Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Der Fußball-Ticker am Freitag, den 2. Juli 2021:

Leverkusen verpflichtet Talente-Trio aus Holland

Bayer Leverkusen hat sich im Nachwuchsbereich mit drei großen Talenten aus den Niederlanden verstärkt. Torwart Roy Steur (16) wechselt von Ajax Amsterdam zum Werksclub, die Offensivspieler Jordan Zirkzee (15/Feyenoord Rotterdam) und Abdul Sesay (15/Vitesse Arnheim) komplettieren das Trio.

Steur verlässt nach sechs Jahren die Nachwuchsabteilung von Ajax und schließt sich dem U19-Kader von Bayer an. Jordan Zirkzee ist der Bruder des Bayern-Stürmer Joshua Zirkzee. Er und Sesay spielen künftig in der Leverkusener U17.

Hertha-Investor Windhorst weist Finanzprobleme von sich

Unternehmer Lars Windhorst hat Medienberichte über Zahlungsprobleme im Rahmen seines Investments beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC dementiert. „Der Effekt dieser Gerüchte ist vielmehr, dass ich noch motivierter bin, mit aller Energie dazu beizutragen, dass Hertha BSC eine Erfolgsstory wird“, sagte Windhorst der Wirtschaftswoche und bezeichnete Spekulationen über eine mögliche Pfändung seiner Anteile als „Quatsch“.

Windhorst und seine Tennor-Gruppe hatten 2019 zunächst 49,9 Prozent an der ausgegliederten Hertha BSC GmbH & Co. KGaA erworben und im Vorjahr verkündet, die Anteile auf 66,6 Prozent aufstocken zu wollen. Dafür sollten insgesamt rund 374 Millionen Euro fließen, zuletzt standen noch rund 65 Millionen davon aus. Zudem wurde der Zahlungsplan in der Vergangenheit häufiger neu angepasst.

Wie das Fachmagazin "kicker" schrieb, habe sich Hertha intern mit einer möglichen Pfändung von Anteilen beschäftigt, falls die übrige Summe nicht gezahlt werden sollte. „Es droht keine Pfändung“, twitterte Windhorst am Donnerstag. Derweil sagte Tennor-Sprecher Andreas Fritzenkötter am gleichen Tag dem kicker: „Die Rate über 35 Millionen Euro ist nachweislich von Tennor heute überwiesen worden.“

Real-Legende Ramos vor Wechsel nach Paris

Die Real-Madrid-Ikone Sergio Ramos wird offenbar mit großer Wahrscheinlichkeit beim französischen Spitzenklub Paris St. Germain anheuern. Dies berichten übereinstimmend Medien aus Spanien und Frankreich. 16 Jahre stand der 35 Jahre alte Real-Kapitän in Diensten der Madrilenen.

„Sergio Ramos geht zu PSG“, titelte die spanische Zeitung AS. „Einigung zwischen Ramos und PSG“, schrieb Marca. Offenbar war Rene Ramos, der Bruder und Berater des Abwehrrecken, nach Paris geflogen, um die letzten Details des Vertrages zu verhandeln.

Im Gespräch ist ein Zweijahresvertrag für den Routinier, das Gehalt für Ramos soll sich auf zehn Millionen Euro netto per annum belaufen.

Seit seinem Wechsel als Teenager vom FC Sevilla zum Hauptstadt-Club 2005 gewann Ramos mit den Königlichen viermal die Champions League, fünfmal die spanische Meisterschaft und zweimal den nationalen Pokal. Aufgrund einer langwierigen Verletzung war Real-Kapitän Ramos von Nationaltrainer Luis Enrique nicht für die EM-Endrunde nominiert worden.

Matthäus nagelt gegen DFB-Direktor Bierhoff

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat nach dem EM-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft DFB-Direktor Oliver Bierhoff scharf kritisiert. „Oliver ist sehr clever. Er verkauft sich gut. Aber auch Bierhoff hätte hinterfragt werden müssen. Er ist dafür verantwortlich, dass Jogi Löw das Turnier bekommen hat, obwohl er die WM 2018 vergeigt hatte“, sagte der Weltmeister von 1990 bei "bild.de".

Seit dem historischen WM-Debakel in Russland seien viele negative Dinge passiert. „Ich denke an die Nations League, an bittere Niederlagen, an die schlechte Stimmung. Dafür ist Oliver Bierhoff genauso verantwortlich wie Jogi Löw. Aber er wurde nie hinterfragt, alles wurde auf der Mannschaft und Jogis Schultern abgeladen“, sagte Matthäus.

Bierhoff hätte früher handeln müssen und „nach 2018 für ein früheres Ende der Ära Löw sorgen müssen. Damit das, was jetzt passiert ist, nicht hätte passieren können“, betonte der 60-Jährige.

DFB bestätigt Klage von Ex-Schiedsrichter Gräfe

Die Klage des langjährigen Bundesliga-Schiedsrichters Manuel Gräfe gegen den Deutschen Fußball-Bund wegen Altersdiskriminierung ist beim Verband eingegangen. Dies hat der DFB der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bestätigt. Der Verband werde sich vorerst aber nicht weiter zu dem Vorgang äußern, teilte der DFB ferner mit.

Gräfe will juristisch gegen die vom DFB festgesetzte Altersgrenze für Schiedsrichter von 47 Jahren vorgehen. Der 47-jährige Berliner hatte seine Karriere deshalb am Ende der vergangenen Saison nach 289 Bundesliga-Einsätzen beenden müssen, obwohl er gerne weitergepfiffen hätte.

Serie A fordert volle Stadien und droht mit Streik

Die Serie A-Clubs drohen laut Medienberichten der italienischen Regierung mit einem Streik, sollte sie zum Meisterschaftsstart am 22. August nicht wieder volle Stadien zulassen. In einem Schreiben an Ministerpräsident Mario Draghi, in dem die Vereine ein Treffen mit dem Premier verlangen, beklagten sie enorme finanzielle Verluste wegen der leeren Stadien in den letzten beiden Spielzeiten.

Wegen der Corona-Pandemie hätten die Klubs Einnahmen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro eingebüßt, hieß es im Schreiben an die Regierung. 38 Millionen Fußball-Fans würden auf die Wiedereröffnung der Stadien warten.

Der Zugang der Zuschauer zu den Stadien mit einem sogenannten „grünen Pass“ werden als Bedingung für den Neustart der Meisterschaft gestellt. „Das ist eine extreme Haltung, auf die sich alle Klubs geeinigt haben. Damit setzte sich der Kurs der unnachgiebigeren Klubpräsidenten durch“, kommentierte die Gazzetta dello Sport.

Seit vergangenem Oktober wurden keine Zuschauer mehr bei Serie-A-Spielen zugelassen.