London. Dänemark geht selbstbewusst ins Halbfinale gegen England. Das Drama um Eriksen habe das Team gestärkt, sagt Torhüter Kasper Schmeichel.

Der Schreck über den Zusammenbruch ihres Teamkameraden Christian Eriksen hat laut dem dänischen Torwart Kasper Schmeichel das ganze Land zusammenrücken lassen. „Wir als Nation haben etwas sehr Schockierendes erlebt“, sagte Schmeichel am Dienstag. „Und das hat das Land definitiv näher zusammengebracht. Die Unterstützung, die wir zuhause erlebt haben, ist anders als alles, was ich je in meiner Karriere und meinem Leben erlebt habe. Und das wird es so vielleicht nie wieder geben. Aber es zeigt, was Fußball möglich macht.“

Schmeichel: Team war schon immer etwas Besonderes

Eriksen war zu Beginn des Turniers in Kopenhagen während des Spiels gegen Finnland auf dem Rasen zusammengebrochen und hatte wiederbelebt werden müssen. Der Däne befindet sich auf dem Weg der Besserung.

Der Zusammenhalt im dänischen Team habe sich durch den Vorfall nicht verändert, betonte Schmeichel. „Diese Truppe war schon immer etwas Besonderes“, sagte der Keeper. „Es ist nur jetzt auf sehr dramatische Weise deutlich geworden. Wir selbst hatten nie Zweifel an der Stärke und dem Teamgeist, den wir in dieser Mannschaft haben.“

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Dänemark, Europameister von 1992, bestreitet am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und Magenta TV) im Londoner Wembley-Stadion das Halbfinale gegen England, das noch nie in einem EM-Endspiel stand. Auf die Frage, wie es sich anfühlen würde zu verhindern, dass die Engländer den Titel - wie im Song „Football's Coming Home“ - nach Hause holen, stichelte der Torwart scherzhaft: „War er denn jemals zuhause? Habt ihr den schon mal gewonnen?“ Er habe aber nur darüber nachgedacht, was ein Sieg für Dänemark bedeuten würde, so Schmeichel, „und welche Freude es einem Land mit nur fünfeinhalb Millionen bringen würde.“