Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Mittwoch, den 8. September 2021:

Eriksen vor Rückkehr ins Einzeltraining?

Christian Eriksen könnte nach seinem Zusammenbruch bei der Europameisterschaft laut einem Medienbericht wieder mit dem Einzeltraining beginnen. In etwa einem Monat sei eine Untersuchung bei einem dänischen Kardiologen anberaumt, der sich seit dem Vorfall im Juni um ihn kümmere, schrieb die italienische Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ am Mittwoch. Dieser könnte zustimmen, dass der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler zunächst mit dem Einzeltraining beginne.

Dem Blatt zufolge müsste der Spieler des Meisters der Serie A, Inter Mailand, allerdings in Dänemark trainieren. In Italien dürfte er das nicht, da ihm nach seinem Zusammenbruch ein Defibrillator eingesetzt wurde und er damit in Italien dem Reglement nach nicht zum Wettkampftraining zugelassen ist. Die Tore zur Serie A würden sich für ihn nur dann wieder öffnen, wenn er sich das Gerät entfernen ließe, wie es weiter hieß.

Christian Eriksen war beim ersten EM-Vorrundenspiel gegen Finnland auf dem Feld zusammengebrochen.
Christian Eriksen war beim ersten EM-Vorrundenspiel gegen Finnland auf dem Feld zusammengebrochen. © Imago/Ritzau Scanpix

Der Däne Eriksen war am 12. Juni in Kopenhagen während des EM-Gruppenspiels gegen Finnland auf dem Rasen zusammengebrochen und musste wiederbelebt werden. Ein schnelles Eingreifen der Mediziner bewahrte Eriksen vor dem Tod. Sein Defibrillator erkennt Herzrhythmusstörungen und löst im Notfall Schocks aus.

Versuchte Spielmanipulation auch in Jena

Regionalligist Carl Zeiss Jena ist offenbar wie schon zuvor der Ligakonkurrent Energie Cottbus Ziel von Angeboten zur Spielmanipulation geworden. Dies gab Jena am Mittwoch bekannt. „Wir haben darüber den Verband wie auch die Polizei in Kenntnis gesetzt und stehen selbstverständlich für jegliche Rückfragen von Verband und Polizei zur Verfügung“, sagte FCC-Geschäftsführer Chris Förster.

Die Jenaer Spieler waren offensichtlich durch die Berichterstattung im Fall Cottbus vom Wochenende sensibilisiert gewesen. In den vergangenen Tagen hatten Spieler aus dem Regionalligakader von Carl Zeiss „über ihren privaten Instagram-Account eine spam-artige, in brüchigem Deutsch verfasste Nachricht erhalten, in der Geldsummen in Aussicht gestellt wurden“, so der Club.

Carl Zeiss Jena machte deutlich: „Manipulationen egal welcher Art sind kriminell und widersprechen in höchstem Maße den Grundfesten des Sports und den Werten unseres Clubs und seiner Anhänger.“ Förster ergänzte: „Wir haben dies nochmals zum Anlass genommen, um mit allen Spielerinnen und Spielern zu diesem Thema zu sprechen, aufzuklären und vor allen Dingen zu sensibilisieren.“

Schweden verzichtet auf Trainingslager in Katar

Der schwedische Fußball-Verband hat nach Kritik aus der Liga sein jährliches Trainingslager in Katar für 2022 abgesagt. Die Clubs seien „einstimmig der Meinung gewesen, dass das Camp in den kommenden Jahren nicht in Doha stattfinden soll“, teilte der Verband SvFF mit. Seit 2019 hatten sich die in Schweden unter Vertrag stehenden Nationalspieler im Januar im Land des kommenden WM-Gastgebers getroffen.

„Das gesamte Konzept der Januar-Tour basiert darauf, dass die Vereine bereit sind, ihre Spieler an uns abzustellen“, sagte SvFF-Generalsekretär Håkan Sjöstrand. Weil dies nicht der Fall ist, wird sich der Verband nun nach einer Alternative umsehen. Eine genau Begründung gab der Verband nicht, wies aber darauf hin, „die Lobbyarbeit, die wir in Katar für die Menschenrechte und die Situation von Wanderarbeitnehmern geleistet haben“, fortsetzen zu wollen.

Laut der britischen Zeitung „Guardian“ sind seit der WM-Vergabe 2010 in Katar mehr als 6500 Arbeiter aus Südostasien gestorben. Katars Regierung argumentiert, die Sterberate liege angesichts von mehr als 1,4 Millionen Menschen aus der Region im Land in einem zu erwartenden Bereich. Aus den Zahlen des „Guardian“ geht nicht hervor, welche Tätigkeiten die Verstorbenen ausgeübt haben. Amnesty zufolge ist unklar, wie viele Arbeiter im Zuge der WM-Vorbereitung bislang gestorben sind. Die WM-Organisatoren sprechen von 37.

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    Messis Koch hat Corona

    Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Bolivien ist im Umfeld der argentinischen Nationalmannschaft ein Corona-Fall registriert worden. Ein Mitarbeiter sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der argentinische Fußballverband in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) mit. Der Mann und eine Kontaktperson seien isoliert worden. Alle anderen Teammitglieder wurden demnach negativ getestet.

    Die Nationalmannschaft hält sich derzeit auf dem Stützpunkt in Ezeiza auf und hat keinen Kontakt zu Außenstehenden. Laut einem Bericht der Zeitung „La Nación“ handelt es sich bei dem Infizierten um einen Koch. Am Montagabend hatte er für rund 50 Personen gegrillt und danach erste Symptome gezeigt.

    Argentinien trifft am Donnerstag in der WM-Qualifikation in Buenos Aires auf Bolivien. Am Sonntag war die Partie gegen Brasilien in São Paulo abgebrochen worden, weil argentinische Spieler nach Einschätzung der brasilianischen Gesundheitsbehörde gegen die Corona-Richtlinien des südamerikanischen Landes verstoßen hatten.

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      Voss-Tecklenburg gegen Zwei-Jahres-WM

      Frauen-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist von den aufkeimenden Gedankenspielen um eine WM im Zwei-Jahres-Rhythmus wenig angetan. „Meine natürliche Reaktion ist: Das finde ich erst mal nicht so gut. Ich überlege auch, wie soll man das umsetzen? EM, WM, Olympia, wo soll da noch eine WM rein?“, äußerte Voss-Tecklenburg bei einer digitalen Pressekonferenz am Mittwoch vor dem Start der deutschen Fußballerinnen in die WM-Qualifikation.

      Auch die reformierte Frauen-Champions-League mit der neuen Gruppenphase beeinflusse ihre ablehnende Haltung. „Die hochbelasteten Spielerinnen brauchen irgendwann auch eine Pause“, so die Bundestrainerin, die auch zu bedenken gab, dass die WM durch höhere Frequenz nicht entwertet werden sollte.

      „Ich bin mit dem jetzigen Modus glücklich. Die WM ist etwas Besonderes. Wenn es durchschlagende Argumente für eine Veränderung gibt, höre ich mir die aber gerne an“, fügte Voss-Tecklenburg hinzu.

      Younes: Frankfurt will „einvernehmliche Lösung“

      Ex-Nationalspieler Amin Younes und Eintracht Frankfurt stehen kurz vor der Trennung. Sportvorstand Markus Krösche und Trainer Oliver Glasner verständigten sich mit dem abwanderungswilligen Leihspieler in einem gemeinsamen Gespräch darauf, „die kommenden Tage zu nutzen, um eine einvernehmliche Lösung für die aktuelle Situation zu erzielen.“ Das teilte die Eintracht am Mittwoch mit.

      Younes werde „während dieser Phase nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen“. Der 28-Jährige, der noch diese Saison vom italienischen Spitzenklub SSC Neapel ausgeliehen ist, hatte im Sommer einen Wechsel zu Al-Shabab Riad nach Saudi-Arabien angestrebt. Der Transfer platzte jedoch. Trainer Glasner hatte den Mittelfeldspieler nicht für seinen Europa-League-Kader nominiert.

      Rassismus? DFB-Entscheidung erneut vertagt

      Das DFB-Sportgericht hat die Entscheidung über die Rassismus-Vorwürfe gegen den Saarbrücker Profi Dennis Erdmann erneut vertagt. Die Verhandlung werde anstatt wie ursprünglich geplant am Donnerstag erst am kommenden Montag fortgesetzt, teilte der DFB am Mittwoch mit. Erdmanns Anwalt Horst Kletke hatte wegen eines parallelen anderen Termins eine Verlegung beantragt. Die Verhandlung war am vergangenen Donnerstag nach dreieinhalb Stunden unterbrochen worden.

      Dem 30 Jahre alten Erdmann wird vorgeworfen, in der Drittliga-Partie 1. FC Saarbrücken gegen 1. FC Magdeburg (2:1) mehrere Gegenspieler rassistisch beleidigt zu haben. Diese Anschuldigung hatten die als Zeugen geladenen FCM-Profis Baris Atik, Sirloid Conteh, Leon Bell Bell und Amara Condé vor dem Sportgericht bestätigt. „Ich habe das in dieser Heftigkeit noch nie erlebt“, berichtete Condé. Er selbst sei nicht beschimpft worden, habe aber „einiges mitbekommen“. Erdmann wies in der Verhandlung alle Anschuldigungen energisch zurück.

      Der Profi des 1. FC Saarbrücken ist bis zur Verkündung des Urteils vorerst gesperrt. Die Verhandlung war unterbrochen worden, damit er Gelegenheit hat, „noch mal das Videomaterial zu sichten und weitere Beweisanträge zu stellen“, wie der stellvertretende Vorsitzende des Sportgerichts, Stephan Oberholz, sagte. „Gleichwohl sieht das Sportgericht hinreichende Verdachtsmomente, dass der Spieler rassistische Äußerungen auf dem Platz ausgesprochen hat, so dass eine vorläufige Sperre angebracht ist.“

      Liverpool bietet 80 Millionen für Bellingham

      Die Nachwuchsstars von DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund stehen im Fußball-Mutterland offenbar weiterhin hoch im Kurs. Nach dem Wechsel von Jadon Sancho für 85 Millionen Euro zu Manchester United in diesem Sommer hat der Jürgen-Klopp-Club FC Liverpool die Fühler laut britischen Medienberichten nach Teenager Jude Bellingham (18) ausgestreckt.

      Angeblich bieten die Reds 80 Millionen Pfund (93,26 Millionen Euro) für den Mittelfeldspieler. Das wäre die höchste Summe, die die Mannschaft von der Anfield Road jemals für einen Spieler hingeblättert hätte. Derzeitiger Ablöserekordmann beim Klopp-Team ist das niederländische Abwehr-Ass Virgil van Dijk mit rund 85 Millionen Euro.

      Daumen hoch für eine Rückkehr auf die Insel? Jude Bellingham ist schon in jungen Jahren Dauergast bei der englischen Nationalmannschaft.
      Daumen hoch für eine Rückkehr auf die Insel? Jude Bellingham ist schon in jungen Jahren Dauergast bei der englischen Nationalmannschaft. © Imago/PA Images

      Der Vertrag von Bellingham bei den Schwarz-Gelben läuft noch bis 30. Juni 2025, erst im Juni war der Kontrakt verlängert worden. Zuletzt hatte es rund um den BVB auch immer wieder Spekulationen um Ausnahmestürmer Erling Haaland (21) gegeben, der bei Paris St. Germain gehandelt wurde. Der BVB ist derzeit aber nicht gewillt, einen seiner Ausnahmekicker im kommenden Transferfenster (Winter) abzugeben.

      2020 hatte Dortmund 23 Millionen Euro beim Transfer von Bellingham von Birmingham City zum BVB gezahlt.

      ZDF zeigt Champions-League-Highlights

      Die Champions League ist ab dieser Saison wieder im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. Das ZDF zeigt ab 15. September ab 23.00 Uhr im neuen Format „sportstudio Uefa Champions League“ Highlights der Spiele, Analysen und Interviews. In 60 Sendeminuten bietet das Zweite lange Zusammenfassungen der Partien in der Königsklasse mit deutscher Beteiligung sowie Höhepunkte von den Spielen ohne deutsche Beteiligung.

      „Die Fußballfans können sich freuen: Es gibt wieder eine frei zugängliche und ausführliche Berichterstattung über die Champions League. Im ZDF sind die Zusammenfassungen und die kommenden drei Finalspiele für alle frei empfangbar“, sagt ZDF-Intendant Thomas Bellut.

      Die Live-Rechte liegen in erster Linie beim Streamingdienst Dazn, der bis auf eine Begegnung am Dienstag alle Spiele überträgt. Dienstags überträgt Amazon Prime Video ebenfalls live eine Partie und beginnt am 14. September (21 Uhr) mit dem Schlagerspiel zwischen dem FC Barcelona und Bayern München.

      Das ZDF bietet an 14 Spieltagen der Champions League mittwochs um 23.00 Uhr die Zusammenfassung der Spiele im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb. Hinzu kommt die Live-Übertragung des Endspiels am 28. Mai 2022 sowie der Endspiele in den folgenden beiden Saisons. Moderator Jochen Breyer und ZDF-Experte Per Mertesacker geben im Studio Analysen und Einschätzungen.

      Salzburg-Chef über Adeyemi: „Super-Typ“

      Sportdirektor Christoph Freund (44) vom österreichischen Abonnementmeister Red Bull Salzburg erwartet noch Großes von DFB-Neuling Karim Adeyemi (19), der am vergangenen Sonntag den Treffer zum 6:0-Endstand gegen Armenien in der WM-Qualifikation erzielte.

      Es war ein Traumeinstand im DFB-Team für den Teenager, der in Stuttgart in der 72. Minute eingewechselt wurde. 19 Minuten später traf er nach schönem Doppelpass mit U21-Kumpel Florian Wirtz von Bayer Leverkusen zum Endstand (90.+1).

      Karim Adeyemi erzielte bei seinem DFB-Debüt gegen Armenien prompt seinen ersten Treffer.
      Karim Adeyemi erzielte bei seinem DFB-Debüt gegen Armenien prompt seinen ersten Treffer. © Imago/Sportfoto Rudel

      Dem Nachrichtenportal t-online sagte Freund: „Ich bin überzeugt, dass er in der kommenden Saison zu einem Topspieler in der österreichischen Bundesliga reifen wird. Für mich bringt er alles mit, um in den kommenden Jahren in einer Topliga in Europa richtig für Furore zu sorgen.“

      Vor allem die Antrittsschnelligkeit und Beweglichkeit mache den Salzburg-Profi so gefährlich: „Karim ist extrem schnell, leichtfüßig und nur schwer zu fassen. Dazu ist er sehr torgefährlich und hat nicht nur gegen Ende der vergangenen Saison, sondern vor allem auch im aktuellen Spieljahr gezeigt, dass er auf einem super Weg ist.“

      Auch innerhalb der Mannschaft wird er geschätzt. „Karim war vom ersten Tag an in unserer Mannschaft sehr beliebt. Er ist nicht nur ein toller Spieler, sondern auch ein Super-Typ“, betonte Freund. Nach sechs Spieltagen in der österreichischen Bundesliga hat Adeyemi sechs Tore für die Salzburger auf dem Konto.

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        Österreich: Foda darf vorerst weitermachen

        Franco Foda bleibt trotz der jüngsten Pleiten mindestens bis zu den kommenden WM-Qualifikationsspielen im Oktober Trainer der österreichischen Nationalmannschaft. Dies bestätigte Österreichs Verbandspräsident Leo Windtner am Mittwoch der Nachrichtenagentur APA. „Ich halte nichts von Schnellschüssen. Wir müssen die Dinge sachlich, seriös und konsequent aufarbeiten“, erklärte er. Das Team um den ehemaligen Bayern-Profi David Alaba spielt am 9. Oktober auf den Färöern und am 12. Oktober in Kopenhagen gegen den Gruppenersten Dänemark.

        Der frühere deutsche Nationalspieler Foda war nach dem 2:5 in Israel sowie dem 0:1 am Dienstagabend in Wien gegen Schottland unter Druck geraten. In der Gruppe F rangiert Österreich mit zwei Siegen und einem Remis aus sechs Spielen nur auf dem vierten Platz. „Sieben Punkte aus sechs Spielen in der Qualifikation sind jedenfalls zu wenig“, sagte Foda nach dem Schottland-Spiel.

        Sammer blickt zwiegespalten auf Transfersommer

        Matthias Sammer sieht die Transfergebaren der internationalen Topclubs wie Paris St. Germain mit gemischten Gefühlen. „Klar, im ersten Moment ruft das ein Kopfschütteln hervor. Die Gehaltsstruktur bei vielen Clubs ist Wahnsinn. Dementsprechend ist das in einer gewissen Art und Weise Wettbewerbsverzerrung, es wird nicht mit gleichen Säbeln gefochten“, sagte der Europameister von 1996 der Sport Bild.

        Zuletzt wechselten die Superstars Lionel Messi (PSG) und Cristiano Ronaldo (Manchester United) den Verein, Paris verstärkte sich zudem mit weiteren Profis von Weltrang und lehnte nach Medienberichten gar ein Angebot von Real Madrid über rund 180 Millionen Euro für Weltmeister Kylian Mbappe ab. In England holte Manchester City Vize-Europameister Jack Grealish für 118 Millionen und Champions-League-Sieger FC Chelsea Romelu Lukaku für 115 Millionen.

        Für Sammer ist diese Entwicklung aber nicht nur negativ. „Gleichzeitig bin ich der Meinung: Geld im Markt zu haben und damit umzugehen – gerade in Zeiten der Pandemie – ist etwas Positives für den Fußball. Auch wenn das keiner hören will. So bleibt das System in Bewegung und im Gespräch.“

        Sammer zog dabei auch den Vergleich zur früheren DDR, in der er mit dem System der Planwirtschaft aufgewachsen war, und kam zu dem Schluss: „Eine gewisse Aktivität ist nicht schadhaft, das muss man mit aller Brutalität so sagen.“

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          Kroos: Flick „kann jederzeit anrufen“

          Der aus der Nationalmannschaft zurückgetretene Toni Kroos will kein Comeback-Gespräch mit Bundestrainer Hansi Flick führen. „Ich hoffe, dass Hansi so erfolgreich mit der Mannschaft ist, dass er gar nicht auf die Idee kommen muss, mich wegen irgendwas Sportlichem anzurufen“, sagte der 2014-Weltmeister in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ mit Bruder Felix Kroos.

          „Hansi kann logischerweise jederzeit anrufen, da muss es auch nicht immer nur um Fußball gehen“, ergänzte der Profi von Real Madrid, „aber wir haben ja ganz bewusst nach der EM ein langes Gespräch geführt, in dem ich ihm meine Idee, meinen Plan, meinen Wunsch mitgeteilt habe. Das Ergebnis ist ja bekannt.“

          Kroos hatte nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM seine Karriere im Nationalteam beendet. Der 31-Jährige bestritt insgesamt 106 Länderspiele und gewann 2014 in Brasilien den WM-Titel.

          Kroos, dem eine hartnäckige Schambeinentzündung schon lange Probleme bereitet, gab zudem ein Update über seinen Fitnesszustand. „Leute da draußen: Es wird besser“, berichtete der Mittelfeldspieler. Er habe kürzlich sogar ein paar kleine Übungen in Fußballschuhen machen können. Das sei ein „gutes Gefühl“ gewesen, aber „es ist noch nicht so, dass ich sehr zufrieden bin“.

          RB-Leipzig-Chef Mintzlaff trauert Nagelsmann nicht hinterher

          RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff trauert seinem früheren Trainer Julian Nagelsmann nach dessen Abgang zum Liga-Rivalen FC Bayern „an keinem einzigen“ Tag hinterher. „So ist der Profisport“, sagte der 46-Jährige der „Sport Bild“. Er sei Nagelsmann „sehr dankbar (...), aber nun haben wir einen neuen Chefcoach, auf den ich mich sehr gefreut habe“, ergänzte Mintzlaff vor dem Wiedersehen mit Nagelsmann im Top-Spiel der Bundesliga am Sonnabend mit Blick auf RB-Trainer Jesse Marsch.

          Die Wechsel von Nagelsmann und der Spieler Marcel Sabitzer und Dayot Upamecano zum Konkurrenten aus München empfindet Mintzlaff als Teil des Geschäfts. „Wir stehen in Leipzig jetzt nicht vor einem leeren Regal. Trainer und Spieler, die jetzt bei uns sind, befinden sich ebenso im obersten Fach wie diejenigen, die gegangen sind“, sagte der Chef des Vize-Meisters aus Sachsen. „Bayern hat uns also nicht leergekauft, zumal wir den Wechseln von Julian Nagelsmann und Marcel Sabitzer letztendlich ja auch zugestimmt haben.“

          Mintzlaff bestätigte zudem, dass sich die Münchner auch mit Leipzigs Konrad Laimer beschäftigt haben. Es habe „nur eine Kontaktaufnahme zwischen dem FC Bayern und dem Spieler“ gegeben, „nicht aber zwischen den Bayern und uns. Für uns ist dieses Vorgehen nicht neu, daher hat es bei uns auch zu keinerlei Aktionismus geführt“, sagte Mintzlaff.

          Der Vorstandschef hob zudem die Qualitäten des neuen RB-Trainers hervor. „Jesse Marsch versprüht viel positive Energie, lebt den Teamgedanken vor, nimmt alle mit und tut sehr viel dafür, dass sich unser Wir-Gefühl noch weiter stärkt“, sagte er. Sportlich lässt der Erfolg des US-Amerikaners aber noch auf sich warten. Aus den ersten drei Bundesliga-Spielen gab es nur drei Punkte. „Natürlich müssen wir mit unserer hohen Qualität im Kader anfangen zu punkten, denn wir wollen wieder in die Champions League. Aber wir lassen uns als Entscheidungsträger nicht von der Tabelle treiben“, sagte Mintzlaff.

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            EM 2024 für Thomas Müller noch kein Thema

            Über eine mögliche Teilnahme an der Heim-EM 2024 macht sich Nationalspieler Thomas Müller derzeit überhaupt keine Gedanken. „Ich würde nicht ausschließen, dass ich 2024 noch professionell Fußball spiele. Bezüglich der Nationalelf ist mir das aber noch viel zu weit weg“, sagte der Rio-Weltmeister von Bayern München der Sport Bild.

            „Step by step“, sei seine Herangehensweise, „ich habe beim FC Bayern noch bis 2023 Vertrag“, so Müller. Ihm sei aber natürlich „schon bewusst, dass die Uhr nicht stehenbleibt“. Für den 31-Jährigen zählt, „dass ich für meine Mannschaften wichtig bin. Mein Fokus liegt darauf, Leistung zu bringen.“

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