Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Donnerstag, den 5. August 2021:

DFB sperrt früheren Jugendtrainer des FC Bayern

Ein ehemaliger Jugendtrainer des deutschen Rekordmeisters Bayern München ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen zweier Fälle eines unsportlichen Verhaltens für fünf Monate gesperrt worden. Die Sperre begann rückwirkend am 1. April und endet am 31. August. Zudem verhängte der DFB eine Geldstrafe von 500 Euro. Der Jugendtrainer, der seit Oktober 2020 nicht mehr für den FC Bayern tätig ist, hat dem Urteil zugestimmt.

Schon Mitte Juli hatte das Sportgericht einen ehemaligen Jugendtrainer der Münchner wegen Verstößen „diskriminierender Art“ für 18 Monate gesperrt.

Münsters Präsident entschuldigt sich für Wolfsburg-Häme

Der Präsident des Regionalligisten Preußen Münster hat sich vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Wolfsburg für eine etwas abwertende Aussage über den VW-Club entschuldigt. Der frühere Bundestagsabgeordnete Christoph Strässer (SPD) hatte die Wolfsburger kurz nach der Auslosung als „schweren und dazu unattraktiven Gegner“ bezeichnet. Dem Portal „Sportbuzzer“ sagte der 72-Jährige nun aber: „Das war völlig bescheuert, Entschuldigung! Wenn das falsch verstanden worden ist, tut es mir leid.“

Strässer räumte aber ein, auf einen anderen Gegner für das Erstrunden-Spiel an diesem Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gehofft zu haben. „Wenn man aus Münster kommt, möchte man am liebsten gegen Dortmund oder Schalke spielen. Diese Derbys machen es in der Region nun mal aus, und da gehört Wolfsburg eben nicht dazu“, sagte er.

Rassistische Attacken bei EM-Finale – elf Festnahmen

Im Zuge der Ermittlungen wegen rassistischer Angriffe im Internet nach dem verlorenen EM-Endspiel der englischen Nationalmannschaft hat die britische Polizei elf Menschen festgenommen. Die zehn Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 63 Jahren werden verdächtigt, rassistische Kommentare an Spieler der „Three Lions“ in Online-Netzwerken geschickt zu haben, wie die Ermittler am Donnerstag mitteilten.

Die speziell für Fußballereignisse eingerichtete britische Polizeieinheit UKFPU hatte nach dem Finale eine Untersuchung wegen Hassverbrechen eingeleitet. Die Ermittler stuften 207 Beiträge als kriminell ein. 123 davon wurden von Online-Konten außerhalb Großbritanniens verschickt. Entsprechende Informationen über diese Accounts würden derzeit an die zuständigen Behörden in den jeweiligen Länder weitergeleitet, erklärte die Polizei.

In Großbritannien seien 34 Konten identifiziert worden, elf der Profil-Inhaber wurden nun festgenommen wegen des Verdachts auf eine Reihe von Straftaten. England hatte Mitte Juli das EM-Finale gegen Italien im Elfmeterschießen verloren. Daraufhin wurden insbesondere die drei jungen, schwarzen Spieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka, deren Nerven bei den Elfmetern versagten, Ziel rassistischer Hetze im Internet.

Werder verteidigt Eggestein-Verkauf

Die Verantwortlichen von Werder Bremen haben den bevorstehenden Verkauf des früheren Hoffnungsträgers Johannes Eggestein an den belgischen Club FC Royal Antwerpen verteidigt. „Er will mehr Spielzeit. Die konnten wir ihm nicht garantieren. Hinzu kommt, dass er im kommenden Jahr einen auslaufenden Vertrag hat“, sagte Clemens Fritz, Leiter Profifußball und Scouting, am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum DFB-Pokal-Spiel beim VfL Osnabrück am kommenden Sonnabend. „Wir haben nach wie vor wirtschaftliche Zwänge. Und wir haben immer gesagt: Wenn wir eine Lösung haben, die für beide Seiten passt, dann werden wir uns einigen.“

Bei dem Wechsel des 23 Jahre alten Stürmers müssen beide Clubs nur noch letzte Details klären. Eggestein kam 2015 als Jugendspieler vom TSV Havelse zu Werder und galt lange Zeit als eines der größten Talente des Vereins. Doch der jüngere Bruder von Maximilian Eggestein schaffte in Bremen unter keinem seiner drei Profitrainer Viktor Skripnik, Alexander Nouri und Florian Kohfeldt den Durchbruch zum etablierten Bundesliga-Spieler. Bereits in den vergangenen Saison spielte er auf Leihbasis für den österreichischen Club Linzer ASK.

Hector bleibt auch unter Baumgart FC-Kapitän

Der frühere Nationalspieler Jonas Hector bleibt auch unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart Kapitän beim Bundesligisten 1. FC Köln. Baumgart benannte als Hectors Stellvertreter Torhüter Timo Horn und Rafael Czichos. In den Mannschaftsrat berief der neue FC-Coach zudem noch Florian Kainz und Anthony Modeste. Das teilte der FC am Donnerstag mit.

Zwei weitere VfB-Profis Corona-infiziert

Neben Sasa Kalajdzic sind bei Bundesligist VfB Stuttgart auch Tanguy Coulibaly und Nikolas Nartey mit dem Corona-Virus infiziert. Die beiden Namen waren bislang noch nicht bekannt gewesen.

Kalajdzic gehe es „gut“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo vor dem DFB-Pokalspiel am Sonnabend beim BFC Dynamo in Berlin. „Coulibaly und Nartey haben Symptome gehabt, jetzt wird es besser. Sie sind noch nicht im Training aktiv“, fügte er an. Die drei VfB-Profis befinden sich in Quarantäne.

Sandhausen holt Österreicher Ritzmaier aus Barnsley

Zweitligist SV Sandhausen hat sich mit dem österreichischen Mittelfeldspieler Marcel Ritzmaier (28) vom englischen Zweitligisten FC Barnsley verstärkt. „Ich freue mich, hier zu sein. Es ist eine sehr reizvolle Aufgabe, für einen Traditionsverein wie den SV Sandhausen in der 2. Liga in Deutschland zu spielen. Wir haben einiges vor“, sagte Ritzmaier bei seiner Vorstellung.

In 87 Einsätzen in der niederländischen Ehrendivision, 72 Partien in der österreichischen Bundesliga und 18 Spielen in der englischen Championship hat Ritzmaier viel Erfahrung sammeln können. Den Großteil seiner Karriere als Profi hat er in den Niederlanden verbracht.

Dort wurde er in der U19 des Topclubs PSV Eindhoven ausgebildet, für den er auch insgesamt 27 Pflichtspiele bestritt, darunter zehn Partien in der Europa League.

Bayern- und Köln-Fans nehmen Impfangebote wahr

67 Personen haben sich am Rande der Teampräsentation des deutschen Rekordmeisters Bayern München vor der Allianz Arena gegen Corona impfen lassen. Nun plant der FC Bayern in Zusammenarbeit mit der Stadt weitere Aktionen, sowohl bei Bundesliga-Spielen als auch bei Basketball-Spielen vor dem Audi Dome.

„Der Weg aus der Pandemie führt nur über das Impfen. Daher werden wir zusammen mit der Stadt München weitere Impf-Initiativen umsetzen“, sagte Jan-Christian Dreesen, stellvertretender Vorstandschef der Bayern.

Beim Liga-Konkurrenten 1. FC Köln hatten am Mittwoch insgesamt 87 Personen das Impfangebot am Geißbockheim wahrgenommen. Das gaben die Rheinländer bekannt. Die Aktion durch ein Impfmobil lief parallel zum öffentlichen Training des FC.

Corona beim Bremer SC: Neuer Termin für Pokalspiel gegen Bayern

Das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem Fünftligisten Bremer SV und Rekordmeister FC Bayern München ist neu terminiert worden. Die Partie findet nach Angaben des DFB vom Donnerstag nun am 25. August (20.15 Uhr/Sport 1 und Sky) im Bremer Weserstadion statt.

Aufgrund von Coronafällen und darauffolgenden Quarantäne-Maßnahmen beim Bremer SV war das ursprünglich für Freitag angesetzte Spiel verschoben worden. Die Auslosung für die 2. Runde des DFB-Pokals wird am 5. September in der ARD-„Sportschau“ ausgelost.

Sky zeigt Bundesliga in Großbritannien auf Youtube

Der britische Medienkonzern Sky zeigt ab der kommenden Saison Bundesliga-Spiele auf der Streaming-Plattform Youtube. Das Unternehmen sicherte sich für die kommenden vier Spielzeiten die exklusiven Übertragungsrechte in Großbritannien für die Bundesliga und den Supercup.

Das Topspiel an jedem Wochenende soll live auf dem Sender Sky Sports Football gezeigt werden. Weitere Spiele werde man auf anderen Spartensendern und über den hauseigenen Youtube-Kanal zeigen, teilte Sky Sports am Donnerstag mit. Dass wie in Deutschland sämtliche Partien live ausgestrahlt werden, ist nicht zu erwarten.

Benefizspiel für Flutopfer mit HSV-Aufsichtsrat Jansen

Die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen können auf weitere Unterstützung aus dem Sport setzen. Für das Fußball-Benefizspiel am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr/Sport1) im Trierer Moselstadion haben unter anderen die Ex-Nationalspieler Marcell Jansen (jetzt HSV-Aufsichtsrat), Guido Buchwald und Roman Weidenfeller sowie die Ex-Nationalspielerinnen Renate Lingor und Doris Fitschen zugesagt. Das Spiel der DFB-All-Stars gegen die Lotto-Elf live startet mit einer Sockelspende der DFB-Stiftungen Egidius Braun und Sepp Herberger in Höhe von 100 000 Euro.

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    Für Initiator Robin Koch war schnell klar, dass er helfen und unterstützen wolle. „Wir können zusammen richtig was bewirken“, sagte der deutsche Nationalspieler von Leeds United. Mit allen Partnern im Boot hofft er nun auf eine große Spendensumme. Der gebürtige Kaiserslauterer selbst wird zusätzlich in seiner Heimat spenden. Bei einer Corona-Inzidenz von unter 35 dürfen 5000 Zuschauer das Spiel live im Stadion verfolgen.

    Lukaku will zu Tuchel – Inter-Fans protestieren

    Die Anzeichen für einen Transfer von Stürmerstar Romelu Lukaku vom italienischen Meister Inter Mailand zum englischen Champions-League-Sieger FC Chelsea verdichten sich. Der belgische Nationalspieler teilte den Lombarden laut Informationen der „Gazzetta dello Sport“ seinen Wunsch nach einer Rückkehr auf die Insel mit.

    Chelsea will Inter für den 28-Jährigen eine Ablöse von 105 Millionen Euro zahlen. Zudem bietet der Club des deutschen Teammanagers Thomas Tuchel angeblich Linksverteidiger Marcos Alonso als zusätzlichen Bonus an.

    Lukaku war 2019 vom englischen Rekordmeister Manchester United zu Inter gekommen. Sein Vertrag bei den Italienern, wo der Angreifer in der vergangenen Saison mit 24 Toren maßgeblichen Anteil an Inters Titelgewinn hatte, läuft noch bis 2024. Angeblich will Inter-Präsident Steven Zhang Lukaku erst bei einer Offerte von mindestens 130 Millionen Euro vorzeitig ziehen lassen.

    Gegen diese Pläne des chinesischen Vereinsbosses für einen Verkauf des Publikumslieblings regt sich allerdings zunehmend Widerstand im Klub und bei den Fans. Die Tifosi zeigten vor dem Inter-Hauptquartier und dem heimischen Giuseppe-Meazza-Stadion Transparente mit Parolen gegen die Vereinsführung.

    Rassismus-Vorfall bei Monacos Sieg in Prag

    Nach Trainer Niko Kovac hat sich auch der betroffene Aurélien Tchouameni über die rassistischen Beleidigungen beim 2:0-Sieg der AS Monaco in der Champions-League-Qualifikation bei Sparta Prag beklagt. Der 21 Jahre alte Franzose schrieb am Mittwochabend bei Twitter, dass Affenlaute zu hören gewesen seien, als er sein Tor in der 37. Minute am Dienstag bejubelt hatte.

    Zudem berichtete Tchouameni von Hass-Nachrichten und Todesdrohungen. Es sei schwer, die Worte zu finden, um beschreiben, wie er sich fühle, nachdem was passiert sei, begann Tchouameni. Er betonte aber auch: „Ich lasse den Hass dieses Spiel nicht gewinnen.“

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    „Wir sind alle bestürzt, dass so etwas im 21. Jahrhundert auf einem Fußballplatz oder in der Gesellschaft immer noch passiert“, hatte zuvor Coach Kovac auf der Club-Homepage von Monaco erklärt. „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler, weil wir die richtige Reaktion gezeigt haben. Wir haben das Spiel auf dem Platz gewonnen und auch das Spiel gegen Rassismus.“ Der 49-Jährige betonte zudem, dass nur eine kleine Minderheit der Fans aufgefallen sei.

    In der Kabine habe es viele Diskussionen zwischen seinen Spielern gegeben, einige seien wütend gewesen. „Nichts schmerzt mehr als Worte - so wie jene, die sie gehört haben“, sagte Kovac und hob das „bewundernswerte Verhalten“ seiner Spieler hervor. Die französische Sportzeitung „L'Equipe“ berichtete, nach erneuten Beleidigungen gegen Tchouameni beim Gang in die Kabine nach dem Schlusspfiff habe dieser in Richtung des Unparteiischen geschaut. Dieser habe zu verstehen gegeben, er habe alles gehört. Nach dem Treffer von Tchouameni hatte Nationalspieler Kevin Volland in der 59. Minute den Endstand erzielt.