu hindern. Argentiniens Team verließ daraufhin komplett den Platz, der Schiedsrichter brach 50 Minuten später die Partie ab.

        Skurrile Szenen: Superclásico Brasilien-Argentinien abgebrochen

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          Nmecha zurückhaltend bei Nationalmannschaft

          U21-Europameister Lukas Nmecha (VfL Wolfsburg) beurteilt seine Chancen auf einen Einsatz in der Nationalmannschaft zurückhaltend. „Ich muss mich noch in vielen Bereichen verbessern. Wenn ich mich weiter entwickle, wird sich das schon ergeben“, sagte der Stürmer dem „Sportbuzzer“. Der gebürtige Hamburger finde, es sei „nicht fair gegenüber denen, die da gespielt haben“, wenn jetzt darüber geredet werde, dass Bundestrainer Hansi Flick einen Mittelstürmer brauche und er ein Kandidat dafür sei.

          Der 22-jährige Nmecha, Siegtorschütze beim EM-Titelgewinn der U21-Auswahl in diesem Sommer, war vor dieser Saison vom belgischen Spitzenclub RSC Anderlecht nach Wolfsburg gewechselt und will sich dort an der Seite des Niederländers Wout Weghorst verbessern. „Ich bin ja nicht zum VfL gekommen, um direkt zu spielen und um direkt der Beste zu sein. Wenn ich Wout im Training erlebe, kann ich enorm viel lernen, das pusht mich“, sagte der gebürtige Hamburger, der in Manchester aufgewachsen ist und dort bei Meister City unter Vertrag war.

          Moukoko trifft erneut: U21 bezwingt Lettland nach Rückstand

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            Nizza gegen Marseille nun auf neutralem Platz

            Das wegen Ausschreitungen zwischen Zuschauern und Spielern abgebrochene Spiel in der französischen Liga zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille muss wiederholt werden. Die Disziplinarkommission des Ligaverbandes LFP entschied außerdem, dass die Partie auf neutralem Platz stattfinden wird. Neben dem Wiederholungsspiel muss Nizza zwei weitere Meisterschaftsspiele ohne Zuschauer austragen, teilte der Ligaverband mit. Außerdem wird der Tabellenvierte der Meisterschaft mit dem Abzug von zwei Punkten bestraft, einer davon ist zur Bewährung ausgesetzt.

            Für seine Verwicklungen in das Handgemenge wurde Fitnesstrainer Pablo Fernandez von Olympique Marseille für den Rest der Saison bis zum 30. Juni 2022 gesperrt. Die OM-Spieler Dimitri Payet und Alvaro Gonzalez müssen ein beziehungsweise zwei Spiele Sperre absitzen.

            Bei der Partie am 22. August waren eine Viertelstunde vor Spielende Zuschauer auf das Spielfeld im Allianz Riviera-Stadion in Nizza gestürmt, es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Spielern beider Clubs. Bereits seit Spielbeginn waren regelmäßig Gegenstände von den Tribünen auf das Spielfeld geworfen worden.

            Als in der 75. Minute der frühere Nationalspieler Payet vor einem Eckstoß von einer Plastikflasche am Rücken getroffen wurde, sank er zunächst zu Boden. Dann warf er mit mehreren Plastikflaschen auf Nizza-Fans, andere Teamkollegen schlossen sich ihm an. Daraufhin drängten Nizza-Anhänger aufs Spielfeld, woraufhin es zu heftigen Auseinandersetzungen auch zwischen Spielern und Clubverantwortlichen kam. Nach dem Platzsturm wurde die Partie unterbrochen.

            Nach den Vorfällen hatte die Präfektur Alpes-Maritimes bereits die Südtribüne im Stadion von Nizza, wo die Tumulte begonnen hatten, für vier Heimspiele gesperrt. Außerdem soll die Tribüne schnellstmöglich mit einem Netz zur Abwehr von Wurfgeschossen ausgestattet werden.

            TV-Quoten: DFB-Elf weit vor ZDF-Krimi

            Zur besten Sendezeit hat am Mittwoch wieder der Fußball bei RTL das Rennen gemacht. Das Länderspiel Deutschland-Island (4:0) verfolgten schon in der ersten Halbzeit im Schnitt 7,63 Millionen (32,0 Prozent ab 20.45 Uhr). Die zweite Hälfte des WM-Qualifikationsspiels in Reykjavík – das dritte Spiel unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick – sahen dann 7,06 Millionen (26,2 Prozent Marktanteil).

            Nicht einmal halb so viele schalteten ab 20.15 Uhr den ZDF-Krimi „Der Kommissar und das Meer: Aus glücklichen Tagen“ ein - nämlich 3,64 Millionen, was 13,8 Prozent Marktanteil entsprach. Die Satire „Die Unschuldsvermutung“ mit Schauspielstars wie Ulrich Tukur wählten im Ersten 2,32 Millionen (8,8 Prozent).

            DFB-Team: Dritter Sieg im dritten Spiel unter Flick

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              Pelé geht es nach Darm-Operation wieder gut

              Der brasilianischen Fußball-Legende Pelé geht es nach einer Darm-Operation nach eigenen Angaben wieder gut. „Ich erhole mich gut“, schrieb der 80-Jährige in den Online-Netzwerken zu einem alten Foto von sich mit Gitarre. Pelé war nach Angaben des Albert-Einstein-Krankenhauses in São Paulo am Sonnabend vergangener Woche wegen eines „verdächtigen“ Tumors am Dickdarm operiert worden.

              Am Montag hatte das Krankenhaus mitgeteilt, Pelé werde nach dem Eingriff auf der Intensivstation behandelt. Aus einer weiteren Stellungnahme der Klinik vom Mittwoch ging nicht hervor, ob der 80-Jährige immer noch auf der Intensivstation liegt. Der Dreifach-Weltmeister befindet sich bereits seit dem 31. August im Krankenhaus. Der Tumor war nach Angaben der Klinik bei einer Routineuntersuchung entdeckt worden.

              Pelé, der mit bürgerlichem Namen Edson Arantes do Nascimento heißt, gilt als einer der größten Fußballer aller Zeiten. Der heute 80-Jährige wurde dreimal Weltmeister: 1958, 1962 und 1970. In den vergangenen Jahren hatte die Fußball-Legende immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Im April 2019 musste Pelé in einem Krankenhaus in Paris wegen einer schweren Harnwegsentzündung behandelt werden. Er leidet auch an Hüftproblemen und ist auf eine Gehhilfe angewiesen.

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              Foda: „Fußball manchmal nicht erklärbar“

              Österreichs Nationaltrainer Franco Foda spürt nach zwei bitteren Niederlagen in der WM-Qualifikation noch den Rückhalt aus dem eigenen Verband. „Intern weiß jeder, wie wir arbeiten im Trainerteam“, sagte der Deutsche dem Kicker: „Jeder weiß, was wir für den ÖFB geleistet haben, und deshalb schenkt man uns nach zwei Niederlagen weiter das Vertrauen.“

              Die Pleiten in Israel (2:5) und gegen Schottland (0:1) ordnete Foda als „komplett unnötig“ ein, „Fußball ist manchmal nicht erklärbar“. Wichtig sei nun, „dass man die Ruhe bewahrt“. Man habe „viel erreicht in den vergangenen vier Jahren mit dem Nationalteam in Österreich. Zuletzt waren wir bei der EM im Achtelfinale, wir haben junge Spieler eingebaut.“

              Mit nur sieben Punkten aus sechs Spielen liegt Österreich in Qualifikationsgruppe F aber schon elf Zähler hinter Spitzenreiter Dänemark auf Rang vier. Damit sind für das ÖFB-Team sogar die Play-offs um die Teilnahme an der WM 2022 in Katar in Gefahr.

              Verbandspräsident Leo Windtner hat Foda zunächst das Vertrauen ausgesprochen, im Oktober wird er allerdings nach mehr als zwölf Jahren als ÖFB-Boss zurücktreten. Der neue Präsident könnte die Suche nach einem anderen Nationaltrainer forcieren.

              „Das liegt ja nicht in meinem Ermessensspielraum“, sagte Foda zu diesem Szenario: „Wenn wir die Play-off-Spiele erreichen – Platz 1 ist ja nicht mehr realistisch – läuft mein Vertrag bis März, wenn wir dann die Qualifikation noch schaffen sollten, vielleicht sogar über die Nations League, bis zum Ende der WM in Katar. Alles andere kann ein Trainer nicht beeinflussen.“

              Österreich müsse nun alle vier verbleibenden Spiele gewinnen, „wir müssen zu hundert Prozent ans Limit gehen.“

              Podolski: „Brötchen werden bei WM gebacken“

              Lukas Podolski hat die deutsche Nationalmannschaft ermahnt, die drei Siege unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick nicht überzubewerten. „Ich hoffe, dass es so weitergeht, aber die Brötchen werden natürlich bei der Weltmeisterschaft gebacken“, sagte der Weltmeister von 2014 bei RTL nach dem 4:0 (2:0) gegen Island am Mittwochabend.

              Die vorherigen Gegner Liechtenstein (2:0), Armenien (6:0) und auch die Isländer seien „nicht auf dem Niveau, wo wir vielleicht hinwollen“, sagte Podolski. Allerdings habe Flick in seiner kurzen Amtszeit schon „frischen Wind“ gebracht: „Die Jungs haben Bock, ein bisschen Spiellaune ist zurück. Drei Siege, neun Punkte, das ist schon mal was.“

              In der Europa-Gruppe J der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar ist die deutsche Mannschaft nach sechs Spielen mit 15 Punkten Tabellenführer vor Armenien (11). Es folgen Rumänien (10) und Nordmazedonien (9).